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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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es wert. Und alles war besser, als sich auf eine Schießerei mit ungewissem Ausgang einzulassen. Er fuhr wieder an und brachte seinen Wagen zwischen Jake und den Männern zum Stehen. Dirk hätte schwören können, dass die Männer noch vor wenigen Sekunden Waffen in den Händen gehalten hatten, aber jetzt sahen sie ihm abwartend entgegen. Sie standen so weit auseinander, dass er nur einen von ihnen im Blick behalten konnte. Die Taktik kannte er von den SEALs. Sein Frösteln beim Öffnen der Wagentür kam nicht vom Regen. Wenn sie ihm seine Show nicht abnahmen, hatte er ein ernsthaftes Problem. Er sprang aus dem Wagen und sah denjenigen an, der dichter bei ihm stand. »Haben Sie schon einen Krankenwagen alarmiert? Ich bin Arzt und übernehme den Verletzten.« Ohne eine Antwort abzuwarten hockte er sich neben Jake hin. Sein Gesicht war hinter dem regennassen Visier nicht zu erkennen. Rasch legte Dirk ihm zwei Finger an die Halsschlagader und atmete auf. Der Puls war regelmäßig, nur zu schnell.
    Einer der beiden Typen stand jetzt direkt neben ihm. Dirk hob kurz den Kopf. »Kein Puls, keine Atmung. Was ist mit dem Krankenwagen?«
    »Der ist jeden Moment da. Wir haben über Handy den Notarzt alarmiert.«
    Na sicher, und das, obwohl die Funknetze seit Beginn des Gewitters nur sporadisch funktionierten. »Ich fürchte, der kann auch nicht mehr helfen.«
    Der Mann wandte sich ab. Dirk nahm Jake vorsichtig den Helm ab. Als er sich bewegte, drückte er ihn sanft zurück. »Ruhig liegenbleiben, ich habe denen gerade weisgemacht, dass du tot bist.«
    Der Motor des Fahrzeugs heulte auf und jagte an ihnen vorbei. Der Regen war so dicht, dass Dirk kaum das Kennzeichen und den Fahrzeugtyp erkennen konnte, aber es gelang ihm. »Sie sind weg. Was ist mit dir?«
    Jakes Versuch, sich aufzusetzen, scheiterte. Stöhnend sank er zurück. »Gib mir ein paar Minuten. Dann geht’s wieder.«
    »Ich bin zwar kein Experte, aber mit einer Rückenverletzung solltest du dich lieber nicht bewegen.«
    »Keine Angst, der Rückenprotektor der Jacke hat das meiste abgefangen. Ich kenne das Gefühl, es geht gleich vorbei.«
    »Na dann warten wir eben, nass bin ich sowieso. Langsam wird’s richtig gemütlich, und die Typen sind eh weg.«
    Jakes Keuchen ging beinahe als Lachen durch. »Dein Timing war perfekt, woher wusstest du …? Aber trotzdem hast du mir den Schreck meines Lebens eingejagt.«
    »Der Admiral hat mich informiert, dass deine Tarnung aufgeflogen ist. Wieso habe ich dir einen Schrecken eingejagt?«
    Jake fuhr sich mit der Hand durch das vor Nässe triefende Haar. »Ich konnte mich nicht bewegen, nur hilflos zusehen, wie die Mistkerle mit der Waffe in der Hand näher kamen. Plötzlich verschwand alles in einem gleißend hellen Licht. Ich konnte nichts mehr erkennen. Deine Halogenscheinwerfer … Ich dachte, sie hätten abgedrückt.« Jake schluckte hart, dann hatte er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle. »Aber der Regen hat mir schnell deutlich gemacht, dass ich noch lebe.«
    Von der unerwarteten Offenheit überrascht, legte Dirk ihm eine Hand auf die Schulter. »Ich verstehe, dann ist dieses Mistwetter wenigstens für etwas gut. Na los, es wird Zeit, dass wir hier wegkommen.«
    Mit Dirks Hilfe kam Jake hoch, und wenig später saßen sie im BMW, während die Heizung auf vollen Touren lief. Verärgert steckte Dirk sein Handy weg. »Verdammtes Gewitter, immer noch kein Empfang. Dann halte ich eben bei dem Supermarkt dahinten und telefoniere von dort aus. Die Fahndung können wir vergessen, bei dem Wetter sind schon alle Wagen zu Unfällen und sonstigem Mist unterwegs. Aber wie wäre es, wenn wir eine Polizeimeldung verbreiten, dass heute Abend ein Motorradfahrer im Oldesloer Gewerbegebiet ums Leben gekommen ist?«
    »Gute Idee«, stimmte Jake sofort zu und rieb fröstelnd die Hände aneinander.
    Dirk musterte Jake unauffällig, aber nach einer langen, heißen Dusche schien der SEAL sich komplett erholt zu haben. Er wirkte jedenfalls relativ entspannt, und sein Appetit hatte auch keinen Schaden genommen. Etwas missmutig sah er die letzte Scheibe Schinken auf dem Teller des SEALs landen. Seufzend entschied er sich gegen Mettwurst und stand auf, um Nachschub aus der Küche zu holen. Als er Geräusche aus dem Windfang hörte, glaubte er, seine Frau käme zurück, und ging zur Haustür. Überrascht blieb er stehen, als er Sven erkannte. Einer seiner berühmten Wutausbrüche stand bevor, der eindeutig ihm galt. Auch wenn Dirk keine

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