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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Zentaureninsel wieder aufgefüllt hatte, und holte einen purpurnen Samen hervor. Der Beutel war offenbar wasserdicht, denn der Samen war völlig tr o cken. »Wachse!« Befahl sie und ließ ihn auf den Sand fallen.
    Das Ding keimte und wurde zu einer Trockenblume. Kleine purpurne Blüten begannen zu knospen und gaben warme, trock e ne Luft ab. Diese Pflanze benutzte die Sonnenwärme, um Gegen s tände in ihrer Umgebung damit zu trocknen. Schon bald war ihre Kleidung wieder trocken. Selbst Krach und Grundy wußten dies zu schätzen, da sie die Spezialjacken trugen, die ihnen von den Zentauren geschenkt worden waren. Krach schüttelte auch seine Panzerfäuste aus und trocknete sie, während Irene ihren Pelz mit der Silberbordüre ausbreitete.
    »Wissen wir überhaupt, in welche Richtung wir müssen?« fragte Irene schließlich.
    »Ist König Trent hier vorbeigekommen?« fragte Dor die Lan d schaft.
    »Wann?« fragte der Strandsand.
    »Im letzten Monat.«
    »Nicht daß ich wüßte.«
    Sie schritten weiter gen Norden, und Dor versuchte es aufs neue. Wieder erhielt er eine abschlägige Antwort.
    Den ganzen Tag über zogen sie weiter. Bis zum Abend hatten sie den Isthmus abgeschritten – ohne Erfolg. Das Land hatte den König nicht gesehen.
    »Vielleicht hat die Königin ja eine Unsichtbarkeitsillusion e r zeugt«, schlug Grundy vor.
    »Hier in Mundania konnte die doch nicht funktionieren, Blöd i an!« knurrte Irene. Sie war immer noch böse auf den Golem, weil sie durch ihn die Hälfte ihres Samenvorrats an den eklektischen Aal verloren hatte. In Kleinigkeiten konnte sie sehr nachtragend sein.
    »Ich bin nicht hinreichend über König Trents Exkursion info r miert«, sagte Arnolde. »Vielleicht hat er Xanth auf einem anderen Weg verlassen.«
    »Aber ich weiß genau, daß er diese Route genommen hat!« wan d te Irene ein.
    »Du wußtest doch nicht einmal, daß er Xanth verlassen hatte«, erinnerte Grundy sie. »Du hast geglaubt, daß er Urlaub in Xanth macht.«
    Achselzuckend wischte sie diesen Einwand beiseite. »Aber das ist der einzige Weg, der aus Xanth herausführt!« Ihre Stimme drohte wieder, ins Hysterische umzukippen.
    »Es sei denn, er ist übers Meer gereist«, meinte Dor.
    »Ja, das wäre möglich«, stimmte sie ihm sofort zu. »Aber dann muß er irgendwo an Land gegangen sein. Meine Mutter wird se e krank, wenn sie zu lange auf einem Schiff bleibt. Wir brauchen bloß den Strand entlangzugehen und die Steine und Pflanzen b e fragen.«
    »Und nach mundanischen Monstern Ausschau halten«, stichelte Grundy. »Damit sie dir nicht unter den Rock schielen…«
    »Ich bezweifle, daß nichtmagische Wesen uns allzu großes Kop f zerbrechen bereiten dürften«, meinte Arnolde in seinem typischen Gelehrtentonfall.
    »Der Huftreter – was weiß denn der?« wollte Krach wissen.
    »Jedenfalls mehr als du, du dämlicher Tölpel«, gab der Zentaur wütend zurück. »Ich habe mich in letzter Zeit etwas mit Mundania beschäftigt, habe Einwanderer befragt und feststellen können, daß, den meisten Berichten zufolge, mundanische Pflanzen und Tiere vergleichsweise zurückhaltend und scheu sind. Natürlich bleibt immer ein gewisser Spielraum für Irrtümer wie bei allen Dingen.«
    Dor bemerkte, daß der Oger verärgert war, weil er offenbar der Meinung war, daß Arnolde Chets Platz einnehmen wollte oder sollte. Dor beschloß, die Sache vorerst auf sich beruhen zu lassen.
    Sie schritten den Strand entlang. Tatsächlich – nichts machte Anstalten, sie anzugreifen. Die Bäume waren merkwürdige Dinger mit ovalen Blättern, braunen, unbeweglichen Rinden und ohne Tentakel. Kleine Vögel schwirrten zwischen den Ästen umher, und graue Tiere huschten über den Boden.
    Arnolde hatte ein Werk über Naturgeschichte mitgebracht und blätterte eifrig darin. »Eine Eiche!« rief er. »Wahrscheinlich die Urform der Silbereiche, der Hammereiche, der Truthahneiche und des Eichelbaums!«
    »Aber die trägt doch weder Silber noch Hämmer, noch Eicheln!« protestierte Grundy.
    »Und auch keine Truthähne«, ergänzte Irene.
    »Doch, durchaus, in rudimentärer Form«, entgegnete der Ze n taur. »Seht mal, wie mache der Blätter einen silbrigen Schimmer aufweisen, während andere die Form primitiver Gegenstände h a ben. Und wenn die entsprechende Jahreszeit kommt, trägt er ve r mutlich auch Eicheln. Das Fehlen der Magie verhindert zwar, daß sich alles richtig ausprägen kann, aber wenn man einen geübten Blick hat…«
    »Vielleicht«, meinte der

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