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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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der Farbe des Meerwassers. An das andere neue Mitglied konnte Shel sich später nicht mehr erinnern.
    Dave stellte ihr Shel mit einem Funkeln in den Augen vor. »Eine alte Freundin«, sagte er. »Ich versuche schon ein Jahr lang, sie zu überreden, sich uns anzuschließen.«
    »Ich habe das von Ihrem Vater gehört«, sagte Helen. »Ich hoffe, alles kommt wieder in Ordnung.«
    Shel dankte ihr und sagte etwas in der Art von, er freue sich, sie kennengelernt zu haben, und das war schon der wesentliche Inhalt der Unterhaltung. Er hatte das vage Gefühl, dass es eine Verbindung zwischen ihr und Dave gab. Und wie sollte es auch nicht? Die Frau war ein Hammer. Also widerstand er der Versuchung. Außerdem schien es ihm zumindest ein wenig geschmacklos zu sein, sich an eine Fremde heranzumachen, die ihm ihr Mitgefühl entgegengebracht hatte.
    Zwei Uhr war längst vorbei, als er nach Hause kam. Er schaltete sein Mobiltelefon wieder ein und sah, dass er eine Nachricht erhalten hatte. »Dr. Shelborne, wir sind mit dem Eigentum Ihres Vaters fertig. Wir wollten Sie nur informieren, dass Sie die Sachen morgen abholen können.«
    Er zog die Jacke aus, nahm die Krawatte ab und widmete sich erneut dem Q-Pod. Dieses Mal versuchte er es mit allen physikalischen Begriffen, die ihm in den Sinn kamen. Winklig. Neutron. Quantum. Fission. Geodäte. Er tippte Entität, thermal, nuklear, Isotope und Kinetik. Dann ging er online, um mehr zu suchen.
    Irgendwann forderte ihn das Gerät auf, die Akkus zu laden.
    Grollend fügte er sich und starrte es an. Was genau tust du also?
    Die Phillies hatten zwei Spieler, deren Namen sieben Buchstaben umfassten. Keiner passte. Dann erinnerte er sich an Galileo.
    Er tippte den Namen. Drückte ENTER.
    Der Bildschirm flackerte kurz. Antwortete: UNGÜLTIGE NUTZERKENNUNG.
    Verdammt.
    Vielleicht war es auch gut so.
    Er fragte sich, ob Galileo einen Titel gehabt hatte. Professor, vermutlich. Aber das waren mehr als sieben Buchstaben.
    Er führte eine Suche durch, fand aber nichts.
    Andererseits hatte er definitiv einen Nachnamen gehabt.
    Galilei.
    Er versuchte es und drückte ENTER.
    Der Schirm blinkte. WÜNSCHEN SIE ZU REISEN?
    Er lachte. Das Ding würde ihm einen Flug buchen. Oder eine Bahnreise.
    Er tippte: Ja.
    HIER?
    Hier? Das ergab keinen Sinn. Nein.
    ZIEL?
    Er versuchte es mit Kairo. Aber er erhielt nur erneut ZIEL? zur Antwort. Dann, mit einer kurzen Verzögerung: LAT/ LONG?
    Allmählich wurde es unheimlich. Was zum Teufel passierte da eigentlich? Auf welcher Länge und Breite befand er sich hier? Er zuckte mit den Schultern und tippte ungefähre Werte ein. Breite 41°40'N, Länge 79°03'W.
    Ein weiteres Eingabefeld erschien. Das Gerät wollte, dass er das Zielgebiet weiter eingrenzte. Er fügte weitere Ziffern hinzu.
    DATUM?
    Er zuckte mit den Schultern. Morgen? Warum nicht? Er tippte »24. Oktober 2018«.
    ZEIT?
    Was zum Teufel wollte das Ding noch? Rechtzeitig für ein spätes Mittagessen. Drei Uhr war so gut wie jede andere Zeit. Er gab die Zeit ein, achtete auf das »P.M.«.
    STANDARDEINSTELLUNG ZURÜCKSETZEN?
    Warum nicht? Ja.
    HIER?
    Auf dem Bildschirm erschien: BEREIT.

    Ein großer schwarzer Knopf trug die Aufschrift AUSFÜHREN. Er betätigte ihn.
    Das Licht der Lampen wurde schwächer und erlosch. Das Sofa verschwand. Der Boden kippte und verwandelte sich in eine Grasfläche. Es wurde wieder hell, und er fiel auf die Nase und rollte einen Hang hinab.

Kapitel 3
    Die Physik erklärt uns, was unmöglich ist, gleich, wie viel wir investieren. Die Technik erklärt uns, was möglich ist und was es kosten wird.
    Walter F. Cuiri.e, Notebooks
    Shel holperte durch ein Brombeergestrüpp, fing sich einige Dornen ein und krachte gegen einen Baum. Über ihm filterte ein Gewirr belaubter Äste das Sonnenlicht. Vögel sangen, aber darüber hinaus herrschte tiefe Stille.
    Sonnenlicht.
    Er sah zur Uhr. Sie zeigte 2:35A M an.
    Wo zum Teufel war er?
    Mitten in einem Pulk aus Bäumen. Mitten am Tag. Nein. Eher am Morgen. Der Boden war noch feucht.
    Er raffte sich auf und kämpfte darum, auf dem grasbewachsenen Abhang nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.
    Ein Eichhörnchen lugte hinter einem Gebüsch hervor. Es war kalt. Und er war hier draußen ohne Pullover oderJacke. Er fing an zu zittern. Und das lag nicht allein an der Temperatur.
    Er konnte in keine Richtung mehr als etwa dreißig Meter weit sehen. Der Q-Pod lag auf dem Boden. Er hob ihn auf und sah ihn an. Auf dem Display stand: RÜCKKEHR?
    Er suchte in

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