Zersplittertes Herz
hundertsten Mal, seitdem sich ihre Brüste entwickelt haben, wünschte ich, ich hätte Kontrolle über ihre Garderobe. Ich ertrage nicht, was die Männer in dieser Stadt über sie denken. Doch noch schlimmer ist, dass sie alles tut, um ihrem Ruf alle Ehre zu machen.
»Männer. Wie.
Was
?«, faucht sie.
»Männer, die dich bloß als Sexspielzeug benutzen wollen.«
11. Kapitel
Maggie
Ich bin in der Hölle.
Krystal und Wills Einweihungsparty gleicht einer Übertreibung. Sie zeigt all den Luxus, den sich die meisten Frauen für ihre Hochzeiten erträumen und nur ein paar wenige Leute der Elite wirklich genießen. Und das bloß, um dann vor jedem, den sie beschwatzen können, mit ihrem exzessiven Reichtum anzugeben.
Jeder möchte mit seiner Garderobe beeindrucken, das Silber ist poliert, und die Gespräche sind entzückend höflich.
Asher ist das Einzige, was diesen Abend rettet; im Moment spielt er den netten Kerl und unterhält sich mit Tante Kathy, die anscheinend ein großer Fan war. Lizzy und Hanna leisten mir Gesellschaft und versuchen nicht mal, ihre gierigen Blicke von meinem Date zu lassen. Sie sehen heute Nacht beide umwerfend aus. Sie tragen dieselben dunkelroten Kleider, die im Nacken zusammengehalten werden. Auch wenn sie nicht wie Zwillinge aussehen, von Zeit zu Zeit ziehen sie sich dennoch gerne wie Zwillinge an.
Ich habe mich für den trägerlosen Look entschieden. Ich mag es, in Ashers Gegenwart Kleider zu tragen. Mag es, wenn er seinen Blick nicht von meinen Beinen lassen kann. Es ist fast, als könne ich seine Gedanken hören, wie er sich selbst ausredet, mich in eine dunkle Ecke zu zerren, um zu erkunden, was sich unter dem Rock befindet. Hätte er bloß nicht so verdammt viel Selbstkontrolle.
Ich schäle den Fondant von einem Stück Torte. »Gott, was ist mit der guten, altmodischen Buttercremeglasur passiert?«
Lizzy schnaubt. »Die haben sie abgeschossen, seit es bei Kuchen nicht mehr um den Geschmack, sondern ums Aussehen geht.«
Ich halte ein Stück gelben Fondant gegen das flackernde Licht einer Kerze. »Es sieht aus wie Plastik. Ich kann nichts essen, das diese Farbe hat.«
»Rede nicht übers Essen mit mir«, grummelt Hanna. »Ich bin auf Diät.«
Ich verdrehe die Augen. »Wieso?«
»Zwei Worte«, sagt sie. »Rote. Lederhosen.«
»Die du vor zwei Jahren zu Melindas Halloweenparty getragen hast?«, frage ich. »Reden wir über die Hosen, die so eng waren, dass ich dir helfen musste, sie an-
und
auszuziehen?«
»Verzeihung. Es klingt so, als würde ich euch unterbrechen.« Asher grinst die Mädchen an, als er sich auf den Stuhl neben mir setzt.
»Schon irgendwie«, sage ich.
»Gar nicht«, sagt Lizzy zur selben Zeit.
Asher sieht mich erwartungsvoll an. »Lasst euch nicht stören. Ihr habt darüber gesprochen, euch gegenseitig aus Lederhosen zu schälen?« Er legt sein Kinn auf seine Hände. »Macht weiter.«
Lizzy strahlt. »Asher Logan«, sagt sie und bietet ihm ihre Hand an. »Ich bin Lizzy Thompson und habe erfahren, du wärst ein wenig versaut.«
»Lizzy!« Ich schlage sie auf den Arm.
Asher hebt eine Augenbraue. »Ich hätte nicht gedacht, dass eure Schwester von ihren Bettgeschichten erzählt.«
»Ich habe ihr nichts von der Küche erzählt«, zische ich.
»Nein, nur über die Nacht, in der ihr euch kennengelernt habt.« Lizzy wackelt mit den Augenbrauen. »Aber erzähl mir von der Küche.« Sie beugt sich nach vorne und grinst ein bisschen anzüglich. »Bitte?«
Asher lacht in sich hinein, und meine Wangen sind ein Inferno aus Hitze. Was lächerlich ist, weil ich nicht der Typ bin, dem Sex peinlich ist.
Hanna summt, während sie uns mustert, und ein schiefes Lächeln liegt auf ihrem Gesicht. Sie zieht an Lizzys Arm. »Wir lassen euch zwei allein, damit ihr in Ruhe flirten könnt.«
Sobald sie weg sind, drehe ich mich zu Asher um. Wie immer sieht er verdammt sexy aus. »Du kommst heute mit mir nach Hause, um zu versuchen, diese Nacht wiedergutzumachen, oder?«
Er schmunzelt. »Ich dachte, wir könnten vielleicht Kaffee machen. Du weißt schon, richtig miteinander reden und uns kennenlernen.« Er zwinkert, und ich schmelze innerlich ein wenig.
»Asher Logan, wenn du denkst, dass ich die ganze Nacht in diesen Absätzen herumlaufen werde, ohne meinen Vorteil daraus zu schlagen, dann liegst du falsch.«
Er gluckst und küsst mich auf den Scheitel. »Vielleicht können wir einen Kompromiss finden.«
»Wenn deine Vorstellung eines Kompromisses eine Menge nacktes
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