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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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gerichteten Pistolen ließen keinen Zweifel an ihren Absichten. Trotzdem sah er Dawson ruhig an. »Woher wissen Sie es?«
    »Ich habe Ramseys Telefon so manipuliert, dass ich seine Gespräche im Büro mithören kann. Auf so einen einfachen Trick sind Sie wohl nicht gekommen, was? Da hätten Sie noch tagelang nach Wanzen suchen können. Aber mir hätte auch Ihr Blick gereicht, als Sie sein Büro verlassen haben.«
    »Und jetzt? Wollen Sie erst mich umbringen und dann Ramsey? Glauben Sie ernsthaft, Sie kommen mit Morden an zwei Admirälen durch? Sie sind nicht nur ein mieser Verräter, sondern auch ein Schwachkopf, Dawson.«
    »Wir werden sehen. Wenn Sie den NCIS eingeschaltet hätten, wäre ich längst verhaftet worden. Sie haben nichts in der Hand, und ich denke, es reicht, wenn Sie verschwinden. Wie wäre es mit einem klassischen Selbstmord, weil Sie mit dem Verlust Ihres Sohnes und Schwiegersohnes nicht fertigwerden, die Sie selbst in den Tod geschickt haben?«
    Aus zusammengekniffenen Augen musterte der Admiral die bewaffneten und wesentlich jüngeren Männer. Browning ahnte, dass er nicht kampflos aufgeben würde. Damit standen ein Admiral, dessen letzter Kampfeinsatz Jahrzehnte zurücklag, und er, mit nur einem funktionsfähigen Arm, gegen drei bewaffnete Männer im Vollbesitz ihrer Kräfte. Er musste verrückt sein. Vorsichtig drehte er sich auf den Rücken und starrte trotz der Sonnenbrille blinzelnd in den strahlend blauen Himmel. Seine Entscheidung war in dem Moment gefallen, als der Flieger in Hamburg ohne ihn abgehoben hatte, und es gab schlechtere Orte zum Sterben. Lautlos zog er sich zurück, stand auf und klopfte sich den Sand von der Kleidung. Dann umrundete er die Düne und stand nach wenigen Schritten direkt vor den Männern, die ihn überrascht ansahen, aber immerhin nicht abgedrückt hatten.
    »Selbstmord … Sind Sie sicher, dass Sie das hinbekommen, Dawson? Bisher haben Sie nur Mist gebaut.«
    Erschrocken fuhr Dawson zusammen, dann wanderte sein Blick unsicher zwischen Browning und Rawlins hin und her. »Wer sind Sie?«
    »Sehen Sie? Das meinte ich mit ›Mist bauen‹. Ich arbeite für den Senator. Er will sicherstellen, dass Sie diesmal nicht versagen.« Es war Jahre her, dass Browning mit Mark über persönliche Dinge geredet hatte, aber er erinnerte sich noch daran, dass sie beide fließend Deutsch sprachen. Browning, weil seine Mutter Deutsche gewesen war, und Mark, weil er in Deutschland aufgewachsen und zur Schule gegangen war. Theoretisch mussten auch beim Admiral wenigstens einige Worte hängengeblieben sein.
    »Sie nehmen den Rechten«, befahl Browning beiläufig.
    Dawsons Waffe zielte wieder auf Browning. »Was sollte das?«
    »Nichts, ich habe ihm nur gesagt, dass er keine Chance hat.« Browning deutete mit ausgestreckter Hand auf das Meer. »Eine Kugel führt nur zu unbequemen Fragen. Machen Sie ihn im Wasser fertig. Mit etwas Glück geht das als natürlicher Tod oder Unfall durch. Ihre Selbstmordgeschichte ist Blödsinn.«
    Dawson sah nachdenklich aufs Meer, die Waffe nun auf den Boden gerichtet. Eine bessere Chance würde er nicht bekommen. Browning riss seinen Ellbogen hoch und landete einen Treffer zwischen Dawsons Mund und Nase. Mit einem Fußtritt in den Magen schickte er den zweiten Soldaten zu Boden und wirbelte herum. Der Admiral hatte den dritten Mann niedergeschlagen, aber jetzt weiteten sich seine Augen entsetzt. Browning fuhr herum. Dawson hatte sich zu schnell von dem Schlag erholt. Diesmal war der Offizier schneller, ein harter Schlag in die Brust warf Browning rückwärts in den Sand. Er wollte sich umdrehen, wieder hochkommen, weiterkämpfen, aber jede Kraft schien ihn verlassen zu haben. Dumpf ahnte er, dass es ihn endgültig erwischt hatte, trotzdem versuchte er, sich aufzurappeln.
    »Deckung, Gunny, unten bleiben.«
    Brownings Sicht verschwamm, aber instinktiv gehorchte er. Ein dumpfer Aufschrei und dann nur noch ein leises Stöhnen. Erst mit Verspätung begriff er, dass es von ihm kam. Nässe breitete sich auf seinem T-Shirt aus, und er wusste, dass er ernsthaft getroffen war, sonst hätten bereits die Schmerzen eingesetzt. Stattdessen fühlte er nichts, bekam aber nur noch schwer Luft. Chris … Es war Chris, der sich besorgt über ihn beugte.
    »Alles unter Kontrolle, Gunny. Verdammt, Brownie, warum musstest du Idiot das alleine durchziehen?« Statt einer Antwort kam nur ein trockener Husten aus seinem Mund. »Ganz ruhig liegenbleiben. Ein Hubschrauber ist

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