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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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dann wohl der Anführer. Die kurz geschorenen Haare und das ganze Auftreten wiesen auf einen militärischen Hintergrund hin, und er sprach mit deutlichem amerikanischen Akzent. Kein einfacher Gegner. Sven konnte nur noch auf ein rechtzeitiges Eintreffen der SEALs hoffen. Aber da er keine Ahnung hatte, ob sein Handy den Unfall überlebt hatte und ob der Ort, an dem sie ihn abgedrängt hatten, von der Straße her einsehbar war, machte er sich nicht allzu große Hoffnungen. Doch mehr hatte er nicht.
    Der Anführer musterte ihn mit unergründlicher Miene. »Sie haben zwei Möglichkeiten: Sie kooperieren und leben, oder Sie sind tot. Suchen Sie sich eine aus.«
    »Was verstehen Sie unter ›kooperieren‹?«
    »Wo finden wir Ihre amerikanischen Freunde? Eine einfache Antwort, und Sie sind raus aus der Geschichte.«
    Sven zeigte offen seine Zweifel. »Und das soll ich Ihnen glauben?«
    »Haben Sie eine andere Wahl?«
    »Es gibt immer eine. Was wollen Sie haben? Eine Adresse, eine Telefonnummer? Und dann lassen Sie mich gehen?«
    Der Schwarzhaarige trat noch dichter an ihn heran. Instinktiv wich Sven zurück, stieß aber gegen seinen BMW. »Ganz genau. Die Adresse. Sie werden ja kaum in einem normalen Hotel abgestiegen sein.«
    Das Haus, in dem die SEALs wohnten, hatte Dirk ihnen privat besorgt, und aus gutem Grund hatte der Admiral dafür gesorgt, dass die Adresse nicht in den offiziellen Unterlagen erschien.
    »Ich habe keine Ahnung, wo sie wohnen. Wir treffen uns im Präsidium.«
    »Na sicher doch. Wenigstens leugnen Sie nicht, mit ihnen zusammenzuarbeiten.«
    »Würde das etwas bringen?«
    »Nein, das wäre Zeitverschwendung. Aber Sie sollten sich überlegen, ob es sich lohnt, zu schweigen. Wollen Sie wirklich für sie sterben?«
    Sven biss die Zähne zusammen. »Egal, was ich Ihnen sage, Sie bringen mich sowieso um.«
    Sven konnte seine Resignation nicht verbergen und verfluchte sich innerlich dafür. Etwas flackerte in den Augen seines Gegenübers auf, das er nicht deuten konnte, dann war der Moment vorbei, und die ausdruckslose Miene saß wieder.
    »Sie kennen mein Angebot. Nehmen Sie es an oder lassen Sie es sein.«
    Kampflos aufgeben kam trotz der gefesselten Hände nicht infrage. Ansatzlos trat Sven zu. Aber der Schwarzhaarige wich scheinbar mühelos aus, verzichtete aber auf eine Revanche, der Sven kaum etwas entgegenzusetzen gehabt hätte.
    »Ich denke, ich habe die Antwort verstanden. Ihre Entscheidung.« Gleichgültig wandte sich der Schwarzhaarige an den Blonden. »Schaff ihn da rüber. Da ist mehr Licht und Platz.«
    Der Blonde zerrte ihn zu einer kleinen Lichtung und stieß ihn dort zu Boden. Unfähig, den Sturz abzufangen, landete Sven hart auf der Schulter und biss sich so fest auf die Lippen, dass es blutete. Egal, was es ihn kosten würde, er würde vor dem Dreckskerl keine Schwäche zeigen. Er versuchte, aufzustehen, aber ein Tritt in die Rippen warf ihn zurück. Flach atmend kämpfte er gegen die stechenden Schmerzen an. Als der Blonde erneut ausholte, sah Sven ihn fest an. »Feiges Arschloch.«
    Er warf sich zur Seite und entging knapp einem Tritt gegen den Kopf, der den Kampf endgültig beendet hätte. Drohend trat der Blonde noch näher. Sven nutzte die Chance und revanchierte sich mit einem Tritt gegen das Knie, der den Mann zurücktaumeln ließ.
    Als der Blonde sich wieder auf ihn stürzen wollte, mischte sich der Schwarzhaarige ein. »Lass ihn in Ruhe. Ich sage das nicht noch einmal.«
    Aufgebracht fuhr der Blonde zu seinem Anführer herum. »Auf welcher Seite stehst du eigentlich, Browning?«
    »Auf meiner eigenen. Er hat sich entschieden. Beende es, aber ohne überflüssige Quälerei.«
    »Ist das ein verspäteter Anflug von Gewissen, oder glaubst du noch an dieses ganze Gerede von Ehre und diesem Blödsinn?«
    Browning beschränkte sich erneut auf einen Blick, aber der reichte, um den Blonden zwei Schritte zurückstolpern zu lassen.
    Langsam kam Sven bis auf die Knie hoch. Als er aufstehen wollte, schüttelte Browning warnend den Kopf, und Sven gab nach. »Was soll das werden?«
    Browning sah ihn mit einem unergründlichen Ausdruck an. »Es war Ihre Wahl. Wir werden sicherstellen, dass es so schnell niemand mehr wagen wird, sich mit uns anzulegen.«
    Erst jetzt bemerkte Sven, dass sie nicht länger alleine waren. Mindestens zwei weitere Männer hatten sich ihnen genähert, einer hielt einen Camcorder in der Hand. Schlagartig wurde ihm die Bedeutung von Brownings Worten klar. Sie wollten eine

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