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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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keine Anweisungen geben, aber überlege es dir. Er war früher selbst Gunny und hat einen Fluch nach dem anderen ausgestoßen, als er gehört hat, was du in den letzten Stunden so alles aufgedeckt hast.« Jim stand auf und reckte sich. »Schlaf dich erst einmal weiter aus. Ich sehe nachher noch mal vorbei. Draußen sind noch ein paar Jungs, die zu dir wollen. Meine Karte liegt neben dem Telefon, wenn irgendwas ist, ruf an.«
    Zu viel war nach seinem Erwachen auf ihn eingestürzt, und einen Augenblick befürchtete Browning, dass doch noch die Militärpolizei auf ihn wartete. Stattdessen betraten zunächst zögernd, dann deutlich erleichtert vier Marines sein Zimmer, an deren Gesichter er sich noch gut erinnerte.
    »Stimmt das? Du gehst zum NCIS? Mann, dann müssen wir uns ja warm anziehen«, waren Julios erste Worte. Der Mexikaner hatte nichts von seiner ungestümen Art eingebüßt, und erstmals seit Jahren hatte Browning das Gefühl, dazuzugehören.

44
    Zunehmend ungeduldig wartete Mark auf die Ankunft von Dell und seinen Männern. Er warf die zusammengehefteten Blätter zur Seite. Das Urteil eines Psychologen, den Sven um eine Einschätzung des Konsuls gebeten hatte, bestätigte ihre Vermutung, dass der Konsul einen Plan für den Fall bereithielt, dass sie auf sein Geheimversteck stießen. Vermutlich wäre es zu einfach, dort hineinzumarschieren, den Tresor auszuräumen und wieder abzuziehen. Damit wäre zwar die Verstärkung durch Dell überflüssig geworden, aber damit konnte Mark leben. Alles war besser, als wenn es zu einem offenen Kampf mit dem Konsul kam. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass er noch etwas anderes in der Hinterhand hatte; leider hatten sie keine Idee, wie sein Plan aussehen könnte. Damit wurde der Einsatz zu einem unkalkulierbaren Risiko für alle Beteiligten, und das schloss auch Sven und Dirk ein. Vor dem Haus erklang Motorengeräusch. »Endlich. Das würde auch Zeit. Fox, nimm sie in Empfang.«
    Eine halbe Stunde später hatte Mark das Gefühl, in einem Irrenhaus gelandet zu sein. Nachdem Pat Dell lautstark zur Geburt seiner Tochter gratuliert hatte, gab es zwischen Jake, Dirk und Dell nur noch ein Thema.
    »Diese Sechs-Wochen-Koliken sind auch schnell wieder vorbei. Dann brauchst du sie nicht mehr endlos herumzutragen«, versprach Dirk.
    »Hoffentlich stimmt das. Es ist wirklich unglaublich. Sie schläft tief und fest, und …«
    Jake nickte. »… sobald du sie hinlegst, geht das Gebrüll los. Kenne ich. Aber es geht wirklich vorbei.«
    Dell seufzte. »Wir haben wirklich alles Mögliche versucht. Fön, Bauchmassagen. Nichts hilft. Nur herumtragen. Stundenlang. Das Schreien macht dich wahnsinnig, dazu diese Angst und Hilflosigkeit, dass sie doch irgendwas hat. Unglaublich. Wie alt ist dein Sohn, Dirk?«
    »Zwei Jahre, und der bekommt gerade Zähne. Das ist auch kein Vergnügen, aber ich war die letzten Nächte so fertig, dass ich nichts gehört habe.«
    Die Grundrisse der Villa schienen nur noch Nebensache zu sein. »Ich könnte euch ja stundenlang zuhören, aber könnten wir uns auf unser Einsatzziel konzentrieren? Morgen haben wir ein anderes Problem als eure Kinder.«
    Plötzlich waren die drei sich einig und sahen ihn empört an, als ob das kleine Mädchen die wichtigste Sache der Welt wäre und sie keine anderen, dringenderen Probleme hätten. Mark tippte auf sein Notebook, auf dem die Satellitenaufnahmen der Villa zu sehen waren. »Das ist unser Ziel.«
    Als er sicher war, dass die Aufmerksamkeit wieder den richtigen Dingen galt, fuhr er fort: »Wir gehen davon aus, dass die Lage eskalieren wird, wenn dem Konsul während der Durchsuchung klar wird, dass wir genau wissen, wo wir suchen müssen. Wir haben keine Ahnung, was er plant, und müssen auf alles vorbereitet sein.«
    Dell hob eine Hand. »Sekunde. Was passiert denn, wenn dieser Konsul euch freundlich hereinbittet und alle Sachen ausliefert?«
    »Dann hättet ihr den Weg umsonst gemacht. Aber ich glaube nicht daran.«
    Dell kratzte sich am Kopf. »Na gut, ich habe mir euern Plan ja schon während des Fluges angesehen, aber ein Punkt gefällt mir nicht. Ich finde es gut, dass ihr statt der normalen Polizisten eine Spezialeinheit einsetzt, aber warum müsst ihr drei denn unbedingt auch an der Durchsuchung teilnehmen? Im Zweifel provoziert euer Anblick diesen Dreckskerl noch mehr.«
    Mark bekam keine Gelegenheit, zu antworten. Sven sprang auf. »Möglich, aber das werden wir in Kauf nehmen.«
    Nachdenklich sah Dell ihn an und

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