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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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rings um ihn herum, nahm an Kraft zu und verdickte die Luft wie Gift.
    »Jillian?« Seine Stimme klang sehr trocken und sehr alt.
    Es gab noch einen letzten Raum zum Überprüfen, die Abstellkammer hinten im Keller. Da musste er hingehen und genau da wollte er nicht hin. Aber er musste. Geh einfach rein und bring es hinter dich, dann geh wieder schnell nach oben zu Macy. Denn ihm gefiel ehrlich gesagt die Vorstellung nicht, das Mädchen allein zu lassen. Nicht nach solchen Ereignissen.
    Er ging an der Bar vorbei und zum Zugang, der zum Abstellraum führte. Es gab keine Tür, nur Schnüre aus alten Hippie-Plastikperlen, die herunterhingen. Die Art von Perlen, die Greg Brady in seinem Schlafzimmer hatte … oder war es Davy Jones in The Monkees gewesen? Louis streifte sie beiseite und lächelte, als er sich daran erinnerte, dass seine Schwester ähnliche Perlen in ihrem Zimmer aufgehängt hatte. Ach, die Siebziger.
    Sobald er drinnen war, hörte er auf zu lächeln. Er schien es unbewusst zu tun.
    »Jillian?«
    Das Zimmer war lang und schmal und hatte die Länge der Hinterseite des Kellers. Es war eine Abstellkammer, in die alles kam, was scheinbar woanders nicht untergebracht wurde. Pappkartons waren bis unter die Decke gestapelt, ausgesonderte Möbelstücke, Regale mit Klamotten und Gängen dazwischen. Hier drin war es dunkel, keine Fenster zur Außenseite. Louis tastete sich blind an den Wänden entlang, bis er einen Schalter fand. Eine Reihe von fluoreszierenden Lichtern schimmerte auf an der Decke. Nur eine Röhre funktionierte wirklich, die anderen flackerten. Sie gaben eine ungleichmäßige, surreale Beleuchtung ab, Schatten tanzten überall um ihn herum.
    Louis ging durch die Gänge mit Kleiderstangen, die an den Balken darüber befestigt waren. Viele Klamotten gehörten Jillian und Macy, alte Mäntel und Schneeanzüge und alles Mögliche, aber vieles davon waren Männeranzüge, Jacken und ein paar staubige Mäntel. Das mussten die Sachen von Macys Vater sein. Jillian hatte nie etwas davon weggeschmissen, hatte es nur zu diesem Ramsch geräumt, in dieses Leichenhaus für abgelegte Klamotten.
    Hier unten roch alles schimmelig, nach Mottenkugeln und vergammelter Bettwäsche.
    Louis lief durch die Reihen mit Mänteln und Kleidern und streifte sie mit seinen Fingern, als er vorbeiging. Er war sich zu diesem Zeitpunkt nicht einmal sicher, warum er sich eigentlich die Mühe machte.
    »Na ja, ich nehme an, du bist nicht hier, Jillian«, sagte er.
    Er drängte sich bis ans Ende und stieg dabei über Kartons mit Macys Babyklamotten, Kisten mit altem Spielzeug und einen Hocker, während sich seine Hände beim Laufen durch Klamotten wühlten. Jeansstoff und Cord und Stoffe … und dann berührten seine Finger etwas Kühles und Gummiartiges in dem gleichen Moment, in dem seine Augen eine massige Gestalt erblickten, die da nicht hingehörte. Ja, genau dort, verstaut zwischen ein paar Mänteln.
    Louis stieß einen Schrei aus und strauchelte zurück, fiel direkt über eine Kiste mit Spielzeug.
    Jillian war doch hier.
    Sie hing dort zwischen den Mänteln. Nackt, ihr Fleisch blass, ihr Kopf zu der Seite geneigt, an der die Schlinge ihren Hals umschloss. Ihr Gesicht war dunkelviolett wie ein Bluterguss, ihre Augen waren offen und ihre Zunge baumelte dick heraus.
    »Oh, nein«, hörte Louis sich selbst flüstern. »Oh Jillian … nicht so …«
    Sie hatte eine Wäscheleine um ihren Hals geschnürt – sehr eng, wie es aussah – und die Schlinge um einen ungehobelten Balken oben herum gebunden. Dann war sie vom Hocker gesprungen und hatte sich erhängt, sich ordentlich zwischen die anderen hängenden Sachen eingereiht.
    Louis starrte sie mit endlosem Entsetzen und Horror an, während seine Augen weit aufgerissen waren und seine Zunge am Gaumen seines Mundes klebte. Er fragte sich, wie es für Jillian gewesen war, was ihr durch den Kopf gegangen war. Er stellte sich vor, wie sie sich fast beiläufig auszog und ihr Verstand dabei völlig leer war. Vielleicht hatte sie ihre Kleider sorgfältig zusammengelegt. Stieg dann hier runter und band diese Schlinge fest, legte sie sich um den Hals. Vielleicht hatte sie die ganze Zeit dabei gepfiffen.
    Ach du lieber Gott!
    Aber er würde niemals wissen, was genau sie getan hatte oder was sie gedacht hatte, und darüber war er froh.
    Jillian hing still da, schwankte leicht von einer zur anderen Seite und drehte sich langsam und träge in einem Halbkreis. Was Louis am meisten beunruhigte, war

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