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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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spülte die zähe Masse in seinem Mund mit einem Schluck Cola herunter. »Seit wann fragst du um Erlaubnis?«
    Fox lehnte sich ihm gegenüber gegen den Tisch »Ist es dir lieber, wenn wir unter vier Augen reden?«
    »Die Frage kommt ein bisschen spät, oder? Außerdem schulde ich, wenn überhaupt, Sven eine Erklärung, aber bestimmt nicht dir.«
    »Ich denke, dass es für die Stimmung im Team besser ist, wenn jeder weiß, worum es geht, Captain.«
    »Zu dem Ergebnis bin ich auch schon gekommen, Senior Chief. Sonst noch was, Fox?«
    Fox ignorierte die deutliche Warnung. »Yes, Sir. Mein Job ist es, zwischen Offizieren und Unteroffizieren zu vermitteln. Bisher war das bei uns nie ein Problem, aber mir, oder genauer gesagt: uns passt es nicht, dass du dir jede Verantwortung alleine auflädst und uns ausschließt. Ich habe das gleiche Recht wie du, meine Streifen zu riskieren. Hast du vergessen, dass der Junge damals auch meinen Hintern gerettet hat?«
    Mark stellte die Cola weg und griff stirnrunzelnd nach Jakes Bierflasche. Sein empörtes Luftholen ignorierte er. »Bist du fertig, Fox?«
    »Aye, Sir.«
    »Dann ist es wohl Zeit für ein wenig Nachhilfe. Ich treffe die Entscheidungen, und ich trage die Verantwortung. Das heißt auch, dass ich meinen Kopf hinhalte, wenn etwas schiefgeht. Das ist mein Job, meine Aufgabe im Team. Ist das klar?«
    »Aye, Sir.«
    »Gut, dann sind wir uns ja einig. Was stellst du dir eigentlich vor? Hätte ich Stimmzettel verteilen sollen, damit die Mehrheit entscheidet, was mit Browning geschieht?«
    »Nein, Sir, aber –«
    »Kein ›Aber‹. Du redest von Zusammenarbeit zwischen Offizieren und Unteroffizieren? Gut, dann verrate mir, wie viele Captains sich vor ihrem Team für eine Entscheidung rechtfertigen würden, Huntington?«
    »Sir, Captain … Sorry, Mac, das meinte ich nicht …«
    Zufrieden sah Mark, wie Fox dunkelrot anlief. Sven hatte sich erstaunlich lange zurückgehalten. Nun schob er seinen Stuhl so heftig zurück, dass er umgefallen wäre, wenn Daniel ihn nicht schnell festgehalten hätte. »Seid ihr endlich fertig? Offensichtlich weiß jeder außer Dirk und mir, wer dieser Browning ist.«
    Mark schüttelte den Kopf. »Nein, nur Fox und Jake, die anderen waren damals noch nicht dabei.« Vergeblich suchte er nach den richtigen Worten.
    »Rede endlich«, forderte Sven.
    Mit einem lautstarken Stöhnen klappte Dirk sein Notebook zu. »Mann, Sven, du hast ihm Browning überlassen, jetzt lebe auch damit. Was gibt’s denn da nicht zu verstehen? Dieser Browning hat den SEALs, als er noch Marine war, irgendwann mal aus der Klemme geholfen, das ist doch klar.«
    Mark lachte leise. Typisch Dirk, er brachte die Sache ganz trocken auf den Punkt. »Dirk hat recht. Vor fast sechs Jahren war ich Lieutenant und hatte meinen ersten Einsatz als Teamchef. Die ganze Mission drohte in einer Katastrophe zu enden. Die nachrichtendienstlichen Informationen waren falsch, die Gegner in der Überzahl, die Örtlichkeiten stimmten nicht mit unseren Karten überein, und wir saßen in der Falle, kamen keinen Meter vor, keinen zurück. Sobald uns die Munition ausgegangen wäre, hätten sie uns erwischt. Jake hatte einen Querschläger abbekommen, war bewusstlos und brauchte dringend medizinische Versorgung. Luftunterstützung fiel aus, und die einzige mögliche Verstärkung bestand aus einem Zug Marines, der sich in der Nähe aufhielt. Dessen kommandierender Offizier hielt sich in sicherer Entfernung auf und pfiff seine Leute zurück. Er wollte keine eigenen Verluste riskieren. Wir bekamen über Funk mit, wie der Gunny des Zuges den Befehl ignorierte, angeblich weil er wegen Störgeräuschen nichts verstehen konnte. Er hat uns geholfen. Es war ein höllischer Kampf, aber am Ende haben wir es geschafft, weil irgendjemand genug Mut hatte, uns einen Hubschrauber zu schicken. Alleine hätten wir nie lange genug durchgehalten.«
    Mark schmunzelte, als er daran zurückdachte, wie er und Brownie sich angebrüllt hatten, wer nach ihren Männern als Letztes an Bord des verdammten Hubschraubers ging. Irgendwann lagen sie nebeneinander nach Atem ringend auf dem Boden des Black Hawk, während Fox sie fertigmachte. Zunächst hatten sie die Predigt stumm über sich ergehen lassen, dann hatte sich die Anspannung in Lachen aufgelöst. Eine solche gemeinsame Erfahrung verband, wie er heute festgestellt hatte.
    Wesentlich ruhiger als zuvor setzte sich Sven wieder auf einen Stuhl. »Der Marine, das war Browning?«
    »Ja, aber

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