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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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dass Gloria sie nach Strich und Faden ausfragte, um am Ende eh das zu tun, was sie für richtig hielt. Dies hatte Maribell ihr geraten: ‹Geh´ deinen Weg.› Zufrieden stellte sie eine Tasse Milch in die Mikrowelle und drückte den Start-Knopf, als plötzlich Melina erschien! Freudestrahlend sah Gloria sie an.
    »Hey, du hast ja richtig gute Laune.« – Sie würde ihr den Grund dafür nicht verraten und weder von Atume, noch von dem Wiedersehen mit Kirt berichten. »Ach, ich bin einfach nur froh, dass ich gerade sturmfrei habe.« »Ist dein Vater nicht da?« »Er ist mit Kamilla spazieren gegangen.« »Ach so.« Gloria grinste in sich hinein. Sie erinnerte sich daran, dass Melina Ängste äußerte, sie in die zwischenirdische Welt mitzunehmen. Es schien ihr nicht recht zu sein. Gloria hingegen fürchtete sich nicht! Am liebsten würde sie auf der Stelle erneut aufbrechen. Konnte sie Melina vielleicht darum bitten? Mit Sicherheit würde sie einen Rückzieher machen, sollte Gloria sie erneut auf dieses Thema ansprechen. Wieder huschte ein Grinsen über ihr Gesicht.
    Maribell hatte Melina schon jetzt den Wind aus den Segeln genommen. ‹Glaub´ ihr einfach nicht, wenn…› – Wenn sie dir die Zwischenwelt madig machen würde? – Wenn sie dich von deinem Weg abzubringen versucht? – Wenn sie ihre eigene Furcht auf dich übertragen möchte? Gloria war gewappnet! Sie gingen in Glorias Zimmer. Melina setzte sich auf Bett und zog die Knie eng an den Körper.
    »Ist dir kalt?« Gloria warf ihr die Bettdecke zu, in die sich Melina dankend einmummelte. »Du, Melina…« »Mmh?« »Was treibst du denn als zwischenirdisches Wesen momentan so?« Melina lächelte. Sie freute sich offenkundig über Glorias Interesse und wollte gerade antworten, als sie plötzlich innehielt und Gloria skeptisch betrachtete. »Willst du schon wieder darauf hinaus, selbst in die zwischenirdische Welt zu treten?« Gloria lachte. Sah man ihr das etwa an? Melina zog augenscheinlich nervös die Decke bis zur Nasenspitze. Ihr waren Glorias Überlegungen nicht geheuer. Immerhin musste Melina dafür gerade stehen, wenn sie auf eigene Faust die zwischenirdische Welt kreuzten.
    »Du willst, dass ich dich mitnehme, stimmt´s?« Melina beäugte Gloria kritisch und fuhr fort: »Um diesen Typen zu finden. Hab´ ich Recht?« Gloria schmunzelte und ergriff selbstbewusst das Wort. »Nein, ich frage mich nur, warum der eine in die menschliche Welt eintreten kann und der andere nicht. Warum kommt Maribell zum Beispiel nicht selbst hierher?« Melina atmete hörbar auf. »Ach, darum geht es. Na ja – ist doch klar. Maribell hat sich längst zur Ruhe gesetzt. Sie war einmal ein Blutengel und ich glaube, du bist ihr echt ans Herz gewachsen. Aber du musst dein Leben selbst meistern. Sie will sich nicht zu sehr einmischen. Du weißt doch… Es gibt Regeln!«
    Gloria musterte Melina. »An die du dich schon lange nicht mehr hältst.« Sie schmunzelte und beobachtete Melina. »Ja, aber erst seit ich dich kennen gelernt habe. Und außerdem wusstest du ja sowieso schon alles. Also darf ich ruhig mit dir befreundet sein.« »Und das erlaubst du dir quasi selbst?« Melina zog plötzlich ein missmutiges Gesicht. »Soll ich gehen, oder was?« »Nein, nein.« Gloria setzte sich neben Melina aufs Bett.
    »Spuck´s aus, Gloria. Worauf willst du hinaus?« Gloria taxierte Melinas Blick. Sie fühlte, dass sie die Oberhand bei diesem Gespräch hatte. Es machte Melina nervös, wenn Gloria ihre Hilfe einforderte, in die zwischenirdische Welt zu treten. Sie musste unweigerlich grinsen. »Aber wenn du wolltest, könntest du mich in die Zwischenwelt mitnehmen, nicht wahr? Das hast du beim letzten Mal schon gesagt…« Melina schaute Gloria ernst an. »Das werde ich nicht tun!« Sie senkte ihren Blick. Gloria wurde immer selbstbewusster. »Das klang beim letzten Mal aber noch ganz anders.« Melina schaute Gloria kleinlaut an.
    »Ich habe ziemlich viel darüber nachgedacht.« »Und?« »Kannst du nicht einfach akzeptieren, ein normales, menschliches Leben zu führen? Könnte ich noch mal wählen, würde ich keine Hexe werden wollen.« Melina schaute sie zögernd an und fuhr fort: »Denk´ doch nur mal nach, worauf das alles hinausläuft.« »Was meinst du?« »Je mehr du von den Welten weißt, desto tiefer gerätst du am Ende in Schwierigkeiten. Was willst du irgendwann deinem Vater sagen, wenn du kaum alterst? So ging es mir und ich bereue es.« Gloria schaute sie traurig an. Sie liebte

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