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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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er grimmig. »Wird Zeit, oder?« Dirks Ton war ruhig und gelassen und verriet keinerlei Anspannung oder Nervosität mehr. Entweder hatte er sich bewundernswert im Griff, oder er war tatsächlich so ruhig. »Fahr los, Sven.«
    Sven klemmte das magnetische Blaulicht aufs Dach und gab Gas. Schon nach wenigen Metern reihten sich die Fahrzeuge des MEK hinter ihm ein.
    Vor dem schmiedeeisernen Tor hielt Sven und deutete auf eine Videokamera, die in ihre Richtung schwenkte. »Die Show beginnt.« Er ließ seine Fensterscheibe herunter und drückte den Knopf der Gegensprechanlage. »Sven Klein, Landeskriminalamt Hamburg. Ich würde gern den Konsul sprechen.«
    Nach einem kurzen Zögern erfolgte die Antwort: »Wenden Sie sich während der üblichen Geschäftszeiten an sein Büro und vereinbaren Sie einen Termin.«
    »Meine Terminvereinbarung heißt Durchsuchungsbeschluss. Sie sollten mal genauer hinsehen.«
    Wie auf Kommando ließen sämtliche Polizeifahrzeuge die Blaulichter rotieren. »Reicht das, oder sollen wir Ihnen auch noch unsere Martinshörner demonstrieren?«
    Ohne weitere Verzögerung öffneten sich die beiden Torflügel, und Sven hielt direkt vor dem Haupteingang, dicht gefolgt von drei dunklen Kombis und zwei Polizeitransportern. Eine breite, geschwungene Steintreppe führte zu einer mit aufwendigen Schnitzereien verzierten Holztür. Dirk ließ seinen Blick langsam über die weiße Frontseite der Villa schweifen. Bei der oberen Dachterrasse verweilte er länger. »Netter Bau, der könnte mir gefallen«, lobte er, statt auf den aus der Nähe beängstigend kleinen Landeplatz der Fallschirmspringer einzugehen.
    Sven war Dirks Blick gefolgt. »Dafür reicht nicht einmal dein Gehalt.«
    Die Haustür öffnete sich, sodass Dirk nicht mehr zu einer Antwort kam. Ein blonder Mann in ihrem Alter stand vor ihnen und sah sie herablassend an. Trotz der späten Stunde trug er einen dreiteiligen dunklen Anzug, weißes Hemd mit passender dezenter Krawatte, jedes Haar seiner Fönfrisur saß perfekt. »Was soll das heißen: Sie haben einen Durchsuchungsbeschluss?«
    »Warum sollte ich Ihnen den zeigen? Wo ist Ihr Chef?«, erwiderte Sven unbeeindruckt.
    »Martin Tietzen, persönlicher Assistent von Herrn Konsul von Ehlersleben. Sie müssen schon mit mir vorliebnehmen. Zeigen Sie mir das Formular.«
    »Aber gerne.« Sven hielt ihm das Schreiben so dicht vors Gesicht, dass Tietzen instinktiv zurückwich und ihnen einen Blick ins Innere der Villa ermöglichte: eine dunkle Holztreppe, die ins obere Geschoss führte, und ein überaus großzügiger Eingangsbereich.
    »Reicht das, oder soll ich Sie wegen Behinderung einer Polizeiaktion festnehmen?«
    Aus dem Schatten der Treppe löste sich eine Gestalt. Der Konsul kam auf sie zu. »Martin, lassen Sie die Herren nicht vor der Tür stehen, bitten Sie sie herein.«
    Der Konsul blieb inmitten der Eingangshalle stehen, den Blick für einige Sekunden fest auf Mark gerichtet, als ob Dirk und Sven nicht existierten. Obwohl er nächstes Jahr seinen siebzigsten Geburtstag – hoffentlich im Gefängnis – feiern würde, zeigten seine Figur und gerade Haltung, dass er auf körperliche Fitness achtete. Mit der dunkelblauen Strickjacke und der legeren grauen Hose wirkte er wie Ende fünfzig, aber die nur noch spärlich vorhandenen grauen Haare und die Falten in seinem sonnengebräunten Gesicht verrieten das wahre Alter.
    »Martin, rufen Sie Dr. Reder an und bitten Sie ihn her. Und Sie geben mir bitte das Formular.«
    Sven ignorierte den herablassenden Ton und reichte ihm den Durchsuchungsbeschluss. »Wir haben die Erlaubnis, Ihre Arbeits- und Wohnräume sowie eventuell vorhandene Nebengebäude zu durchsuchen.«
    »Steuerhinterziehung, Herstellung und Verbreitung von Waffen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen, versuchter Mord in zwei Fällen? Das ist doch nicht Ihr Ernst.«
    »Ist es.«
    »Hier wird nur angedeutet, was Sie zu finden hoffen.«
    »Die Formulierung ›jegliche Unterlagen in elektronischer oder Papierform‹ sollte erst einmal ausreichen. Weiterhin sind wir berechtigt, sämtliche Dinge mitzunehmen, die geeignet sind, unseren Verdacht zu untermauern. Wo ist Ihr Schlafzimmer?«
    Etwas flackerte in der Miene des Konsuls auf, das schnell wieder verschwand. »Im oberen Stockwerk.«
    Sven gab den Polizisten, die sich teils in Uniform, teils in ziviler Kleidung in der Eingangshalle verteilt hatten, ein Zeichen. »Meine Kollegen werden sicherstellen, dass Ihre Männer nichts

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