Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
Vom Netzwerk:
habe nachgedacht.« Sie wollte gerade fortfahren, als Melina entgegnete: »Ich auch.« Gloria zog die Augenbrauen hoch. »Und?« »Du willst immer noch diesen Kirt treffen, richtig?« Gloria seufzte. »Ja.« Es war zum Verrücktwerden. Gloria dachte an Atume und an das Gedicht auf dem schimmernden Pergament. Wenn Kirt kein Engel mehr war – sozusagen ein ‹gefallener Engel› – was war er dann heute? Hatte er vielleicht sogar Geschäfte mit Magnus gemacht? Wenn ja, welche?
    Melina zupfte an der Bettdecke herum, als Gloria sich entschied, Melina erneut zu provozieren. »Du sag´ mal… Als Hexe kann man sich wahrscheinlich nicht genauso in der zwischenirdischen Welt bewegen wie als Engel, oder?« Melina sah Gloria verblüfft an. »Warum stellst du so eine blöde Frage?« »Kannst du oder kannst du nicht?« Pampig schaute Melina Gloria in die Augen: »Ich muss niemanden bitten, mir über die Straße zu helfen, falls du das meinst.« Gloria grinste. »Du hast nicht den Schneid dazu, mich in die Zwischenwelt zu schmuggeln!«
    Melinas Verärgerung wuchs. »Das zieht bei mir nicht! Was soll das? Ich muss dir nichts beweisen.« »Natürlich nicht.« »Was bildest du dir eigentlich ein?« Gloria erhob selbstbewusst die Stimme. »Was ist eine Hexe in der zwischenirdischen Welt wert?« Melina traute ihren Ohren nicht. »Sag´ mal, bist du jetzt total übergeschnappt?« »Antworte doch einfach!« Gloria ließ all ihre Wut über ihre Probleme plötzlich an Melina aus.
    »Okay, ich geb´s zu… Verglichen mit einem Engel gehören Hexen zum gemeinen Fußvolk. Ja und? Ich bin nichts Besonderes, aber immerhin zwischenirdisch.« Melina wurde richtig sauer und stand vom Bett auf. »Und soll ich dir was sagen?« Gloria entgegnete ihr angriffslustig: »Nur zu.« »Du redest immer nur davon, was du willst. Aber du hättest gar nicht das Zeug dazu, ein zwischenirdisches Wesen zu sein!«
    Gloria taxierte provokant ihr Gesicht. Das war ja wohl lächerlich. So etwas ließ sie sich erst gar nicht einreden! »Du hast ja `ne Macke!« Gloria winkte ab und Melina entgegnete: »Sieh dich mal an. Meinst du wirklich, du hättest überhaupt eine Chance bei jemandem wie Kirt?« »Du kennst ihn doch gar nicht.« Wenn Maribell genau diesen Streit vorausgesehen hatte, fiel Gloria es nicht schwer, Melinas Anschuldigungen zu überhören. »Du willst sein wie ich? Aber Vorsicht – nicht, dass du am Ende bereust, auch zum unwichtigen Fußvolk zu gehören!« Melinas ironischer Unterton war nicht zu überhören, als sie Gloria anging: »Und dann? Willst du nach ihm suchen? – Diesem Mädchen-Abschlepper!«
    Gloria starrte Melina an. Abschlepper? Sie zog die Augenbrauen hoch. »Wie kommst du darauf?« »Jetzt kriegst du Panik, hä?« Sie hielt kurz inne, ehe sie weitersprach: »Kirt ist einer von den Typen, die niemals eine Beziehung führen würden. Der ist doch einfach nur arrogant!«
    Gloria hielt inne und schaute Melina skeptisch an. »Ich dachte, du kennst ihn nicht.« Melinas Blick wanderte verlegen zu Boden, ehe sie Gloria ansah. Verärgerung, Trotz und Enttäuschung spiegelten sich in ihren Augen… als Gloria plötzlich der gebrochene Stolz an ihr auffiel. »Wie jetzt?« Sie musterte Melina und sprach weiter: »Du hast ihn gesucht…« Melina antwortete nicht. »Und er hat dich abblitzen lassen!« Gloria grinste und schaute Melina eindringlich an, die stocksauer das Wort ergreifen wollte, doch Gloria kam ihr zuvor und lachte dabei höhnisch: »Du kennst ihn also und…« Sie schüttelte den Kopf, als sie fortfuhr: »Eifersüchtig bist du! Mehr nicht.«
    Melina fauchte Gloria wütend an. »Er interessiert mich kein Stück. Aber ich gebe zu… Ich habe mich mal nach ihm umgesehen, nachdem du seinen Namen nanntest. Du solltest aber nicht so überzeugt von dir sein.« Nun lachte sie Gloria aus: »Du bist nur ein Mensch, Gloria. Selbst wenn du ein zwischenirdisches Wesen werden würdest, hättest du wahrscheinlich keine Chance bei ihm. Glaubst du wirklich, du könntest einfach so eine Hexe werden und ihn suchen?« Gloria sah sie selbstbewusst an. »Ja…« Sie nickte und ergänzte: »Das glaube ich sehr wohl!« »Dann lass dir eines gesagt sein: Das schaffst du nicht!«
    Gloria lachte bitter. Maribell hatte vollkommen Recht – das musste sie sich nicht sagen lassen. Wenn es also darum ging, den richtigen Weg nicht aus den Augen zu verlieren, konnte Maribell sich auf Gloria verlassen. Melina würde sie jedenfalls nicht entmutigen. Doch ehe Gloria

Weitere Kostenlose Bücher