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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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in der Schule die ganze Zeit Kleine Miss Merchant. Es ist peinlich, weißt du?«
    Louis lächelte nur. »Hamm ist noch dort?«
    »Ja und genauso komisch wie immer.«
    Mr. Hamm … ach du lieber Gott! Mr. Hamm hatte dort bereits unterrichtet, als Louis noch in die High School ging – und Louis hatte seinen Abschluss vor 20 Jahren gemacht. Mr. Hamm war dieser große, ziemlich fettleibige Mann, der in den Gängen herumstand und mit seinen Fingern auf seinem gewaltigen Bauch herumtrommelte. Damals hatte Mr. Hamm eine Vorliebe für mittelalterliche Bestrafungsformen gehegt, falls man in seiner Klasse Ärger machte. Er verlangte, dass man die Arme ausstreckte und auf jeder Hand einen Stapel Lehrbücher balancierte, bis man dachte, dass sie hinunterfielen oder er ließ einen auf einem Bein mit der Nase direkt an der Tafel gepresst stillstehen. Er tat nie irgendetwas wirklich Gewalttätiges, wie etwa ein Lineal auf die Fingerknöchel schlagen – so was tat Mr. Hengish –, aber die Strafen von Mr. Hamm waren genauso schmerzlich, nachdem man sie 15 oder 20 Minuten ausgehalten hatte.
    Macy ging los und überprüfte das Schlafzimmer und das Badezimmer im Erdgeschoss, während Louis einen Streifzug durch das Esszimmer machte. Nichts, nichts.
    »Weißt du«, sagte Macy, als sie zurückkam, »Ich fühle mich richtig blöd. Du musst nicht hierbleiben, du kannst nach Hause gehen. Ich kann damit umgehen. Ich werde mich einfach einschließen.«
    Aber Louis schüttelte den Kopf. »Nein, lass uns zusammenbleiben.«
    »Ich habe gehofft, dass du das sagst, Louis ...« Macy schaute sich um. »Ich muss hier sauber machen. Was für eine Drecksbude! Na ja, ich nehme an, wir sollten im Keller nachsehen, nur für den Fall, dass sie hinuntergefallen ist oder so.«
    Louis überkam ein merkwürdiges Gefühl, als sie das sagte. Aus Gründen, die er nicht richtig verstand und niemals verstehen wird, sagte er: »Ich werde den Keller überprüfen. Du gehst nach oben und schaust dort nach. Wenn sie irgendwo ist, dann wahrscheinlich oben. Ich denke nicht, dass Jillian es gerne hätte, wenn ich einfach in ihr Schlafzimmer stürme.«
    »Oh nein, das würde sie hassen «, sagte Macy mit dem gehörigen Sarkasmus.
    Er schaute zu, wie sie die Treppe nach oben trottete und er ging den Flur hinunter bis zur Kellertür, öffnete sie und stieg die Stufen hinunter. Er machte sich um mehr als nur um Jillian Sorgen: Michelle sollte längst daheim sein. Zweimal hatte er schon aus den Fenstern gesehen, aber ihr Auto stand nicht in der Auffahrt. Er holte sein Handy heraus und rief drüben an. Keine Antwort. Bloß der Anrufbeantworter. Er rief Michelle auf dem Handy an, aber auch da ging niemand ran. Das gefiel ihm gar nicht.
    »Jillian?«, rief er laut. »Bist du hier?«
    Louis war im letzten Sommer schon einmal im Keller der Merchants gewesen. Damals war die Kontrolllampe an Jillians Wasserboiler durchgebrannt und sie hatte auf der Veranda auf ihn gewartet, bis er von der Arbeit zurückkam. Er konnte die Sache reparieren, okay. Jillian schwirrte dabei die ganzen Zeit um ihn herum, während ihre Titten aus einem Neckholder-Bustier heraushingen. Er war gerade noch anständig bleibend aus dem Keller herausgekommen. Jillian hatte ihn erst beim Trockner in die Enge getrieben, dann auf der Treppe. Bei der Waschmaschine hatte er gedacht, sie würde ihn darauf vernaschen ... Als er dann nach Hause kam, wartete Michelle natürlich auf ihn. Er hatte ihr erzählt, dass Jillians Kontrolllampe ausgegangen war und Michelle hatte erwidert: Oh, sicher doch. Hast du sie für sie zum Leuchten gebracht, Liebling? Alles wieder heiß zum Brennen gebracht? Du bist so ein guter kleiner Nachbar.
    Sie hatte ihn wochenlang damit gepiesackt.
    Louis ging in die Waschküche, in der Waschmaschine und Trockner, Heizkessel und Wasserboiler standen. Keine Jillian. Es gab eine Rumpelkammer und eine möblierte Bar, aber da war sie auch nicht. Er rief einige Male nach ihr und stand still da und fühlte … Na ja, er wusste nicht, was er fühlte. Nur, dass er es nicht mochte. Er mochte es überhaupt nicht. Er fühlte, was er zuvor gefühlt hatte, als er in das Haus gegangen war. Dass sich etwas Böses um ihn herum aufbaute. Als er da stand und seine Eingeweide sich herumdrehten, fühlte er sich wie ein Kind, das als Mutprobe in ein verlassenes Haus einsteigt. Wartet, dass die schwarzen Männer aus den Wänden heraushuschen. So fühlte es sich an. Er wusste nicht, was ihn erwartete, aber es war da,

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