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Zerrissenes Herz

Zerrissenes Herz

Titel: Zerrissenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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euch doch, oder?“
    „Ja. Ich ihn sogar sehr. Am Donnerstag haben wir uns zuletzt gesehen, da hab ich ihm das auch gesagt.“
    „Und?“, wollten Olis Freunde wie aus einem Mund gleichzeitig wissen.
    „Mehr als Freundschaft kann er mir nicht geben, hat er gesagt. Weiß der Himmel warum?“
    Sven bestellte einen Cosmopolitan.
    Ilja runzelte die Stirn und blickte Hendrik erneut an. Er wusste warum. Hendrik nickte mit dem Kopf. Zu gerne hätten beide dem Kumpel geholfen.
    „Ich red mit ihm“, entfuhr er beiden erneut gleichzeitig.
    „Lasst mal. Wenn er mich nicht mag, mich nicht will. Ich komm mir nur grad so vor, als wäre ich auf Eis gelaufen.“
    „Eis, das ist es“, murmelte Ilja.
    „Bitte, was? Oliver ist kein eiskalter Typ, wenn du meinst. Da bin ich mir sicher.“
    Sven schüttelte den Kopf.
    „Sorry, nein das ist er nicht. Aber sein Herz ist grad noch aus Eis. Oder?“
    Ilja beugte sich zu Hendrik rüber.
    „Ja, wohl immer noch. Verdammt echt.“
    „Was meint ihr?“
    Hendrik schwieg.
    Wenn Oliver nicht mit Sven darüber geredet hatte, durfte er das dann?
    „Wenn du es Sven nicht erzählst, tu ich es“, nahm Ilja ihm da die Entscheidung ab.
    „Okay, also hör zu. Oli hat sich letztes Jahr ganz blöd verknallt und der Typ hat sich nach kurzer Zeit ziemlich blöd verhalten. Oli hat danach noch ein paar Dinge über den Kerl erfahren und danach, seitdem lässt er keinen Mann mehr an sich ran.“
    „So ist das also. Ich hab geahnt, da stimmt was nicht.“
    Sven trank einen großen Schluck. Ilja nickte.
    „Die Sache war echt nur kurz, eigentlich nicht der Rede wert, aber der Kerl hat Oli per Mail abgeschossen und Oli hat dann einiges erfahren, was ihn umgehauen hat. Der Typ kifft, betrügt, organisiert Barebackparties. Hab ich was vergessen?“
    Ilja blickte Hendrik an.
    „Noch so ein paar Dinge. Oliver kann froh sein, dass es nur kurz war. Hätte er diese Dinge erfahren, wäre eh Schluss gewesen. Leider hat der Kerl vorher die Reißleine gezogen, warum auch immer. Die Sache hat Oli jedenfalls so verletzt, da ist in ihm etwas kaputt gegangen. Vor allem sein Vertrauen in einen Lover. Danach waren es nur noch Sexgeschichten. Ich wollte, es wäre anders.“
    „Aber da hilft doch die Zeit“, trank Sven seinen Cocktail leer. So also war das. Nun auch machte das Gespräch vom Donnerstag   Sinn.
    „Das haben wir auch gedacht. Aber anscheinend nicht. Oliver will sich nie wieder so wehtun. Das ist seine Grundeinstellung seit Silvester.“
    Hendrik bestellte einen weiteren Cocktail
    „Oli hat das damals echt sehr wehgetan. So hab ich ihn noch nicht erlebt. Er war echt fertig. Das Schlimmste war wohl, dass es nach dieser Mail kein Gespräch mehr gab.“
    „Und der Kerl?“
    „Keine Ahnung. Für Oli ist da eine Welt zusammen gebrochen. Als er danach mehr und mehr erfuhr, wie der Typ drauf ist, hat er sich geschworen, nie mehr so tief zu fallen.“
    „Hm. Dann hab ich wohl schon Glück, dass er sich mit mir mehrfach getroffen hat.“
    Hendrik nickte.
    „Du musst ihm etwas bedeuten. Ich wollte, ich könnte euch helfen.“
    Sven erfuhr an dem Abend bei drei Cocktails noch einiges mehr aus Olivers Leben und den vergangenen Monaten. Nur einen Rat, den konnten ihm auch Olis Freunde nicht wirklich geben.
    Noch auf der Heimfahrt wusste der Doc, er musste mit Steven und Tom sprechen. Es musste doch etwas geben, um Olis Vertrauen zu gewinnen.
    Sven spürte, wenn er es schaffte, Olis Herz zum tauen zu bringen, dann konnte es auch für ihn schlagen. Ab dem Abend schloss er seinen Wildfang noch mehr ins Herz.
     
    Bereits am Dienstagabend machte Sven sich auf den Weg nach Frechen, um Tom und Steven erneut zu besuchen.  
    Letzterer hatte im Garten bereits einen Tisch mit belegten Schnitt-chen und Weingläsern gedeckt. Tom goss einen Burgunder in die Gläser.
    „Dass du so spontan in der Woche vorbei kommst, müssen wir feiern. Bist du befördert worden oder hab ich meinen Geburtstag vergessen?“
    „Weder noch. Hm, sieht lecker aus. Ich hab auch irre Hunger“, blickte Sven auf die appetitlich zubereiteten Häppchen.
    „Dann greif erst mal zu“, hockte auch Steven sich auf einen der Gartenstühle.
    „Zum Wohle.“ Damit stießen sie an.
    Als der größte Hunger gestillt war, hielt Sven es dann nicht länger aus.
    „Ich hab euren Rat befolgt, war gestern in der X-Bar und hab Hendrik und Ilja getroffen“, berichtete er.
    „Ach. Wegen Oliver. Hast du ihn doch noch nicht abgeschrieben?“ Tom blickte

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