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Zero Day

Zero Day

Titel: Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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kam so: Ich wache auf und sehe einen riesigen Glatzkopf aus dem Haus kommen …«
    »Einen Moment bitte«, unterbrach Cole ihn. »Jemand kam aus dem Haus? Ein Kahlkopf? Davon war bisher nicht die Rede.«
    »Nicht? Gut, dann hab ich’s jetzt gesagt. Er hat es ziemlich hastig verlassen. Er rannte in den Wald. Gleich darauf hörte ich, dass ein Auto ansprang. Das war ungefähr um vier Uhr dreißig. Ich weiß es noch, weil ich auf die Uhr geschaut habe.«
    »Das war mein Wagen«, sagte Puller. »Nach meiner Ankunft habe ich Sergeant Cole angerufen und bin ins Haus gegangen. Ich habe mich umgeschaut, Wellman tot aufgefunden und dann gehört, wie der Sergeant vorfuhr.« Er sah Cole an. »Danach habe ich gesehen, dass jemand durch den Wald lief, bin ins Freie geeilt und Ihnen begegnet, und wir haben gemeinsam das Waldstück durchsucht.«
    »Folglich muss der Glatzkopf, der in den Wald geflitzt ist, noch ganz in der Nähe gewesen sein, als Sie sich schon im Haus aufhielten«, lautete Coles Rückschluss.
    »Meines Erachtens ja«, stimmte George ihr zu. »Unmittelbar nachdem er abgehauen war, ging die Hintertür auf, und Sie kamen raus.« Er meinte Puller. »Aber ich konnte nicht erkennen, wohin Sie verschwunden sind.«
    »Ich habe mich auf der Einfahrt hinter dem Auto versteckt«, sagte Puller.
    »Aber Larrys Streifenwagen wurde gestohlen«, konstatierte Cole. »Wie ist das geschehen? Wer hat ihn entwendet?« Sie wandte sich an die Dougetts. »Hat einer von Ihnen davon etwas mitbekommen?«
    Beide schüttelten den Kopf.
    »Das wird wohl passiert sein, während ich schlief«, vermutete George.
    »Und ich habe mich lange im Bad aufgehalten«, sagte Rhonda. »Wenn man alt ist«, fügte sie hinzu, »nimmt alles mehr Zeit in Anspruch.«
    »Lassen Sie uns rekapitulieren, um volle Klarheit über den zeitlichen Ablauf zu erlangen«, sagte Puller. »Sie haben Wellman zwischen zwölf Uhr dreißig und ein Uhr das letzte Mal auf Rundgang gesehen. Er hat das Haus nicht betreten. Danach sahen Sie den Glatzkopf, der unmittelbar vor meinem Eintreffen fluchtartig das Haus verließ. Ungefähr um fünf Uhr habe ich Wellman als Leiche aufgefunden. Er muss ungefähr drei Stunden früher getötet worden sein, das heißt gegen zwei Uhr. Also eine Stunde nachdem Sie Wellman auf seiner Runde erspäht haben und eingeschlafen sind. Allerdings könnte der Kahlkopf entweder schon im Haus gewesen sein, als Sie einschliefen, oder sich später eingeschlichen haben.«
    »Das bedeutet«, sagte Cole dazwischen, »der Glatzkopf kann Larry ermordet haben und danach geflohen sein.«
    Puller schüttelte den Kopf. »Und was ist mit dem Streifenwagen geschehen? Unser Unbekannter ist offenkundig nicht damit davongefahren. Und warum hätte er sich anschließend im Wald herumtreiben sollen, wenn er Larry umgebracht hat? Warum ist er nicht einfach so schnell wie möglich abgehauen? Ich habe ihn nur bemerkt, weil er hier herumgelungert hat.«
    »Da haben Sie ja wirklich eine harte Nuss zu knacken«, meinte George.
    »Haben Sie bemerkt, ob der Streifenwagen schon weg war, als Sie aufgewacht sind?«, fragte Puller. »Oder haben Sie gehört, dass jemand ein Auto angeworfen hat?«
    »Weder noch«, antwortete Dougett. »Ich muss fest geschlafen haben.«
    »Hätten Sie beide gerne Kaffee und Napfkuchen?«, fragte Rhonda.
    »Um Himmels willen, Rhonda, wir haben Morgen«, fuhr ihr Ehemann sie an. »Wer isst denn morgens Napfkuchen?«
    »Ich zum Beispiel«, sagte sie spitz.
    »Wir haben schon gefrühstückt«, erklärte Puller.
    »Tja, ich hoffe, wir konnten behilflich sein«, sagte George.
    »Glauben Sie, wir schweben in Gefahr?«, erkundigte sich Rhonda auf eine Weise, die bezeugte, dass sie diese Aussicht als aufregend empfand.
    »Ich habe eine Waffe«, stellte George grimmig fest.
    »Aber keine Munition«, sagte seine Ehefrau. »Und selbst wenn du welche hättest, du hast seit Jahren keinen Schuss mehr abgefeuert. Wahrscheinlich würdest du dir selbst einen Treffer verpassen, bevor du etwas anderes triffst.«
    Cole und Puller überließen es dem Ehepaar, diese Meinungsverschiedenheit auszufechten, und kehrten zurück zum Streifenwagen. »Wie stehen wir jetzt da?«, fragte Cole.
    »Wir müssen den Glatzkopf ausfindig machen.«
    »Und wissen Sie schon, wie?«
    »Ja.«
     

 
    61
    Auf der Rückfahrt durch Drake verlangsamte Cole plötzlich den Dienstwagen und hielt am Straßenrand. Puller lenkte den Blick in die Richtung, in die sie Ausschau hielt. »Roger Trent ist wieder

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