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Zero kommt gleich

Zero kommt gleich

Titel: Zero kommt gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich
schnell, ehe sie mir das ganze Mobiliar zertrümmerten. »Vor einer Stunde bin
ich nach Hause gekommen — nach sieben Jahren Knast. Ich habe mich ja sehr
gefreut, euch alle wiederzusehen, aber wie wär’s, wenn ihr mir erst einmal Zeit
zum Luftholen ließet ?«
    »Da hat er recht«, meinte Sonny
forsch. »Wir sollten jetzt wirklich abhauen und ihn mit seinem Schätzchen
allein lassen .«
    Ein vielsagendes Grinsen zeigte
sich auf seinem Gesicht. »Nach sieben Jahren Kittchen hat ein Mann ja beinahe
vergessen, wie so ’ne Puppe gebaut ist .« Er stand auf.
»Also, bis später, Mike. Du brauchst uns nur zu sagen, wo du den Kram versteckt
hast .«
    »Die Stadt hat sich in den
letzten Jahren ziemlich verändert. Wir würden dich gern mal ausführen und dir
alles zeigen«, sagte Lou Stern süßlich. »Ruf uns einfach an, und vergiß nicht, wenn du was brauchst — ich bin immer für dich
da .«
    »Also dann, gute Nacht, Mike.«
Eine riesige Pranke zerquetschte mir die Hand. »Und denke daran — Chris Edwards
zahlt am besten .«
    Es dauerte beinah zehn Minuten,
bis ich sie alle los war; schließlich kam ich erschöpft ins Wohnzimmer zurück.
    »Gießen Sie sich noch ein Glas
ein«, schlug Diane vor. »Das haben Sie jetzt sicher nötig .«
    »Kann man wohl sagen«, nickte
ich und ging an die Bar. »Die Kerle waren wirklich Mike Klugers Freunde ?« Das konnte ich einfach nicht begreifen.
    »Behaupten sie wenigstens .« Sie zuckte die Schultern. »Bis vor ein paar Wochen hatte
ich keine Ahnung von ihrer Existenz, dann haben sie laufend angerufen, weil sie
wissen wollten, wann mein Mann entlassen würde. Was halten Sie von ihnen, Mike Farrel ?«
    »Ein paar üble Halunken«, sagte
ich. »Und was meinen Sie ?«
    »Im großen und ganzen dasselbe«,
entgegnete sie langsam. »Aber vom Typ her gesehen doch ziemlich verschieden.
Edwards scheint genau das zu sein, was West gesagt hat — ein fettgewordener
Ganove. Was ist eigentlich ein Ganove? Eine Art Dieb?«
    »Na ja, unter anderm .«
    »Wenn Lou Stern wirklich einmal
eine Glanzzeit gehabt hat, scheint die lange vorbei zu sein«, fuhr sie fort.
»Der einzige, der mir Sorge macht, ist Sonny West. Er hört sich gefährlich an .«
    »Er sieht auch gefährlich aus«,
sagte ich aus vollem Herzen.
    »Wenn Sie sich also weiter für
meinen Mann ausgeben wollen, müssen Sie besonders auf Sonny West aufpassen«,
sagte sie ruhig. »Auf Sonny West und diesen Versicherungsmann, Halloran . Die beiden würden ein prächtiges Paar abgeben .« Sie schauerte leicht zusammen. »Der Skorpion und die
Schlange.«
    »Und das wissen Sie alles, bloß
aus den Stimmen ?« fragte ich erstaunt.
    »Wenn man ein Sinnesorgan
einbüßt, entwickeln sich die anderen um so stärker .« Sie lachte leise. »Das hört sich zwar wie ein
Allgemeinplatz an, aber es stimmt. Habe ich nicht auch sofort an Ihrer Stimme
erkannt, daß Sie nicht der Richtige sind ?«
    »Das ist wahr«, gab ich zu.
»Aber Sie wollten doch noch über irgend etwas mit mir
reden, erinnern Sie sich ?«
    »Ich wollte die genauen
Einzelheiten wissen, wieso Sie sich für diese Sache hergegeben haben, Mike Farrel . Ich möchte etwas über Ihre Freunde erfahren, woher
sie soviel über Mike Kluger, dessen Freunde und mich
wissen .«
    Ich setzte mich ihr gegenüber
in einen Stuhl, zündete eine Zigarette an und begann. Ich berichtete von der
Nacht, in der ich meine letzten tausend Dollar beim Roulette verloren hatte,
bis zu dem Zeitpunkt, als ich ihr Haus betrat.
    »Wie sieht diese Arline Gray
aus ?« fragte sie, als ich mit meiner Geschichte zu
Ende war.
    »Sie ist blond«, sagte ich.
»Etwas größer als Sie, aber eine sehr gute Figur. Sehr beherrscht. Glänzend
angezogen, und ich glaube, auch sehr intelligent .«
    »Und was ist dieser Walter
Arndt für ein Mensch ?«
    »Im Grunde genommen ein
billiger Gangster, aber bei seinen geleckten Manieren merken die Leute das
nicht so schnell .«
    »Haben Sie Angst vor ihm, Mike Farrel ?« erkundigte sie sich
plötzlich.
    »Im Moment nicht«, gab ich
ehrlich zu. »Aber als sie mich da in dieses Zimmer bugsierten, war mir gar
nicht wohl zumute.«
    »Die Namen habe ich noch nie
gehört«, murmelte sie nachdenklich. »Ich kann mich auch nicht erinnern, daß
mein Mann sie erwähnte, ehe man ihn einsperrte .« Sie
stand auf und legte langsam den Kopf auf die Seite. »Mike Farrel ?«
    »Ja ?« gab ich zurück.
    Meine Stimme hatte ihr die
Richtung angegeben, sie trat auf meinen Stuhl zu und blieb etwa einen

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