Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zerteufelter Vers (German Edition)

Zerteufelter Vers (German Edition)

Titel: Zerteufelter Vers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
Vom Netzwerk:
kurz und steckte die Gabel mit dem letzten Bissen ekligem Tintenfisch in den Mund. Kirt ließ sich Zeit – das machte ihm Spaß, aber Gloria war sich sicher, dass er ihr die Bitte nicht abschlug. Mittlerweile kannte sie seine Art! »Na gut – aber nur unter einer Bedingung…« Sie sah ihn kritisch an. »Welche?«
    Kirt ließ sich schon wieder Zeit, aber dieses Mal wusste Gloria ihn nicht einzuschätzen. »Wenn ich eine Bitte habe, wirst du sie mir auch nicht abschlagen!« Er schob den Teller beiseite und legte die Ellenbogen verschränkt auf den Tisch. Dabei beugte er sich nach vorn und durchbohrte sie mit seinen plötzlich so kühlen Augen. Es war so, als schätzte er sie ab. – Als machte er sich einen Spaß daraus, sie immer wieder aufs Neue aus der Reserve zu locken. Was wollte er damit bezwecken? »Du wirst mir vorher deine Bitte schildern müssen. – Ich habe dir meine ja auch genannt.« Er verzog den Mund und zuckte selbstgefällig mit den Schultern. » Ich bin auf niemanden angewiesen und muss niemanden verfolgen.« Kirt lotete sie aus, das war ihr bewusst. Er suchte permanent nach einem Weg, sie zu verunsichern und immer, wenn er das tat, hasste sie ihn dafür!
    »Vergiss es!« Gloria entschied, zu bluffen und lehnte sich zurück. Kirt beobachtete sie jedoch ganz genau. Seine Augen verließen für keine Sekunde ihre Mimik. »Du willst mir doch wohl nicht etwa erzählen, dass du so leicht aufgibst, oder?« »Ich? Aufgeben?« »Ja?« Jetzt war Gloria es, die ihn süffisant ansah. »Ich stimme nur nicht in eine Abmachung ein, von der ich nicht weiß, wie sie enden soll.« »Traust du mir nicht über den Weg? – Dann tust du aber nicht gut daran, mit mir aufs Motorrad zu steigen. Wer weiß, wo ich mit dir hinfahre?« Der Singsang in seiner Stimme war derselbe wie früher. »Du machst mir keine Angst mehr!« Er grinste sie an. »So?«
    Gloria hoffte inständig, ihn mit dieser Aussage nicht herausgefordert zu haben! Das Gespräch hatte sich ohnehin schon in eine seltsame Richtung entwickelt. »Nimmst du mich morgen nun mit oder nicht?!« Gloria konnte ihre Verärgerung kaum verbergen. »Mmh… stimmst du ein, dass du mir bei Zeiten auch eine Bitte erfüllen wirst oder nicht?«
    Das war doch lächerlich! »Du hast selbst gesagt, dass ich nicht gut daran tue, dir zu vertrauen, also!« »Tja…« Kirt lehnte sich zurück. Trotzdem waren seine Augen nach wie vor funkelnd auf ihre gerichtet. » Das musst du entscheiden!« Sein Grinsen wirkte herausfordernd und man merkte ihm an, wie viel Freude es ihm bereitete. Gloria glaubte nicht, dass er ihr etwas Böses tun würde, aber manchmal – so wie jetzt – war er ihr einfach zu absonderlich. »Du nervst, weißt du das?« Gloria wirkte damit wirklich beleidigend, aber sie war einfach nur sauer!
    Anstatt sich Glorias Aussage jedoch zu Herzen zu nehmen, wurde sein Grinsen nur noch breiter. – Das reichte! Er war so ein Mistkerl! Am liebsten hätte sie schon wieder auf ihn eingeschlagen. Normalerweise war Gloria nie aggressiv, aber bei ihm schien das anders! Wenn er lang genug in ihrer Gegenwart blieb, würde er wahrscheinlich noch in dieser Woche selbst unter den Todesanzeigen in ihrem Buch zu finden sein! Kirts Grinsen wuchs über sein gesamtes Gesicht…
    Gloria kochte plötzlich vor Wut, als die Kellnerin zum Tisch kam. Kirt konnte ein Lachen kaum zurückhalten und bestellte sich einen Espresso. Er erstickte förmlich. »Willst du auch noch was?« Gleich war es soweit: Wenn er nicht augenblicklich aufhörte sie auszulachen, würde sie ihm erneut eine runterhauen! Glorias Gesicht sprach Bände und die Kellnerin zischte ab. Warum sie überhaupt auf seine Sticheleien derart ansprang, wusste sie nicht. Das schien auch egal. Kirt hielt die Hand vor den Mund und lachte los. Er bog sich regelrecht; auch wenn er es zumindest so dezent hielt, dass nicht alle Tische um sie herum es mitbekamen. Was machte sie hier überhaupt? Das hatte Gloria nicht nötig.
    »Weißt du was?« Sie griff nach ihrem Rucksack. »Ich kann sehr gut auf deine Hilfe verzichten! Und ich hab´ keinen Bock mehr.« Eigentlich ging es Gloria nur ums Prinzip und genau jetzt – in diesem Augenblick – musste sie endlich einmal alles auf eine Karte setzen und bluffen. Ansonsten würde er immer süffisant über ihr stehen! Gloria stand auf und rückte den Stuhl nach hinten, als Kirt sie zurückhielt. Im gleichen Augenblick drehte sich die Kellnerin vom Nachbartisch zu ihnen. »Wollen sie gehen?« Kirt sah

Weitere Kostenlose Bücher