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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
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beiläufig, als er unter dem Küchentisch seine Gabel suchte. „Dr. Eyken sucht Nachkommen von ehemaligen Arbeitern und Angestellten der Ziegelei. Er schreibt wohl irgendeine wissenschaftliche Arbeit darüber. Er fragte, ob ich noch Aufzeichnungen von meinem Vater, also deinem Uropa habe“, lautete die Antwort oberhalb des Tisches. „Und, haben Sie?“, kam prompt die nächste Frage unterm Küchentisch hervor. Alex fiel es zunehmend schwerer, möglichst unauffällig zu fragen. Tims Opa beugte sich unter den Tisch und nahm die Tischdecke zur Seite, um Alex sehen zu können. „Jo, habe ich.“ war seine kurze Antwort.

    Alex knallte wuchtig an die Tischkante, als er den Kopf hochriss. Super, dachte er, nach drei verstauchten Zehen und einer Schulterzerrung kommt jetzt auch noch eine Gehirnerschütterung dazu. „Alles klar?“, fragte Tim besorgt, als Alex mühsam wieder zum Vorschein kam und sich den Kopf hielt, um die Größe der sich ankündigenden Beule abzuschätzen. „Junge, Junge. Ihr seid ja genauso neugierig wie der Doktor. Irgendwo im Stall muss noch ein alter Lederkoffer stehen. Dr. Eyken wollte morgen früh vorbeikommen, um zu sehen, ob er für ihn brauchbare Unterlagen enthält.“ Alex und Tim sahen sich stumm an.

    Nachdem die drei noch über das Wasserballspiel am Vormittag diskutiert hatten, drängte Alex zum Aufbruch und zog Tim förmlich vom Sofa. „So, wir müssen jetzt weiter. Wir haben in 20 Minuten eine Mannschaftsbesprechung. Vielen Dank für den leckeren Kuchen.“ Tim sah seinen Freund irritiert an. Falke hatte heute morgen nichts von einer Mannschaftsbesprechung gesagt. Doch bevor er fragen konnte, war Alex schon mit ihm draußen.

    Vor der Haustür riss Alex Tim zur Seite, damit sie nicht vom Küchenfenster aus gesehen werden konnten. Bevor Tim fragen konnte, was denn los sei, zog Alex sein Handy aus der Jacke. „Warte, ich erzähl dir gleich alles!“, sagte er und tippte eine Nummer ein. Während er auf die Verbindung wartete, sah er Tim verschwörerisch an.

    „ - - - Äh. Hallo. Ich hätte gerne die Nummer der Universität in Oldenburg. - - - Ja. - - - Das Institut für Geschichte bitte. - - - Gerne - - - Danke. - - - Hallo. Ich hätte gerne Herrn Dr. Eyken gesprochen. - - - Ja, ich weiß, dass Sonntag ist. - - - Ja, ich warte. Danke. - - - Schönen guten Tag, Herr Professor Hagen, tut mir leid, Sie am Wochenende bei der Arbeit zu stören. Ich hätte gerne Herrn Dr. Eyken gesprochen. - - - Ja - - - Ja. - - - Oh, das wusste ich nicht. - - - Das tut mir leid. - - - Nein, nicht so wichtig - - - Danke! Auf Wiederhören!“

    „ Das ist echt der Hammer“, stammelte Alex, nachdem er das Gespräch beendet hatte. „Was denn? Mensch, nun mach es nicht so spannend.“ Tim hüpfte vor Ungeduld von einem Bein zum anderen. „Stell dir vor. Dr. Eyken ist letztes Jahr im September auf einer Studienreise in Florenz an einem Herzinfarkt gestorben.“ Tim sah ihn entgeistert an. „Wie, gestorben? Letztes Jahr? Und gestern...? “ „...hat uns jemand komplett verarscht“, beendete Alex den Satz.

    Alex berichtete von der teuren Armbanduhr und dem Gespräch mit seinem Vater. „Wir müssen unbedingt den Koffer von deinem Uropa finden, bevor der falsche Doktor wiederkommt“, sagte er dann. Tim sah in empört an. „Frechheit, meinen Opa so zu verarschen. Warum gibt der Mann nicht seine richtige Identität an?“, fragte er etwas ratlos. „Na, liegt das nicht auf der Hand? Der hat irgend etwas zu verbergen. Ich nehme an, weil er vermutet, dass der Goldschatz von Deependaal noch irgendwo in der Ziegelei verborgen ist“, antwortete Alex. Tim pfiff durch die Zähne. „Okay, dann müssen wir den geheimnisvollen Koffer nur vor diesem Betrüger finden. Komm, lass uns mal in der Scheune nachsehen. Einen großen Lederkoffer sollten wir eigentlich finden“, sagte Tim nach einer kurzen Überlegung. Die Beiden schlichen vorsichtig zur grünen Holztür des ehemaligen Stalls. Sie hatten oft in der Scheune gespielt, als sie noch jünger waren. Die ehemaligen Boxen der Kühe waren immer noch voll gestellt mit allerhand Gerätschaften, Gartenmöbeln und alten Fahrrädern. Hier hat sich in den letzten Jahren nichts verändert, dachte Alex, als er sich im Halbdunkeln umsah.

    „ Wir sollten zuerst oben suchen. Wenn mein Opa nicht genau weiß, wo sich der Koffer befindet, liegt er sicher irgendwo oben herum. Da kommt er nur selten hin. Ich besorge uns nur noch schnell eine Taschenlampe“, flüsterte Tim

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