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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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klappern – vermutlich wurde in Petrenkos Nähe gerade ein Tisch abgeräumt.
    »Sehr richtig«, erwiderte Victor.
    Er ging mit schnellen Schritten, hielt ununterbrochen Ausschau nach seinen Gegnern, konnte aber niemanden entdecken. Zwei waren in die Ladenzeile geschickt worden, um ihn zu verfolgen, zwei blockierten wohl die Ausgänge. Dann wäre noch einer bei Petrenko geblieben.
    »Woher hast du diese Nummer?«, wollte Petrenko wissen.
    »Was glauben Sie?«
    Kurze Pause, dann: »Was willst du?«
    »Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Nur zu.«
    »Von Angesicht zu Angesicht.«
    Petrenko lachte kurz. »Das kann ich mir vorstellen. Wollen wir uns vielleicht auf dem Parkplatz treffen? Wir könnten eine kleine Spazierfahrt in meinem Wagen unternehmen und über alles reden, was du willst.«
    Victor war jetzt an der Rolltreppe angelangt. Er blickte in die Bahnhofshalle hinunter, wo etliche Cafés und Imbissbuden dicht beieinanderlagen. Dutzende Menschen saßen dort an Tischen und tranken, Dutzende andere gingen in endlosem Strom daran vorbei. Kein Anzeichen von Petrenko.
    Victor hielt das Handy am ausgestreckten Arm in Richtung Bahnhofshalle und zählte bis fünf. Bei vier war die Lautsprecherdurchsage beendet. Er hörte Petrenko erneut mit den Fingern schnippen, diesmal schneller, drängender. Victor wandte der Rolltreppe den Rücken zu und folgte den Wegweisern zum Treppenhaus.
    »Ein bisschen weiter weg wäre mir lieber«, sagte er dann ins Telefon.
    »Wieso?«
    Im Hintergrund hörte Victor ein dumpfes, metallisches Klacken, und wenige Sekunden später noch einmal. Er ging die Treppe hinunter und legte den Finger auf das Handymikrofon, um seine Stimme und das Echo des Treppenhauses zu dämpfen.
    »Weil ich in den letzten zehn Minuten drei Ihrer Männer umgebracht habe und es nicht mehr lange dauern wird, bis jemand das bemerkt.«
    Schon wieder klackte es in Petrenkos Nähe.
    »Also gut«, sagte Petrenko etwas selbstbewusster. »Das kann ich verstehen. Ich will auch nicht, dass die Polizei sich einmischt.«
    Victor hatte das Fußende der Treppe erreicht und trat in die Bahnhofshalle, hielt Ausschau nach einem bewaffneten Mann, aber wie erwartet war keiner zu sehen. Er behielt die Finger auf dem Mikrofon und sah sich die verschiedenen Hinweisschilder an, die an den Wänden oder von der Decke hingen. Als er das Gesuchte gefunden hatte, änderte er seine Richtung.
    »Was willst du von mir?«, sagte Petrenko.
    »Ich möchte Sie kennenlernen.« Mit schnellen Schritten schob Victor sich durch die Menge, kam an diversen Geldautomaten und einer Schlange von Menschen vorbei, die alle unbedingt Geld abheben wollten.
    Petrenko kicherte. »Sonst noch was?«
    »Und ich möchte Sie davon überzeugen, mich nicht zu töten.«
    »Dafür müsstest du mir wirklich einen sehr guten Grund liefern.«
    Victor stellte sich Petrenkos Gesicht vor, sein Lächeln. Er ging noch schneller, wich ein paar jungen Typen aus, die Hamburger aßen und Milchshakes schlürften. Lange konnte es nicht mehr dauern, bis seine Gegner begriffen hatten, was los war.
    »Ich weiß ganz genau, was ich Ihnen dafür geben kann.«
    Petrenko lachte. »Und was könnte das sein?«
    »Ihr Leben«, sagte Victor, allerdings nicht mehr ins Telefon.
    Petrenko verkrampfte sich. Er sagte nichts und rührte sich nicht von der Stelle. Victor stand hinter ihm. Links befand sich eine öffentliche Toilette. Ein älterer Herr steckte ein paar Münzen in einen Schlitz und schob sich durch das Drehkreuz. Dabei klackte es.
    »Ich brauche Ihnen bestimmt nicht zu sagen, dass Sie sich auf keinen Fall umdrehen sollen«, sagte Victor.
    Petrenko schluckte. »Meine Männer sind ganz in der Nähe.«
    »Sind sie nicht«, entgegnete Victor. »Die haben Sie doch alle zur Rolltreppe geschickt, während wir miteinander telefoniert haben. Sie werden zwar jeden Moment kapieren, dass ich dort gar nicht heruntergekommen bin, aber mehr als diesen einen Moment brauche ich nicht.«
    Petrenko nahm das Handy vom Ohr. »Was willst du?«
    »Los, gehen wir.« Victor warf beide Handys in einen Mülleimer. »Zum Ausgang.«
    Petrenko setzte sich in Bewegung, ohne Eile. Victor folgte ihm, behielt ihn immer im Auge und sah sich gleichzeitig nach den beiden um, die nach ihm suchten.
    »Schneller, wenn Ihnen Ihre Knie lieb sind.«
    Petrenko beschleunigte seine Schritte. »Lass mich am Leben, ich flehe dich an.«
    »Das hängt ganz alleine von Ihnen ab.«
    »Ich schreie um Hilfe«, sagte er mit brechender Stimme.
    »Dann

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