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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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verantwortliche Architekt des Gebäudes. Ich wusste nicht, wohin sonst, nachdem die Lage vor dem Haus von Frau Kranz bedauerlicherweise eskaliert ist.« Er sah Mark fest an. »Es gehört nicht zu den Gepflogenheiten des Verfassungsschutzes, Kinder anzugreifen oder Verbündete hinterrücks niederzuschlagen. Bitte glauben Sie mir das.« Er deutete auf Reimers. »Sie wollten auch mit ihm reden. Tun Sie es. Bitte. In gewisser Weise schulden Sie mir das.«
    Langsam nickte Mark. Vermutlich wäre er tatsächlich tot, wenn Steilmann nicht bei ihm geblieben wäre, solange er bewusstlos gewesen war. Er musste mit Reimers reden, aber nicht jetzt. Er konnte jederzeit zusammenbrechen. Schwarze Schatten engten sein Blickfeld bereits ein, und das Atmen fiel ihm zunehmend schwer. Er würde es nicht riskieren, bewusstlos auf dem Boden zu landen und es Sven alleine zu überlassen, die Situation zu klären. Vielleicht reichten vorerst auch schon die kopierten Daten auf seinem USB-Stick. »Ich melde mich bei Ihnen, aber so lange kommt niemand von Ihnen mir oder Laura Kranz zu nahe. Sonst werden Sie es bereuen.« Reimers machte einen Schritt auf ihn zu, setzte zu einer Erwiderung an. »Ich hoffe, wir haben uns verstanden«, sagte Mark warnend. Verdammt, seine Stimme klang entschieden zu heiser. Rasch wandte er sich ab und musste darum kämpfen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. »Sven? Ich will hier verschwinden.«
    Ein prüfender Blick und ein scharfer Atemzug von Sven. »Klar, mittlerweile bin ich es gewohnt, für dich Taxi zu spielen.«
    Mark ließ sich in den Beifahrersitz fallen und konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Er schloss die Augen, um Svens besorgtem Blick auszuweichen.
    »Das Risiko war unvertretbar«, fauchte Sven ihn an, während er losfuhr.
    »Das ist mein Job, außerdem hatte ich die Lage unter Kontrolle.« Die meiste Zeit jedenfalls, aber das musste er ja nicht erwähnen.
    »Das glaubst du doch nicht ernsthaft, das war pures Glück. Du hättest draufgehen können, und wir hätten nicht mal gewusst, wo du steckst. Und wofür das Ganze?«
    »Erstens habe ich jetzt sämtliche Daten des Verfassungsschutzes, zweitens wird es Zeit, dass wir endlich weiterkommen.«
    »Aber nicht so. Dein Alleingang war unverantwortlich.«
    Widerwillig öffnete Mark die Augen. »Tu mir den Gefallen, und sei ruhig. Wir sehen uns die Dateien im Präsidium an. Bis dahin kann ich eine kurze Auszeit gebrauchen. Aber vor allem: Warum, zum Teufel, greift der Verfassungsschutz zu solchen Mitteln? Der Mann wollte mich umbringen, daran gibt es für mich keinen Zweifel. Immerhin schien Reimers ziemlich überrascht zu sein.«
    »Das sehe ich auch so. Aber du hättest wirklich mit ihm reden sollen.« Sven warf ihm einen raschen Blick zu. »Oder auch nicht, ich verstehe.«
    »Eben, ich brauche wirklich eine Pause.« Eigentlich sollte er Laura anrufen, aber seine Lider fielen zu, ehe er den Gedanken umsetzen konnte. Mark wehrte sich nicht länger gegen die Erschöpfung, die ihn in ein schwarzes Loch zog und die Schmerzen verschwinden ließ.

28
    »Aufwachen, Dornröschen, wir sind da.« Erschrocken fuhr Mark zusammen, dann erkannte er Svens Stimme. Eine Hand legte sich beruhigend auf seine Schulter. »Ganz ruhig, ich bin es. Sven.«
    »Sonst würde es auch kaum einer wagen, mich ›Dornröschen‹ zu nennen.« Irritiert sah Mark auf Dirks Haus. »Ich dachte, wir fahren ins Präsidium.«
    »Falsch gedacht. Was sollen wir dort, wenn alle hier sind?«
    Mark warf dem schwarzen Mercedes neben Dirks BMW einen misstrauischen Blick zu. »Lass mich raten, Jake ist rein zufällig vorbeigekommen.« Er seufzte übertrieben. »Wen hast du noch angerufen? Ich glaube, ich lege mich lieber noch mal mit drei Verfassungsschützern an als mit euch.«
    »Dann tu das. Kannst du alleine aussteigen oder brauchst du Hilfe?« Anscheinend war Sven immer noch sauer.
    »Ich dachte, wenigstens du würdest mich verstehen«, entgegnete Mark, der sich mit zusammengebissenen Zähnen aus dem BMW quälte. Er würde sich eher umbringen, als zuzugeben, dass ihm der Alleingang keineswegs bekommen war.
    »Dann hast du dich wieder geirrt.«
    Dirk und Jake schienen ebenfalls nicht besonders begeistert, aber wenigstens hielten sie sich mit Kommentaren zurück. Wahrscheinlich, um den dritten Mann nicht dabei zu stören, wie er ihn auseinandernahm. Selten hatte Mark Daniel so aufgebracht erlebt.
    »Ich habe gesagt, du sollst dich schonen und alle körperlichen Anstrengungen strikt meiden. Was

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