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ZeroZeroZero: Wie Kokain die Welt beherrscht

ZeroZeroZero: Wie Kokain die Welt beherrscht

Titel: ZeroZeroZero: Wie Kokain die Welt beherrscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberto Saviano
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findet man in seiner Unterhose 48 Portionen Kokain in einem Beutel, der direkt an den Penis gebunden war.
    Hülsenfrüchte, Aluminium, Lebensmittel
    7. Juni 2012, Hafen von Gioia Tauro. Die Finanzpolizei beschlagnahmt 300 Kilo reinstes Kokain an Bord des Frachtschiffs Poh Lin der MSC, das aus Südamerika gekommen war. Sie befanden sich in drei Containern in neun großen schwarzen Taschen, die zwischen Lebensmitteln, Hülsenfrüchten und Aluminiumabfall versteckt waren. Die Container waren an Firmen in Norditalien adressiert, die normalerweise keine solchen Waren importieren.
    Nüsse
    8. Juni 2012, Hafen von Gioia Tauro. In einem Container aus Brasilien werden 630 Kilo Kokain entdeckt. Der Stoff war in 580 Päckchen aufgeteilt und befand sich in sechzehn großen Reisetaschen, die unter einer Ladung Nüsse verborgen lagen.
    Medizinische Hilfe für die Erdbebengebiete
    8. Juni 2012, Hafen von Genua. Unter medizinischen Geräten für eine Firma aus der vom Erdbeben schwer getroffenen Region Emilia entdecken die Carabinieri eine Ladung Kokain im Wert von über einer Million Euro. Der Container aus der Dominikanischen Republik machte die Beamten stutzig, weil medizinisches Gerät gewöhnlich aus China kommt.
    Zucker
    15. Juni 2012, Hafen von London. Auf einem der Hafenterminals an der Themse vor den Toren der Hauptstadt wird eine Partie von dreißig Kilo Kokain beschlagnahmt, die in einer Ladung Zucker versteckt ist. Sie war mit einem Frachtschiff aus Brasilien gekommen.
    Lederwaren
    22. Juli 2012, Portugal. Die portugiesische Polizei verhaftet einen Unternehmer aus Vicenza, der in der Lederherstellung tätig ist. In dem Container, den er sich aus Brasilien hat schicken lassen, finden die Ermittler 120 Kilo Kokain unter Tierhäuten versteckt.
    Kakao
    23. August 2012, Hafen von Antwerpen. An Bord eines Containerschiffs aus Ecuador finden die belgischen Behörden zwei Tonnen Kokain in den Jutesäcken, die Kakaosamen für ein Amsterdamer Lager enthielten. Die Drogen hatten einen Marktwert von 100 Millionen Euro.
    Parkett
    23. August 2012, Hafen von Cacupemi, Paraguay. Es werden 330 Kilo Kokain sichergestellt, die zwischen Parkettdielen unterschiedlichen Formats an Bord eines Containerschiffs versteckt waren, das im Privathafen von Cacupemi am Fluss Paraguay zum Auslaufen bereitlag. Dabei wurde ein korrupter Zollbeamter verhaftet.
    Brathähnchen
    3. September 2012, Flughafen Lagos, Nigeria. Bei seiner Rückkehr aus dem brasilianischen Sao Paulo, wo er die letzten fünf Jahre gearbeitet hatte, wird ein nigerianischer Ingenieur vom Zoll angehalten. Unter den Resten eines Brathähnchens, das er als Reiseproviant mitgenommen hatte, entdeckt die Polizei zweieinhalb Kilo Kokain.
    Haare
    26. September 2012, Flughafen John F. Kennedy, New York. Kiana Howell und Mekeeba Graham, zwei aus der ehemals britischen Kolonie Guyana kommende farbige Mädchen, erscheinen den Zollbeamten verdächtig. Bei ihrer Durchsuchung wird unter ihren Frisuren jeweils ein Päckchen mit einem Kilo Kokain gefunden.
    Kichererbsen
    12. Oktober 2012, Hafen von Gioia Tauro. Auf dem aus Mexiko kommenden Schiff Bellavia finden sich 100 Kilo Kokain unter Säcken mit Kichererbsen, die ihre Reise offiziell in der Türkei beenden sollten.
    Luftballons
    14. Oktober 2012, Hafen von El Limon, Costa Rica. Bei einer Routinekontrolle auf einem im Hafen von El Limon am Karibischen Meer vor Anker liegenden Frachtschiff entdecken Beamte der Drogenbekämpfung 119 Kilo Kokain unter bunten Luftballons versteckt, wie sie auf Kindergeburtstagen verwendet werden.
    Garnelen und Bananen
    18. Oktober 2012, Mailand. Die Antimafiastaatsanwaltschaft Mailand verhaftet fünfzig Personen, die mit einem großen Dealerring für den Kokainimport nach Italien, Belgien, den Niederlanden, Österreich und Deutschland in Verbindung stehen. Die unter tiefgefrorenen Garnelen und in Bananenkisten versteckten Ladungen kamen mit Schiff und Flugzeug aus Kolumbien und Ecuador und wurden in den Häfen von Hamburg und Antwerpen sowie am Flughafen Wien entladen. Es besteht der Verdacht, dass die Transporte von den lombardischen Ablegern der mächtigsten Mafiafamilien aus Kalabrien organisiert wurden: den Pelle aus San Luca, den Morabito aus Africo, den Mole aus Gioia Tauro.
    Süßkartoffeln
    19. Oktober 2012, Flughafen Paramaribo, Surinam. Am Flughafen Johan Adolf Pengel der ehemaligen holländischen Kolonie in Südamerika erscheint den Zollbeamten das ungewöhnlich hohe Gewicht von sechs Säcken

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