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Zero Day

Zero Day

Titel: Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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dem, was wir wissen.«
    Cole nickte und warf Dickie einen bösen Blick zu. »Das alles hätten wir gern schon viel früher gewusst. Ich sollte Sie wegen Unterdrückung von Beweismitteln festnehmen.«
    »Und weil Sie wirklich dümmer sind, als die Polizei erlaubt«, fügte Puller hinzu. »Sie und Eric Treadwell waren also befreundet?«
    »Ich kannte ihn. Er war Mitglied im Xanadu-Club.« Dickie hob den Arm. »Wie erwähnt, ich habe eine ähnliche Armtätowierung wie er.«
    »Als Sie in der Nacht im Haus der Halversons waren, wussten Sie da, dass man Eric Treadwell und Molly Bitner auf der anderen Straßenseite auch schon ermordet hatte?«
    »Natürlich nicht.«
    Puller schwieg abwartend.
    »Aber ich habe mir Sorgen gemacht.«
    »Warum?«, fragte Puller.
    »Wegen so Sachen.«
    »Haben die ›Sachen‹ eine konkrete Bezeichnung?«
    Dickie zuckte mit den Schultern. »Nicht dass ich was Genaues wüsste.«
    »Weshalb hätten Eric und Molly Bodenproben untersuchen lassen sollen? Können Sie sich irgendeinen Grund dafür denken?«, fragte Cole.
    »Bodenproben? Nee, keine Ahnung.«
    »Und wissen Sie etwas über ein Meth-Labor?«, fragte Puller. »Stammen die ›Sachen‹ daher?«
    »Eric stand nicht auf Meth.«
    »Schön, aber hat er welches fabriziert und verkauft? Das ist die entscheidende Frage.«
    Dickie antwortete nicht sofort. »Ich glaube, ich brauche einen Anwalt.«
    »Glauben Sie es«, fragte Puller, obwohl Cole ihn sofort eindringlich ansah, »oder wissen Sie es?« Puller stieß sich von der Wand ab und trat zu Dickie. »Lassen Sie uns die Sache doch einmal wie intelligente Menschen angehen, Dickie. Es wird sich zeigen, wie Sie dann darüber denken. Möchten Sie sich ein paar Minuten Zeit dafür nehmen und mir Gehör schenken?«
    »Puller«, meldete Cole sich zu Wort, »er hat einen Anwalt verla…«
    Puller brachte sie mit einem Blick zum Schweigen, wandte sich wieder Dickie zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Hören Sie sich an, was ich zu sagen habe, Dickie. Was haben Sie noch zu verlieren? Die Armee hat Sie rausgeworfen. Sie hat es abgelehnt, Sie der Nation dienen zu lassen, obwohl Sie es gern wollten, wie ich jetzt weiß. Nun bietet sich Ihnen eine zweite Chance, dem Heimatland zu Diensten zu sein.«
    »Ich bin ganz Ohr«, murmelte Dickie.
     

 
    64
    Mit der Rechten packte Puller einen Stuhl, drehte ihn um und nahm unmittelbar vor Dickie Platz. Als er saß, berührten seine Knie beinahe die seines Gegenübers. »Ich weihe Sie nun in hochwichtige geheime Vorgänge ein, Dickie, aber dafür müssen Sie mir eine Gegenleistung erbringen. Sie sind doch Patriot, nicht wahr? Sie möchten Ihrem Heimatland helfen?«
    »So wie jeder. Es ist völlig richtig, ich wäre noch in der Army und würde meinen Dienst leisten, hätte man mir nicht so übel mitgespielt.«
    »Ich weiß. Ich verstehe Sie. Sowohl mit Schwulen als auch mit Heteros habe ich dienstlichen Umgang gehabt. Für mich waren die Unterschiede bedeutungslos, solange die Jungs trafen, worauf sie schossen, und mir den Rücken freihielten, wenn ich es brauchte.«
    Dickie erweckte den Eindruck, sich wieder ein bisschen wohler in seiner Haut zu fühlen. »Was geht denn vor?«
    »Drake droht Unheil, Dickie. Eigentlich ist es schon da. So viele Tote, von denen Sie manche gut kannten.«
    »Das weiß ich doch, Mann.«
    »Nur, dass es nicht ausschließlich die Toten betrifft. Die Bundesbehörden haben die Befürchtung, dass eine Gefahr in Verzug ist. Eine sehr große Gefahr.«
    »Für Drake?«, fragte Cole, bei der diese Enthüllung offenkundig Betroffenheit auslöste.
    »Was für eine große Gefahr?«, fragte Dickie.
    »Wüsste ich es, wäre es kein solches Problem. Aber ich weiß es nicht. Und falls sich an dieser Situation nichts ändert, sind wir allesamt geliefert, das leuchtet Ihnen doch ein, oder?«
    Dickie nickte. »Natürlich, ist doch logisch.«
    »Ich habe geahnt, dass Sie in Wirklichkeit doch ein schlauer Kopf sind, Dickie. Panzergrenadiere müssen kluge Kerle sein. Sie müssen sich umfangreiche Kenntnisse der verschiedenartigen Waffensysteme und vieler Geräte einprägen. Ich hingegen musste mich nur um meine Knarre und das Gepäck kümmern. Jungs wie Sie haben dreißig Tonnen schwere Schützenpanzer gefahren.«
    »Da sagen Sie ein wahres Wort. Ich habe den Bradley gefahren. Sogar den Kampfpanzer Abrams. Und ich war gut.«
    »Darauf würde ich wetten. Ihr Rauswurf war für die Army ein Verlust. Die Schwulenpolitik der Armee war sowieso völliger

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