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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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verschwinden lassen.« Sven betrachtete bedeutungsvoll einen massigen Kerl, der aussah, als ob er sich auf ihn stürzen wollte. »Pfeifen Sie Ihre Truppe besser zurück. Jeder Widerstand wird sofort entsprechend beantwortet.«
    Der Konsul wandte sich von Sven ab, als ob er nichts gesagt hätte. »Martin, Sie helfen den Herren hier unten. Tamms, Sie kommen mit mir. Ich weiß zwar nicht, was Sie in meinen Schlafräumen zu finden hoffen, aber selbstverständlich werde ich Sie unterstützen. Folgen Sie mir. Allerdings sollten Sie sich ab morgen nach einem neuen Job umsehen.«
    Ehe der Konsul auf die Treppe zuging, traf Mark erneut ein taxierender Blick, den er ausdruckslos erwiderte. Sven blieb wie geplant im Erdgeschoss und sah sich im Arbeitszimmer um, während Mark und Dirk dem Konsul in den ersten Stock folgten.

45
    Jeder normale Schlafraum wäre mit insgesamt acht Männern hoffnungslos überfüllt gewesen – dieser nicht. Trotz des Doppelbettes und der wuchtigen Kleiderschränke blieb noch genug Platz, um bei Bedarf Tänze einzustudieren.
    »Himmel, das ist ja ein Ballsaal. Leider gefallen mir die Gäste nicht besonders«, zischte Dirk Mark zu und blickte vielsagend auf den Mann, den der Konsul mit »Tamms« angesprochen hatte. Der Kerl strahlte etwas Aggressives aus, das Mark nicht gefiel. Überhaupt lag eine Spannung in der Luft, bei der der geringste Funke zur Explosion führen konnte. Auf den ersten Blick war keiner der Männer des Konsuls bewaffnet, aber Sven war von vornherein davon ausgegangen, dass jeder von ihnen eine Pistole trug und damit auch umgehen konnte. Sie hatten lange darüber diskutiert, ob sie die Männer sofort nach ihrem Eintreffen entwaffnen sollten, sich dann aber dagegen entschieden, weil eine sofortige Eskalation unter Umständen die Sicherstellung des Beweismaterials gefährdet hätte oder der Konsul so die Gelegenheit bekam, den Inhalt des Tresors zu vernichten. Dann hätten sie am Ende mit leeren Händen dagestanden und nichts erreicht, zumal sie davon ausgehen mussten, dass die angeblichen Objektschützer formal berechtigt waren, Waffen zu tragen. Jens und einer seiner Männer gingen langsam die Wand des Schlafzimmers ab und blickten in jeden Winkel. Der Konsul ließ sich zwar nichts anmerken, aber Mark war sicher, dass seine unerschütterliche Ruhe nur vorgetäuscht war. Ein Bilderrahmen auf dem Nachttisch zog Marks Aufmerksamkeit auf sich, und ohne es zu wollen, trat er näher, um das Foto von Laura und den Kindern zu betrachten.
    Der Konsul war ihm gefolgt. »Sie sind Ramis Onkel. Mark Rawlins.«
    »Stimmt«, gab Mark zu.
    »Die Ähnlichkeit ist nun unverkennbar, trotz der unterschiedlichen Namen, die Sie offenbar nutzen. Sie hätten diese Aktion nicht unterstützen sollen.«
    Mark beschränkte sich auf einen verächtlichen Blick und wandte sich ab, ehe er sich noch zu einer Erwiderung hinreißen ließ. Jens und einer seiner Männer hatten den Kleiderschrank in der Mitte der massiven Schrankwand geöffnet und betrachteten den Inhalt. »Bisher keinerlei Hinweise auf einen Tresor«, teilte Jens ihnen mit, wobei die Botschaft eigentlich an den Konsul gerichtet war. Ein Augenlid des Mannes zuckte kurz, dann saß die blasierte Miene wieder. Jens öffnete bereits den nächsten Schrank, aber sein Kollege war noch nicht fertig, sondern runzelte die Stirn. »Sekunde mal. Hier sind die Regale unterschiedlich tief. Ich könnte schwören, dass dahinter …«
    Der junge Polizist bekam keine Gelegenheit, den Satz zu vollenden oder seinem Verdacht nachzugehen. Mit einem Satz war Tamms bei ihm, riss ihn in einen Würgegriff und hielt ihm eine Pistole an den Kopf.
    Mark und Dirk waren beide zu weit entfernt gewesen, um eingreifen zu können, und Jens war schlicht und einfach überrascht worden. Gespannte Stille breitete sich aus.
    »Zurück«, befahl Tamms Jens, der sofort gehorchte.
    »Damit kommen Sie nicht durch. Lassen Sie meinen Kollegen los«, forderte Jens und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich.
    Nach der ersten Schrecksekunde hatte Jens’ Kollege seinen Schock überwunden. Hustend lehnte er sich schwer gegen Tamms und holte unauffällig mit dem Ellbogen aus. Nicht unauffällig genug. Mit einem dumpfen Geräusch landete die Mündung von Tamms’ Pistole an seinem Kopf. Bewusstlos brach er zusammen und wurde nur noch von dem festen Griff aufrecht gehalten.
    Dirk starrte aus weit aufgerissenen Augen auf Tamms und machte einen Schritt Richtung Tür. »Das ist doch Wahnsinn«, sagte er mit

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