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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Richtung.« Er verkniff sich die überflüssige Ermahnung, vorsichtig zu sein, schließlich wussten seine Männer, was sie zu tun hatten.
    »Wir hätten doch Dell diesen Part überlassen sollen.«
    »Halt die Klappe, Pat. Alles klar, Mark. Wir sind bereit, wenn ihr uns braucht. Pass da unten lieber auf dich selbst auf. Wir kommen schon runter.«
    »Verstanden. Ende.«
    Jake antwortete mit einem Klicken, und Mark sah sein Grinsen fast vor sich. Jake wusste, wie sehr er es hasste, nicht im Zentrum des Geschehens zu sein. Unwillkürlich blickte er nach oben. Irgendwo weit über ihnen kreiste in rund viertausend Meter Höhe ein Hubschrauber der Bundeswehr, der perfekt für ihren Einsatz geeignet war. Doch Nachtsprünge bargen ein erhöhtes Verletzungsrisiko, insbesondere wenn das Ziel so klein war und zu allem Überfluss ein kaum berechenbarer Wind in Bodennähe wehte.
    Dell lächelte noch über Pats Spruch, als Mark sich über Funk an ihn wandte. »Dell. Status?«
    »Bereit, wenn ihr das Zeichen gebt. Der aufkommende Wind sorgt für leichte Wellen und verschafft uns eine perfekte Deckung.«
    »Wie schön für euch.« Wieder Pat.
    Prüfend ließ Dell seinen Blick über das Team schweifen. Die zurückzulegende Entfernung betrug kaum einen Kilometer, sodass sie auf Neoprenanzüge und Sauerstoffflaschen verzichtet hatten und nur mit Flossen unterwegs waren. Das Nylonmaterial der schwarzen Kampfanzüge würde schnell trocknen, und die restliche Ausrüstung konnten sie in wasserdichten Rucksäcken verpackt bequem hinter sich herziehen. Durch den leichten Wellengang konnten sie normal schwimmen und im Notfall die Strecke auch tauchend zurücklegen. Die Wassertemperatur hätte angenehmer sein können, aber sie hatten schon unter weitaus schlechteren Bedingungen gearbeitet.
    Der Kommandant des Polizeibootes kam auf ihn zu. »Können wir noch irgendwie helfen?«
    »Nein, vielen Dank. Es verläuft alles planmäßig.«
    Der Kapitän legte den Kopf in den Nacken und schmunzelte. »Heute Abend macht ihr euerm Namen alle Ehre.«
    Er meinte das Akronym SEAL, das für Einsätze zu Wasser, Luft und Land stand. Dell nickte grinsend. »Stimmt, wobei wir den einfachsten Part erwischt haben.«
    Die Hand prüfend in die Luft erhoben nickte der Kapitän. »Bei dem Wind zu springen ist eine echte Herausforderung.«
    Dell nickte, obwohl er fand, dass Mark und die deutschen Polizisten die schwierigere Aufgabe hatten. »Der Zeitplan ist eng und das Wetter in Norddeutschland gelinde gesagt eigenwillig. Aber sie werden das schon hinbekommen. Danke für Ihre Hilfe.«
    Der Kapitän verstand die unterschwellige Botschaft: Sie wollten die letzten Minuten vor dem möglichen Start alleine verbringen. »Kein Problem, für Sven jederzeit.«
    Als Sven nicht aufhörte, auf dem Lenkrad zu trommeln, verlor Mark die Geduld. »Was ist mit dir? Nervös?«
    »Nicht mehr als sonst. Ich hasse die Warterei, bis es endlich losgeht.« Mark rechnete nicht mehr damit, dass er weitersprach, aber schließlich neigte Sven den Kopf in Dirks Richtung. »Hoffentlich geht es gut. Ich würde es hassen, wenn Dirk zwischen die Fronten gerät. Für den Notfall haben wir ihm eine ganz schöne Verantwortung aufs Auge gedrückt.«
    »Traust du es Dirk nicht zu? Oder bereust du es, ihn zum LKA geholt zu haben?«
    »Letzteres.«
    »Er hat sich dafür entschieden. Wenn es nicht in ihm stecken würde, wäre er längst wieder bei seinen Bilanzen. Er ist ein Kämpfer, genau wie wir. Sonst wäre er letztes Jahr nicht am Ball geblieben.« Mark grinste Sven breit an. »Und hätte sich gegen das LKA gestellt.«
    Fluchend fuhr sich Sven mit der Hand durch die Haare, die daraufhin wie gewöhnlich in alle Richtungen abstanden. »Ach verdammt, auf den Kommentar hättest du verzichten können.«
    »Wieso? Wirkt doch, endlich prügelst du nicht mehr auf das verdammte Lenkrad ein. Komm schon, vertrau ihm, er war letztes Jahr schon gut, und es ist deutlich zu merken, was du ihm beigebracht hast.«
    »Trotzdem: Wir sind seit Jahren dabei, ihn trifft alles auf einen Schlag.« Was sollte Mark dazu sagen? Ehe ihm eine passende Erwiderung eingefallen war, sprach Sven weiter: »Egal, ändern können wir es nicht mehr.« Sven griff zum Headset. »Bist du bereit, Jens?«
    »Ich dachte schon, ihr hättet uns vergessen. Natürlich. Sag Bescheid, wenn ihr losfahrt, wir werden direkt hinter euch sein.«
    Dirk kehrte zurück, die Haare vom Wind zerzaust. Obwohl in seinen Augen eine ungewohnte Kälte lag, lächelte

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