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Zeitstop 1704

Zeitstop 1704

Titel: Zeitstop 1704 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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hatte er etwas vor. Er hatte gesehen, daß dort, wo er jetzt stand, etwas auf dem Boden lag. Es war ihm allerdings nicht klar, was er damit tun würde, sobald er es in der Hand hatte. Er wußte auch nicht, ob es ihm überhaupt etwas nutzen würde. Aber es war eine kleine Hoffnung für einen Mann, der sie nicht so leicht aufgab.
    Weil er im Gefahrenfall absolut entschlossen war, und weil sein Gegner nicht genug Verstand hatte, zwei und zwei zusammenzuzählen, und außerdem, weil er sich weit überlegen fühlte, schaffte er es auch. Der Gegenstand am Boden war genau das, wofür er ihn aus der Ferne gehalten hatte: ein primitiver Prügel!
    Als er blitzschnell danach griff, ging ihm der Gedanke durch den Kopf: Großer Gott! Ich will tatsächlich kämpfen! Und er wußte nicht einmal weshalb. Am Abend würde das Transitfahrzeug wieder hier sein, mit seiner viel größeren Macht, diesen Burschen kleinzukriegen …
    Hoppla, auch die Menschen in diesem Schiff waren bereit zu kämpfen, wenn sie bedroht wurden und ihren Gegner nicht auf friedliche Weise zur Vernunft bringen konnten. Sicher, ein gewisser Unterschied bestand. Es war nicht persönlich …
    Er hatte einen großen Gedanken. Durch die gesamte Geschichte hindurch war das menschliche Gehirn besser gewesen als der Mensch, in dem es steckte – wenn eine solche Anomalie überhaupt möglich ist. Vor langem hatte es »Fairneß« und »Gerechtigkeit« geschaffen. Es verlangte perfektes Benehmen von jedem. So war es zur Obrigkeit gekommen, die nach dieser Erkenntnis von Fairneß und Gerechtigkeit Gesetze schuf. Und wer diese Gesetze brach, wurde verurteilt.
    Als Einzelwesen war niemand gezwungen, selbst für Recht und Ordnung zu sorgen, dafür gab es die zuständige Obrigkeit.
    Aber hier, dachte Fletcher bedauernd, wo die Obrigkeit fern ist, ist jeder noch auf sich selbst gestellt.
    Diese Überlegung genügte jedenfalls für seine Entscheidung. Sein Körper schnellte wie eine Stahlfeder hoch, der Prügel flog durch die Luft und traf sein Ziel.
    Fletcher entkleidete den bewußtlosen New Yorker in aller Eile, bis sein mehr als wohlgenährter Körper nackt im Gras lag. Danach zündete er ein Feuer an und verbrannte die ungewöhnliche Kleidung, so leid es ihm auch tat. Erst dann, und als Abdul sich bereits ein wenig zu rühren und zu stöhnen begann, holte Fletcher aus dem Nebenhaus einen Anzug des seligen Lord Hemistan, und auch Unterwäsche, Hemd, Strümpfe und Schuhe.
    Abdul hatte sich inzwischen aufgesetzt. Stumm nahm er die Sachen entgegen und kleidete sich an. »Was haben Sie mit mir vor?« fragte er gebrochen. »Ich habe kein Zuhause mehr.«
    »Wir unterhalten uns später darüber«, antwortete Fletcher nicht unfreundlich. Ihm war schon der Gedanke gekommen, daß der arme Kerl sich in seiner Dummheit auf diese Weise ein »Zuhause« hatte verschaffen wollen. Das war vielleicht ein wenig weit hergeholt, aber ein Faktor mochte es ohne weiteres gewesen sein. »Gehen Sie einstweilen ins Gesindehaus«, befahl er ihm.
    Jones starrte ihn erschrocken an. Er sah komisch aus in dem Anzug, der ihm zu eng war. »Soll ich vielleicht ein Dienstbote werden?«
    Fletcher, der sich bereits umgedreht hatte, wandte sich wieder dem anderen zu. Er fühlte sich erstaunlich entspannt. Mit der Stimme des Überlegenen sprach er: »Nun, Abdul, ich glaube, auf andere Weise können Sie uns doch von größerem Nutzen sein. Aber Sie müssen selbst zugeben, daß es unmöglich ist, Sie als willkommenen Gast in Lady Hemistans Haus aufzunehmen. Sie versuchten, Ihren Vorteil zu nutzen, und bewiesen so Ihren wahren Charakter. Sie wurden, sozusagen, zum Piraten. Ich dagegen wurde zum Nichtpiraten. Sie sehen also, daß eine Wandlung durchaus nicht unmöglich ist. Bereiten Sie sich darauf vor, gute Taten zu tun, genau wie ich es vorhabe, dann wird sich für uns beide herausstellen, was diese fremde neue Welt im Austausch uns zu bieten hat. Nun, was halten Sie davon?«
    Fletcher nahm eine wirre Mischung von Gedanken auf, die schließlich zu einem kläglichen Einverständnis führten. Und dann hörte er Patricias fröhliche Stimme in seinem Kopf.
    »Das hast du wundervoll gesagt, Liebling. Aber jetzt kommst du wohl besser zu mir, dann können wir uns über unsere Zukunft in dieser fremden neuen Welt unterhalten, in der wir gemeinsam leben werden.«
    Fletcher mußte zugeben, daß Gedankenübertragung etwas Großartiges war. Sie ließ keinen Zweifel mehr an den Gefühlen eines

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