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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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waren also erfolgreich, weil sie eine unserer wertvollsten Informationsquellen am Leben erhalten haben. Gleichwohl ist ihr Tod eine schlimme Tragödie.«
    »Wer waren die Täter?«
    Vater schüttelte den Kopf. »Der Täter, Singular. Wir haben ihn gefilmt. Er hat alleine gearbeitet. Noch nie habe ich so viel Tod in so kurzer Zeit erlebt.«
    Er griff in seine Einkaufstasche und holte einen Aktenordner hervor. Den übergab er Zahm, der sich die Standbilder des Zwischenfalls betrachtete.
    »Im Augenblick wissen wir nicht, in wessen Auftrag der Attentäter gehandelt hat, aber wenn er einmal einen Anschlag auf Yamout geplant hat, dann ist das auch ein zweites Mal möglich. Auf Ariff möglicherweise auch. Wenn er damit Erfolg hat, dann wird vermutlich einer ihrer Adjutanten das Geschäft übernehmen. Unter Umständen dauert es Monate, bis wir die neue Führung ermittelt haben, und wir verlieren wertvolle Gelegenheiten, um unseren Feinden auf die Spur zu kommen. Noch schlimmer wäre es, wenn irgendein oder auch mehrere Waffenschieber, die wir bisher noch gar nicht kennen, die entstandene Lücke füllen würden. Das dürfen wir nicht zulassen.«
    Zahm nickte.
    Vater fuhr fort. »Aber wir haben noch mehr zu bedenken als nur den Fortbestand der laufenden Operation. Ich habe vier meiner tapferen Jungs verloren. Sie haben mit ihrem Tod das Leben eines der schlimmsten Vertreter der Menschheit gerettet.« Vater unterbrach sich, während Ekel und Wut sich auf seinen schlaffen Gesichtszügen spiegelten. »Mir wird schlecht, wenn ich nur daran denke. Was würden ihre Angehörigen sagen, wenn sie wüssten, für wen ihre Geliebten ihr Leben gelassen haben?« Er unterbrach sich erneut, um sich zu sammeln. »Mein Sohn, ich will, dass deine Einheit dafür Rache nimmt.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Zahm ohne jedes Zögern.
    »Ich weiß deinen Enthusiasmus zu schätzen, aber du solltest dich und deine Männer nicht so überhastet in diese Mission stürzen. Wer weiß, wie viele andere noch daran beteiligt waren oder wie lange es dauern mag, um sie alle ausfindig zu machen. Und vergiss nicht, dass der Attentäter selbst ein sehr gefährliches Zielobjekt ist, ein außergewöhnlicher Killer, genau wie du.«
    Zahm nickte beschwichtigend. »Trotzdem, ich nehme den Auftrag an. Mein Team ist das beste, mit dem ich je gearbeitet habe. Ein Mann, ganz egal, wie gefährlich, ist und bleibt ein einzelner Mann. Unsere Brüder haben Vergeltung verdient, und ich kann Euch versichern, dass meine Leute ganz genauso empfinden werden. Es wird mir eine Ehre sein, diesen Mörder und die, die ihn geschickt haben, umzubringen.«
    Vater tätschelte Zahm den Arm. »Also gut, mein Sohn. Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest.«
    »Wissen wir, wer dieser Attentäter ist oder wo er sich aufhält?«
    »Zweimal nein«, lautete Vaters Antwort. Noch einmal griff er in seine Segeltuchtasche und reichte Zahm eine Aktenmappe, die eine zweite Fotoserie enthielt. »Aber diese Aufnahmen hier wurden am Hauptbahnhof von Minsk gemacht, am Tag nach dem Anschlag. Du siehst hier zwei Männer, die dicht hintereinandergehen. Das Gesicht des zweiten ist nicht zu erkennen, aber ich glaube, das ist der Attentäter, den wir suchen.«
    »Und wer ist der erste?«
    »Das kann ich dir sagen. Es handelt sich um einen gewissen Danil Petrenko, den weißrussischen Gangsterboss, mit dem Yamout in Minsk verabredet war.«
    Zahm betrachtete die Aufnahmen eingehend. »Darauf sieht er aus wie ein Gefangener, finde ich.«
    Vater nickte: »Trotzdem ist er noch am selben Tag von Weißrussland nach Barcelona geflogen, zusammen mit seiner Freundin. Vielleicht solltet ihr mal ein Wörtchen mit Petrenko reden.«

Kapitel 42
    Bologna, Italien
    Victor hatte sich ein Zimmer in der Villa Del Quar genommen, einem wunderbaren Fünf-Sterne-Hotel ungefähr zehn Kilometer nordwestlich von Bologna. Es war selbst für Fünf-Sterne-Maßstäbe teuer, aber fernab von allem Trubel, und die herrliche Lage des Hotels inmitten einer malerischen Umgebung bot die perfekten Voraussetzungen zur Entspannung und Erholung. Sein Zimmer war groß, makellos sauber, die Möbel allesamt Antiquitäten aus der Zeit des Klassizismus. Bilder mit italienischen Landschaften hingen an den Wänden.
    Übers Wochenende, während er darauf wartete, dass Giordano mit seiner Arbeit fertig wurde, hatte Victor die vielen Hektar mit Weinbergen rund um das Hotel sowie die dahinterliegende Landschaft erkundet. Er ging spazieren und legte sich

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