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Zerrissen - Thriller

Zerrissen - Thriller

Titel: Zerrissen - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Schauer
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tun.
    Sie läuteten zweimal u nd hörten Geräusche . Es war also jemand im Haus. Nach ein paar Sekunden öffnete eine hübsche, blonde Frau in Bademantel.“
    „Ja, bitte?“
    „Frau Adler?“
    „Ja, wer sind Sie?“
    „Frau Adler, dü rfen wir vielleicht hereinkommen? Es geht um ihren Exmann.“
    Sie starrte uns ungläubig an.
    „Wen meinen Sie?“
    „Vincent Adler.“
    „Mein Mann ist seit Jahren tot. Was wollen Sie von mir?“
    Sie wusste also nicht, dass er sich einen neuen Namen zugelegt hatte. Isabella kramte in ihrer Tasche und fand, was sie suchte.
    „Erkennen Sie diesen Mann?“
    „ Ja, natürlich. Das ist Vincent. Wo…w o haben Sie dieses Foto her?“
    „Können wir das nicht drinnen besprechen ? “
    Sie öffnete die Tür und führte Dirk und Isabella in die Küche , die sehr unordentlich war. Überall stand Geschirr herum, Zeitungen, Bücher und viele Kindersachen lagen auf dem Boden.
    „Bitte setzen Sie sich. Wollen Sie einen Kaffee?“
    Beide bejahten und Frau Adler machte sich in der Küche daran , den Kaffee zu kochen . Sie hatte keine modern e Kaffeemaschine, sondern brühte frischen Filterk affee auf und nach ein paar Minuten duftete es im ganzen Raum . Sie war eine hübsche Frau, nicht mehr die jüngste und vom Leben gezeichnet, doch sie konnte sich sehen lassen. Sie schämte sich offenbar nicht, dass sie unter der Woche am Nachmittag noch mit einem Bademantel herumlief. Es schien ihr völlig egal zu sein, was die beiden Besucher von ihr dachten. Nach ei ner Weile des Schweigens begann I sabella das Gespräch .
    „Ihr Mann ist nicht tot. Sie haben ihn auf dem Foto erkannt, richtig?“
    „Ja, das habe ich. Ich dachte es mir schon. Ich ahnte , dass er untergetaucht war. Ich redete mir aber all die Jahre ein, dass er tot sei. Er wurde natürlich nicht beerdigt. Es gab ja nie eine Leic he, aber für mich war er tot. Das bleibt er für mich , auch wenn sie mir dieses Foto zeigen.“
    Sie zeigte keinerlei Unsicherheit, während sie dies alles sagte. War keineswegs überrascht und das kam Isabella komisch vor. Dirk beobachte nur, sagte kein Wort. Er hielt es für besser, Isabella den Vortritt zu lassen.
    „Seit wann haben Sie ihren Mann nicht mehr gesehen?“
    Valerie schien zu überlegen, bevor sie antwortete.
    „Das ist schon eine Weile her. Vier oder Fünf Jahre vielleicht. Anfangs haben wir uns noch getroffen , nachdem … Sie wissen schon! “
    Isabella nickte und Valerie Adler schluckte ihre Tränen hin unter. Die Erinnerung an ihre Söhne war noch immer präsent , obwohl schon viele Jahre vergangen waren.
    „Wir gingen einfach unterschiedlich mit der Sache um. Ich wollte reden, er nicht. Er wollte unsere Söhne vergessen, aber das konnte ich nicht.“ 
    Isabella sah sich um und bezweifelte , ob es gut war , dass alle Sachen von den Kindern noch so präsent waren . Valerie bemerkte ihre Blicke.
    „Sie denken sicher, ich sei verrückt, oder?“
    „Nein, das denke ich sicher nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass es sehr schwer sein muss, wenn S ie täglich all diese Sachen sehen… von ihren Kindern.“
    „Ich brauche das, wissen Sie. Es gibt mir Kraft , den Tag zu überstehen.“
    Wiede r schwiegen sie eine Weile, bevor Valerie das Wort ergriff.
    „Warum sind S ie eigentlich hier?“
    Das war eine gute Frage, die Isabella selbst nicht genau beantworten konnte , doch sie wollte bei der Wahrheit bleiben.
    „Wir denken, dass I hr Mann etwas mit dem Verschwinden eines Kindes zu tun hat.“
    Valerie starrte sie aus verdutzten Augen an.
    „Was? Sind Sie verrückt geworden? Vincent liebt Kinder! “
    Sie schüttelte entgeistert den Kopf.
    „Wie kommen Sie eigentlich darauf?“
    Isabella erzählte ihr die Geschichte und Valerie schien sehr interessiert zu sein. Aufmerksam hörte sie Isabella zu.
    „Und wie soll ich Ihnen nun helfen?“
    „Erzählen Sie mir etwas über R aoul und den Unfall.“ 
    Das war wohl etwas zu viel für die Frau.
    „Ich soll Ihnen von dem Unfall erzählen, ist das wirklich Ihr E rnst? Sie sind doch verrückt ! “, kreischte s ie los.
    „Entsch uldigen Sie, wenn ich Ihnen zu n ahe getreten bin, aber es wäre sehr hilfreich für uns.“
    Isabella versuchte, die Wogen wieder zu glätten , was ihr schließlich gelang . Valerie schien wieder ruhiger zu werden.
    „Vincent war ein sehr guter Vater, doch unsere Ehe steckte in der Krise. Wir stritten uns andauernd und am Tag des Unfalls eskalierte die Situation. Vincent packte die Kinder und fuhr mit ihnen

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