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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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brauchte ein Versteck, doch alles, was er erblickte – Haus, Gasse oder Hecke –, sah einfach gefährlich aus. Dunkle Orte, an denen hartnäckige Hände ihn finden, ihn erledigen und die schlimmsten Sachen mit ihm anstellen konnten.
    Er bog in eine Kurve auf der Main Street ein und hielt an. Er könnte weiterlaufen, vielleicht direkt aus der Stadt hinausrennen … falls er eine weitere Meile oder so durchhielt … oder er könnte ein Auto finden oder ein Gebäude, irgendein Versteck. Es war einfach keine Zeit, um jedes einzelne geparkte Auto nach Schlüsseln zu überprüfen. Wenn er damit anfing, würden sie ihn schnappen.
    Er schaute die Main Street entlang, schaute die Seitenstraßen und Verbindungswege hinunter. Da stand er, Hände auf den Knien, und keuchte und keuchte. Herrgott, er konnte nicht so weitermachen. Wenn er keinen sicheren Ort fand oder ein Auto, um aus der Stadt wegzukommen, dann würde das bis zum Morgengrauen so weitergehen, vielleicht sogar noch länger. Der Clan würde ihn einfach zu Tode hetzen wie Hunde einen rennenden Hirsch.
    Die Main Street drehte und wendete sich wie der Rücken einer Schlange. Es gab viele scharfkantige Ecken und hohe Gebäude und belaubte Bäume, um Gestalten zu verdecken, kleine Hügel. Es gab so viele Versteckmöglichkeiten. Er vermutete, dass die meisten Geschäfte und Gebäude verschlossen sein würden. Eins oder zwei könnten offen sein, aber wieder hatte er einfach keine Zeit, um die Türen zu überprüfen. Sein Instinkt sagte ihm, dass er einfach nach Hause gehen sollte. Aber wenn Michelle ihn tot sehen wollte, dann würde sie den Clan zweifellos dorthin führen.
    Falls sie sich daran erinnerte, wo ihr Zuhause war.
    Louis schaute zurück. Ja, sie kamen. Er sah, wie sie einen Hügel hinter ihm hinaufliefen, vielleicht ein Dutzend von ihnen, die vom Mondlicht hinuntergespült wurden. Er konnte das Trampeln ihrer Füße und ihr Geschrei hören. Warum zur Hölle gaben sie nicht einfach auf? Warum verfolgten sie nicht jemand anderen?
    Vielleicht gibt es keinen anderen, Louis. Vielleicht bist du der Letzte.
    Gott, das war unvorstellbar. Wenn es stimmte, wenn es Tausende von ihnen da draußen gab … würde er es niemals schaffen. Er konnte es einfach nicht schaffen.
    Er fing wieder an zu rennen und bekam jetzt den zweiten Atem, der ihn antrieb. Sein Körper schmerzte und er war heilfroh, dass er seit ungefähr sieben oder acht Jahren nicht mehr geraucht hatte. Er hatte mit dem Joggen vor etwa drei Jahren wieder angefangen, aber das hatte nicht angedauert. Nun wünschte er, dass er weitergemacht hätte.
    Jetzt kamen noch mehr von ihnen.
    Die Schnellen waren zuerst über den Hügel gekommen. Die Jungen und Sportlichen, während die Leute mittleren Alters hinterherhinkten. Aber jetzt liefen sie alle den Hügel herunter.
    Louis legte an Geschwindigkeit zu, kam an einer dieser kantigen Mauerecken vorbei und sprintete durch die Schatten, die eine Gebäudereihe warf. Er flitzte eine Gasse hinab, kam an der anderen Seite heraus und joggte eine Straße entlang, während er durch Gärten und den Parkplatz einer Tankstelle abkürzte. Er hielt an und versuchte zu verschnaufen.
    Er konnte sie immer noch hören.
    Er rannte eine schmale Seitenstraße entlang, bis er zur Providence Street kam, die von Süden nach Norden mitten durch die Stadt führte. Er überquerte die Providence Street Bridge, die den Green River überbrückte, und der Lärm seiner Verfolger verhallte endlich in der Ferne. Er ging weiter, versuchte so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den Jägern zu schaffen. Wenn er der Providence Street für etwa sechs oder sieben Häuserblocks folgte, würde sie die 7. Avenue überschneiden und dann war es nur ein Katzensprung zur Rush Street. Falls er da hinwollte, natürlich. Und er fand, dass er das sollte. Denn er kannte die Gegend und wenngleich die Leute hier auch verrückt waren, wusste er, wo etliche von ihnen ihre Autoschlüssel aufbewahrten.
    Providence war eine der Straßen, die teils geschäftlich und teils als Wohnlage genutzt wurde. Man ging an zwei Blocks Privathäusern vorbei, traf auf ein paar Bars, vielleicht auf ein Möbel-Outlet oder ein Lastwagen-Depot, kam an noch mehr Häusern vorbei und da fand sich dann ein Bierlieferant oder ein kleiner rattenlochähnlicher Hamburger-Stand oder eine Brathähnchen-Bude. Viele kleine Geschäfte und Kneipen, deren Fassaden sich alle naselang änderten, weil zum Beispiel ein Bogensport-Geschäft dichtmachte und

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