Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zero kommt gleich

Zero kommt gleich

Titel: Zero kommt gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
»Was für ein smarter Bursche Sie doch sind, Kluger. Also bitte, ich
arbeite für die Global — na und? Ich hatte die Aufgabe, Janice O’Brien zu
übernehmen...«
    »Während Halloran Mike Kluger übernahm«, unterbrach ich sie.
    »Wir arbeiten zusammen«,
fauchte sie, »Und...« Erschreckt bemerkte sie plötzlich ihren Fehler.
    »Zusammen«, wiederholte ich
leise. »Aha. Und während der eine Partner Mike Kluger vor der Polizei
versteckt, hat er die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, den anderen zu
benachrichtigen .« Ich überlegte. »Natürlich, der
Kaffee! Sie haben ein Telefon in der Küche, nicht wahr ?«
    Die Wut in ihren Augen war
Antwort genug. » Halloran wird natürlich die Polizei
angerufen haben. An diesem speziellen Falle ist Polizei, sprich Leutnant Cromby , und Versicherung gleichermaßen interessiert. Also
wird wohl in wenigen Minuten die Türklingel gehen .«
    »Was fragen Sie mich ?« sagte Maggie eilig. »Sie haben ja selber eine lebhafte
Phantasie .«
    Ich zog die Pistole aus der
Tasche und hielt sie so, daß sie lässig in ihre Richtung zeigte. »Jetzt hören
Sie mir mal gut zu: Wenn die Polizei mich hier erwischt, bin ich wegen Mordes
dran. Das darf also nicht passieren, und wenn ich jemand umbringen müßte, um
das zu verhindern. Begriffen, Maggie ?«
    Zum erstenmal zeigte sich eine Spur echter Besorgnis auf ihrem Gesicht. »Begriffen«,
wiederholte sie schwach.
    »Sie werden also jetzt genau
tun, was ich Ihnen sage«, befahl ich, »oder es geht Ihnen schlecht. Wenn es
klingelt, gehen Sie hin und sagen Halloran , daß alles in Ordnung sei, daß ich schliefe. Ich werde mich
hinter der Tür aufbauen, und wenn irgend etwas schiefgeht, schieße ich sofort .«
    »Ich mache alles, was Sie
wollen, das schwöre ich .«
    »Dann fangen Sie jetzt gleich
damit an«, zischte ich. »Ziehen Sie den Mantel aus .«
    Entsetzt sah sie mich an. »Sie
wollen doch nicht... ?«
    Sie zitterte vor Angst. »Mike,
bitte! Ich bin nicht so ein Mädchen. Ich tue alles, was Sie sagen, bestimmt,
glauben Sie mir doch...«
    »Halten Sie den Schnabel, und
ziehen Sie das Ding aus«, fauchte ich sie an. »Der gute Halloran soll etwas zu sehen kriegen, damit seine Augen nicht hinter die Tür wandern.
Mehr will ich gar nicht — Sie müssen mich für ein ziemliches Schwein halten .«
    »Oh, Mike.« Sie war sichtlich
erleichtert. »Ich dachte, Sie wollten...«
    »Ich weiß, was Sie dachten«,
nickte ich ungeduldig. »Runter mit dem Mantel.«
    Sie stand gehorsam auf und
schlüpfte aus dem Morgenmantel, dann warf sie mir einen etwas unsicheren Blick
zu. »Es ist richtig komisch«, sagte sie kläglich. »Als ich Sie vorhin so
empfing, hat es mich kein bißchen gestört, und jetzt geniere ich mich .«
    Ich grinste sie an. »Ich wollte
gerade dasselbe sagen .«
    Sie wurde plötzlich blutrot und
wandte sich schnell um; ihre Kehrseite war mindestens ebenso reizvoll.
    »Ich weiß, es ist ein ziemlich
übler Trick, darum will ich mir auch jetzt brav Mühe geben, nicht mehr genau
hinzusehen. Aber Sie sollten besser nicht wie ein verlegenes Schulmädchen
aussehen, sonst riecht Halloran sofort Lunte .«
    »Ich werde es schon richtig
machen«, entgegnete sie gepreßt. »Wollen Sie noch eine Tasse Kaffee ?«
    »Gern; entschuldigen Sie die
Frage, aber ist Ihre Beziehung zu Halloran eigentlich
rein geschäftlich ?«
    »Was denn sonst ?« fauchte sie mich an. »Er ist ein großartiger
Versicherungsdetektiv, aber als Mann macht er mich einfach krank .«
    »Ich mag ihn auch nicht
leiden«, stimmte ich ihr zu. »Wenn der seine Mutter für zehn Dollar versichert
hätte, würde er sie unter das nächste Auto schubsen .«
    »Und das sagt ausgerechnet der
ehrenwerte Mike Kluger«, höhnte sie. »Sie werden schon entschuldigen, wenn
ich...«
    In dem Moment läutete es an der
Tür; nervös zuckte sie zusammen. Ich eilte durch das Zimmer und stellte mich an
die Wand — wenn die Tür geöffnet wurde, war ich dahinter verborgen.
    Ich winkte ihr mit der Pistole.
Maggie Smith setzte ein strahlendes Lächeln auf, lief zur Tür und öffnete.
    »Alles in Ordnung«, flüsterte
sie ihm schnell zu. »Er liegt im Schlafzimmer und pennt. Sei aber trotzdem
leise .«
    »Gut.« Ich erkannte Hallorans nasale Sprechweise. »Dann können wir ja...« Seine
Stimme klang auf einmal ganz anders. »He! Kluger muß wohl krank sein, allein
ins Bett zu gehen, wenn du hier in einer solchen Aufmachung herumläufst .«
    Maggie kam jetzt in mein
Blickfeld. »Ach du liebe Güte, bei

Weitere Kostenlose Bücher