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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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deutlichere Konturen an. Hier lief einiges, das so nicht geplant gewesen war, und das Verhältnis der Männer, die eigentlich zusammenarbeiten sollten, war sehr interessant. Der Zeitpunkt, die Karten neu zu mischen, war gekommen. Verächtlich sah er den Blonden an. »Hier ist kein Junge, hinter dem Sie sich verstecken können. Und von hinten klappt es dieses Mal auch nicht. Meinen Sie, Sie schaffen es trotzdem noch, mich umzubringen?« Ein kurzes Aufflackern in den Augen des Blonden verschaffte ihm letzte Sicherheit. Provozierend hob er arrogant eine Augenbraue. »Ich warte.«
    Mit einem dumpfen Knall landete die Faust des Blonden auf der Tischplatte, dann sprang er mit gezogener Waffe auf ihn zu.
    Der Grauhaarige versuchte vergeblich, dazwischenzugehen. »Burkhard, zurück! Nicht so nah ran, das will er nur.«
    Der Blonde schob seinen Kollegen einfach zur Seite und blieb so dicht vor Mark stehen, dass ihm sein Atem übers Gesicht strich. Angewidert trat Mark einen Schritt zur Seite und wandte sich demonstrativ ab. Der Lauf der Pistole folgte ihm.
    »Dann bringen wir es eben jetzt zu Ende –« Weiter kam der Blonde nicht. Mark drehte sich wieder zu ihm um und schlug ihm in der Bewegung die Waffe aus der Hand. Eine Kugel fuhr in die gegenüberliegende Wand. Mit einem Schritt brachte Mark sich hinter den Blonden und schlang ihm den Arm um den Hals. Ein fester Druck auf die Luftröhre, und sein Gegner hing nach Luft ringend hilflos in einem festen Klammergriff und war dabei ein wesentlich effektiverer Schutzschild gegen den Grauhaarigen als ein vierjähriger Junge. Der Ältere, der den richtigen Zeitpunkt zum Eingreifen verpasst hatte, fluchte nun leise vor sich hin.
    Mark zerrte den Blonden rückwärts zum Schreibtisch und tastete nach seiner Sig. Auch mit einer Hand hatte er keine Probleme, den Sicherungshebel zurückzuschieben. Das Gewicht der Waffe verriet ihm, dass sich nach wie vor ein gefülltes Magazin im Inneren befand. Ein weiterer Fehler seiner Gegner, über den er sich nicht beschweren würde.
    »Waffe weg«, befahl er dem Grauhaarigen.
    »Verdammter Idiot.« Mark hob vielsagend eine Augenbraue. Die Walther P99 des Grauhaarigen polterte zu Boden. »Ich meinte nicht Sie, Captain.«
    Mark deutete auf einen der Klappstühle. »Schön zu hören. Nehmen Sie sich einen. Direkt an die Wand stellen, hinsetzen und keine Bewegung.« Wortlos befolgte der Mann seine Anweisungen.
    Der Blonde hing kraftlos in Marks Griff und keuchte. »Sie bringen mich um, lassen Sie mich los«, brachte er kaum verständlich hervor.
    »Warum sollte ich? Ich mag weder Leute, die Kinder bedrohen, noch welche, die versuchen, mich umzubringen.« Er schlug dem Kerl den Lauf der Sig gegen die Schläfe und ließ ihn bewusstlos zu Boden gleiten.
    Möglichst unauffällig lehnte sich Mark gegen den Schreibtisch. Die Nahkampfeinlage nach dem Stromstoß war Gift für seinen Rücken gewesen. Er wandte sich an den Grauhaarigen. »Wie heißen Sie?«
    »Bernd Steilmann, ich bin vom –«
    »Verfassungsschutz, das ist mir schon klar.« Mark stieß den vor ihm Liegenden mit dem Fuß an. »Bei dem bin ich mir sicher, dass wir auf verschiedenen Seiten stehen; was Sie angeht, habe ich mich noch nicht festgelegt. Was wollten Sie von Laura Kranz?«
    »Woher wissen Sie, für wen ich arbeite?«
    »Ich stelle die Fragen. Also?«
    »Klären Sie das mit meinem Vorgesetzten.«
    »Gut, wie Sie wollen. Wie lange arbeiten Sie schon mit dem Typen zusammen?«
    Sichtlich erstaunt sah Steilmann ihn an. »Warum wollen Sie das wissen?«
    »Verderben Sie nicht den guten Eindruck, den ich bisher von Ihnen hatte. Es mag ja sein, dass Ihr Chef mit mir reden will, aber Ihr Kollege hat alles getan, um genau das zu verhindern. Wenn die Stromladung mich voll erwischt hätte, wäre ich tot. Außerdem hatte der andere Raum keine Fenster, aber eine stabile Tür. Durch Wände gehen kann ich nicht. Wieso hätten Sie mich bewachen sollen? Vermutlich wollten Sie eher dafür sorgen, dass ich wieder aufwache.«
    Steilmann nickte schließlich. »Sie haben recht. Westphal ist uns für diesen Auftrag zugeteilt worden, weder mein Chef noch ich haben ihm so richtig getraut. Aber mit diesen Aktionen habe ich nicht gerechnet. Nun ergibt allerdings auch eine andere – nennen wir es Beschwerde – Sinn.«
    Nachdenklich rieb sich Mark übers Kinn. »Sie meinen die Tatsache, dass ein Freund von mir, der mit dem Motorrad unterwegs war, fast umgefahren worden wäre?«
    Steilmann wich seinem Blick nicht

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