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Zeitstop 1704

Zeitstop 1704

Titel: Zeitstop 1704 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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daß ich gerade, als Sie hereinkamen, meiner Dienerschaft läutete. Und dann habe ich auch noch diesen Stab hier …« Sie brachte ihre Hand hervor und warf einen bedeutungsvollen Blick darauf.
    Sie sah den betretenen Mann lächelnd an. »Ich werde Ihnen ein Gästezimmer im unteren Stockwerk richten lassen. Und sollte es Schwierigkeiten mit der Obrigkeit geben, bezahle ich Ihre Strafe. Sie hätten wirklich freundlicher behandelt werden müssen. Und ich bin sicher, daß Sie der Regierung von Nutzen sein werden.«
    Eine neue Wirklichkeit bemächtigte sich des entmutigten Abduls. Als verheirateter Mann war er gewöhnt zu tun, was eine Frau ihm befahl, und so folgte er widerspruchslos den Dienern, die ihn in ein sehr hübsches Zimmer brachten. Mit dem Gedanken: ich muß eine Möglichkeit finden, ihr den verdammten Stab wegzunehmen, schlief er ein.

 
28.
     
    Schock!
    Alle Ersten-nach-der-Reihenfolge auf dem lantellanischen Schlachtschiff, die nun schon viel länger die Ersten waren, als irgendeiner sich erinnern konnte, drückten ihre ernste Besorgnis aus.
    Was mochte geschehen sein?
    Eine Zeitverschiebung von achtzehn Stunden, neunundzwanzig Minuten und elf Sekunden – gerechnet nach dem Zeitsystem des Jahres 1704. Eine ganze mögliche Welt würde durch diese gleiche Sequenz gehen müssen. Alles, was sich während dieser Zeitspanne zugetragen hatte, war ausgelöscht.
    Es handelte sich um ein weiteres Verschwinden des Universums, zwar unbedeutend, verglichen mit den vierzig Millionen Jahren, die in der ersten Phase zusammengebrochen waren, aber …
    Die Maschinenteile des Transitfahrzeugs waren zurück in Julius MacDonalds Schrottplatz, und das Boot, das Lady Hemistan nach London gebracht hatte, war wieder in seinem Versteck an einem grasüberwucherten Ufer der Themse. (Das Boot war nicht entsprechend ausgestattet, sich daran zu erinnern, daß es in einer alternativen Zeitperiode gekapert worden war. Also blieb es, wo es sich befand.)
    Layed, der Biophysiker-nach-der-Reihenfolge, verlautbarte an alle Einheiten:
    Erinnerungen zwischen 28.32.06.34 bis 28.50.35.35 nicht beachten. (Das war lantellanische Computerzeit.) Das gesamte Personal, außer den Ersten-nach-der-Reihenfolge, die sich mit den damit verbundenen Problemen beschäftigen müssen, haben diese Zeitspanne zu purifizieren. Alle Dienstgrade unter dem Reihenfolge-Beförderungsrang löschen die gesamten achtzehn Stunden, neunundzwanzig Minuten und elf Sekunden, nach Erdzeit gerechnet.
    Kein Hinweis fand sich auf die Tatsache, daß seit siebzehn Zeitzyklen kein Signal – das normalerweise die Ablösung durch den nächsten Ersten-nach-der-Reihenfolge bestimmte – vom Kosmischen Geist eingegangen war.
    Darkel, Kapitän-nach-der-Reihenfolge, gab Nodo den folgenden Auftrag: »Als Kommandant-nach-der-Reihenfolge für alle externen Missionen begibst du dich zu dem Ort, wo sich die Maschinenteile des Transitfahrzeugs befinden, und beschlagnahmst sie. Von dort fliegst du zu dem Versteck des Bootes, das von diesem Transitfahrzeug ausgeschickt worden ist, und kaperst es, wie du es während der verlorenen Zeitsequenz getan hast.« Nach kurzer Pause fuhr Darkel fort: »Es ist nicht nötig, daß du den Jungen oder die Personen mitbringst, die dich ursprünglich führten, außer du hast einen logischen Grund dafür.«
    Nodo, der nichts von den gedanklichen Befehlen Billys an das kleine Boot wußte, erwiderte: »Ich bestätigte deinen Auftrag. Jedoch lehrte mich die Erfahrung, daß der Junge in ungewöhnlichen Situationen logischen und objektiven Rat weiß. Ich werde ihn deshalb, mit deiner Erlaubnis, wieder mitnehmen und sofort aufbrechen.«
     
    Während des Schlafes setzte sich der Denkprozeß auf einer anderen Bewußtseinsebene fort. Es ist eine erwiesene Tatsache, daß Menschen mit ungelösten Problemen einschlafen und beim Erwachen feststellen, daß eine Lösung gefunden ist.
    Nathan Fletcher war mit folgendem Problem eingeschlafen: vier Jahre gerechtfertigten Mordens und Plünderns hatten plötzlich ihre Rechtfertigung verloren. Und nun hing er an einem Haar über dem Abgrund der Hölle.
    Vor langer Zeit, am Anfang aller Dinge, existierte das Leben am Tag und starb in der Nacht. Der Morgen brachte die Wiedergeburt, einen neuen Körper. Es folgten unzählige Jahrtausende der Schatten, da das Leben im Körper während der Stunden der Dunkelheit nur verblaßte. Und der Preis für das Überleben durch die lange Nacht hindurch war der Verlust des Wissens über die

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