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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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er die Wagentür öffnete, winkte er lächelnd Laura zu, die hinter dem Küchenfenster stand und besorgt in seine Richtung blickte. Obwohl er mehr spürte als hörte, dass sich jemand von hinten näherte, drehte er sich nicht um.
    »Ich denke, wir sollten wirklich miteinander reden, Captain. Mein Chef versucht seit geraumer Zeit, Sie ausfindig zu machen.«
    Spöttisch musterte Mark den Grauhaarigen. »Dann hat er mich ja gefunden.«
    »Eben. Und anscheinend geht es nicht anders: Sie kommen mit. Jetzt.«
    Verächtlich blickte Mark auf die Hand des Mannes, die in seinem Jackett verborgen war. »Brauchen Sie dafür nicht einen Haftbefehl?«
    »Im Moment reicht meine Walther, aber versuchen Sie bitte keine Tricks. Wir wollen nur mit Ihnen reden.«
    »Als ob ich eine solch nette Einladung ausschlagen könnte, wenigstens halten Sie nicht einem vierjährigen Kind die Waffe an den Kopf.«
    Der Grauhaarige zeigte sich verlegen. »Es tut mir wirklich leid, wie es gelaufen ist.« Dann zog er misstrauisch die Augenbrauen zusammen und warf einen schnellen Blick zum Haus. »Trotzdem passt einiges nicht zusammen. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie nicht –«
    Der Blonde trat näher und unterbrach sie. »Probleme, Bernd?«
    »Nein. Kommen Sie. Es wird Zeit zu verschwinden. Da, der rote Opel. Steigen Sie ein.« Widerstandslos ging Mark los. Als ihm der Blonde trotzdem einen Schubs versetzte, der ihn ins Taumeln brachte, fuhr er herum. »Hände weg.« Sein Ton wirkte. Der Mann wich zurück und starrte ihn ängstlich an.
    Ungeduldig verzog der Grauhaarige den Mund. »Burkhard, reiß dich endlich zusammen und lass ihn in Ruhe.«
    Der Blonde öffnete die hintere Tür des Kombis und gab ihm ein Zeichen einzusteigen, während der Grauhaarige seine Walther erstmals offen über das Wagendach auf ihn richtete. Plötzlich weiteten sich die Augen des älteren Mannes überrascht. Instinktiv fuhr Mark herum und riss seinen Arm zu einer Abwehrbewegung hoch. Hart traf seine Handkante auf den Unterarm des Blonden, dann erkannte er den Gegenstand in seiner Hand. Etwas streifte glühend heiß seinen Hals, ein stechender Schmerz schoss durch seinen Körper, seine Beine gaben unter ihm nach. Unfähig, den Sturz abzufangen, prallte er hart gegen das Wagenblech, ehe er zu Boden ging. Die Welt löste sich in einem Strudel weißer und roter Blitze auf. In einem letzten klaren Augenblick begriff er, dass er die Situation falsch eingeschätzt hatte, dann war es vorbei, und er verlor das Bewusstsein.
    Sven schob die Tastatur zur Seite und schnaubte. »Immer noch keine Antwort vom BKA wegen des Unfallberichts dieser
VirTech
-Angestellten. Es reicht. Dutzende Hinweise, aber kein roter Faden.«
    Wesentlich gelassener legte Dirk einige zusammengeheftete Papiere zur Seite. »Ich finde, wir haben schon einiges in der Hand. Morgen soll das Wetter besser werden, dann kommen wir auf der Insel Poel weiter.«
    »Am liebsten würde ich da heute noch vorbeifahren und einen Blick auf die Anlage werfen.«
    Auch Dirk war ungeduldig. Doch er steckte noch mitten in seinen Recherchen über die Eigentümer, während Sven allmählich die Arbeit ausging. »Ehe du dich langweilst, kannst du mir –«
    Sein Handy unterbrach ihn mit einem Rockklassiker von Queen. Jakes Klingelton.
    »Ist Sven bei dir? Dann mach den Lautsprecher an.«
    Durch Jakes belegte Stimme alarmiert drückte Dirk die Taste. »Du bist auf Lautsprecher. Was ist passiert?«
    Zunehmend entsetzt lauschte Dirk Jakes knappem Bericht. »Wieder einer von Marks verdammten Alleingängen. Wenn das schiefgeht, ist er fällig, und zwar endgültig. Aber seit wann bedroht der Verfassungsschutz Kinder oder schlägt Männer bewusstlos, die sie schon in ihrer Gewalt haben? Das passt nicht«, überlegte Dirk laut.
    Ein knappes Klopfen erklang an der Bürotür. Ohne eine Aufforderung abzuwarten betrat ein blonder Mann den Raum.
    Obwohl sie sich bisher nicht begegnet waren, wusste Dirk sofort, dass es sich um Stephan Reimers handelte. Instinktiv schaltete er den Lautsprecher des Handys aus. »Ich melde mich gleich wieder«, versprach er Jake.
    Nur mit Mühe schaffte Dirk es, den unerwarteten Besucher nicht wütend anzufahren. Sven schien es ähnlich zu gehen. An seinem angespannten Kiefer zuckte ein Muskel. Dirk ahnte, wie schwer Sven um seine Beherrschung rang. Schließlich saß die ausdruckslose Miene. »Was willst du, Stephan?«
    »Mit dir reden. Alleine.«
    »Vergiss es. Ihr kennt euch noch nicht, oder? Stephan Reimers,

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