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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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auch nur für eine begrenzte Zeit.«
    »Ich sage Tesseract, er soll Kasakov eliminieren, dann ist die ganze Geschichte abgeschlossen. Wenn wir ein bisschen Glück haben, dann streiten sich seine Adjutanten um die Führung des Imperiums, und es zerfällt in seine Einzelteile und wird dadurch geschwächt. Und da wir gerade von Tesseract sprechen, es gibt da noch ein anderes Problem, von dem Sie wissen sollten.«
    »Ja?«, erwiderte Clarke misstrauisch.
    »Es betrifft die vier Zivilisten, die Tesseract in Minsk erschossen hat und die sich als Überwachungsteam erwiesen haben. Tja, er hat in dem Zusammenhang einen Firmennamen erwähnt, Lancet Incorporated, und ich habe mich ein bisschen umgehört. Es handelt sich um ein Schweizer Unternehmen, das sich auf die Beförderung inoffizieller Handelsware spezialisiert hat.«
    »Für wen?«
    »Für uns«, lautete Procters Antwort. »Für Sie und mich. Nicht speziell für die CIA oder das Pentagon, aber eben für die guten alten Vereinigten Staaten von Amerika.«
    Clarke sagte kein Wort.
    »Lancet transportiert alle möglichen Dinge von der Ostküste über den Atlantik. Wie zum Beispiel Hightech-Überwachungskameras. Oder Hellfire-Raketen.«
    »Für wen denn?« Clarke riss die Augen weit auf.
    »Für die Leute, die samstags beten.«
    Es dauerte eine Sekunde, bis Clarke Procters Worte verstanden hatte. »Die Israelis?«
    Procter nickte.
    Clarke meinte: »Wenn Lancet als Bindeglied zwischen Amerika und Israel fungiert, dann müsste dieses Überwachungsteam aller Wahrscheinlichkeit nach …«
    »Die Wahrscheinlichkeit brauchen Sie in diesem Fall gar nicht erst zu bemühen. Wir haben absolute Gewissheit. Tesseract hat es nur mit vieren zu tun bekommen, aber insgesamt waren es fünf Mossad-Agenten, die Yamout überwacht haben, und zwar im Rahmen einer dauerhaften Operation mit dem Ziel, jederzeit über Ariffs Organisation Bescheid zu wissen. Einfach, aber sehr effektiv. So erfahren sie, wer von Ariff und Yamout mit Waffen versorgt wird. Sollte es sich um Feinde Israels handeln, dann bekommen die Besuch von ein paar Kidon-Attentätern oder von einer der eben erwähnten Hellfires. Anscheinend waren die Überwacher in diesem Fall ein bisschen übermotiviert. Jedenfalls haben sie eingegriffen, um Tesseract daran zu hindern, eine ihrer wichtigsten Informationsquellen zu neutralisieren.«
    Clarke schnaufte. »Wie lange geht das schon so?«
    »Schon lange. Zehn Jahre, vielleicht sogar noch länger.«
    Clarke machte die Augen zu und fummelte an seiner Nase herum. »Woher wissen Sie das?«
    »Dazu komme ich gleich. Glücklicherweise weiß der Mossad nicht allzu viel über die Ereignisse in Minsk, die zum Tod seiner Mitarbeiter geführt haben.«
    »Hört sich an, als würde da gleich noch ein ›Aber‹ folgen.«
    »Aber«, fuhr Procter fort, »sie suchen den Mann, der sie umgebracht hat.«
    Procter hatte gewusst, dass Clarke die Bedeutung dieser Worte sofort erfasste. »Nicht: die Männer?«
    Procter schüttelte den Kopf.
    »Wenn sie wissen, dass es nur einer war, dann müssen sie Tesseract gesehen haben.«
    Procter nickte, sagte aber nichts, sondern wandte den Kopf ab.
    »Wenn sie nach Tesseract suchen«, fuhr Clarke fort, »dann werden sie auch wissen wollen, wer ihn geschickt hat. Und er kennt Ihr Gesicht, vielleicht sogar Ihren Namen. Und selbst wenn er nicht weiß, dass Sie bei der CIA sind, wird er schlau genug sein, sich das zusammenzureimen.«
    Procter nickte langsam.
    »Aber Europa ist groß und, wie Sie nicht müde werden zu betonen, Tesseract ein außergewöhnlicher Mensch. Die Israelis werden ihm nicht auf die Spur kommen, stimmt’s?«
    Procter gab keine Antwort. Er klimperte mit dem Kleingeld in seiner Hosentasche.
    »Was verheimlichen Sie mir, Roland?«
    Procter schaute Clarke in die Augen und sagte: »Ich muss Ihnen etwas zeigen.«
    Daraufhin holte er sein Smartphone aus der Tasche und gab ein paar Zahlen ein. Er reichte es Clarke, der das Display aufmerksam betrachtete.
    Auf dem Handy-Bildschirm war ein kostspielig eingerichtetes Zimmer mit einem weißen Teppich und weißen Wänden zu sehen. Zwei Männer standen im Zimmer, ein breitschultriger im Hintergrund, am Rand des Kamerablickfelds. Der zweite Mann befand sich genau im Fokus. Er war groß, trug einen Anzug, hatte das Gesicht der Kamera zugewandt, gut ausgeleuchtet, hervorragend zu identifizieren.
    »Verdammter Mist«, sagte Clarke. »Das ist er.«
    Procter nickte. »Blättern Sie ruhig weiter, es gibt noch mehr. Nicht

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