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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
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aus.„ “Okay, den schnappen wir uns“, sagte er, setzte seine Ray-Ban-Sonnenbrille auf und schob die Kassette mit dem Steppenwolf-Klassiker Born to be wild ein. Dann gab er Vollgas. Auf dieses Kommando haben die anderen Fahrer nur gewartet. Tiefschwarze Streifen auf der Brücke würden noch Wochen später davon zeugen, welchen Start die schweren Fahrzeuge hingelegt haben.

    Die Kurve der Autobahnauffahrt war eng. Trotzdem fuhren sie sie derart schnell, dass das Heck des Mustangs ausbrach. Durch geschicktes Gegenlenken behielt Alex' Vater den schweren Wagen aber sicher auf der Straße. Der Shelby-Mustang, die Corvette und die zwei Charger fuhren ebenfalls mit showverdächtigem Drift durch die Kurve.

    Als sie auf der schnurgeraden Autobahn angekommen waren, war von dem weißen Golf nichts mehr zu sehen. „Kick-Down! Los, den packen wir!“, brüllte Martin euphorisch und schlug mit beiden Händen flach auf das Armaturenbrett. Im gleichen Augenblick wurden Alex und Tim vehement in die Sitze gedrückt. Der Vorwärtsdrang des Mustang war gewaltig. Bei dem Lärm des Motors war an keine Unterhaltung mehr zu denken und Alex' Magen meldete erste Zweifel an der Fahrweise an.

    Plötzlich nahm er im linken Augenwinkel wahr, dass sie überholt wurden. Der weiße Shelby-Mustang schob sich direkt neben sie. Erst jetzt fiel Alex auf, dass die beiden Männer Cowboyhüte trugen. Sie zogen theatralisch die Hüte und grinsten herüber. Dann zogen sie anscheinend mühelos vorbei.

    „ Andy und Stefan, das war ja klar. Nun können sie uns endlich mal zeigen, was in ihrem Shelby steckt“, flachste Martin. Alex' Vater fand das allerdings weniger komisch, denn er stand voll auf dem Gaspedal. Alex warf einen Blick auf den Tacho, der jetzt bei ungefähr 200 stand. Der Lärm war unerträglich. Der weiße Mustang fuhr jetzt vor ihnen, als nun die beiden schwarzen Charger scheinbar mühelos an ihnen vorbei fuhren. Die Fahrer hatten schwarze Sonnenbrillen auf und erinnerten Alex an den Film Men in black . „7,2- Liter-Motor. Die Jungs spielen in einer anderen Liga“, brüllte sein Vater gegen den Motorlärm an. Nur der coole Zopf-mit-Bart-Freak in der goldenen Corvette blieb hinter ihnen.

    Die vorausfahrenden Autofahrer zogen ihre Fahrzeuge in einem Anflug von Panik auf die rechte Spur, als sie den Convoy im Rückspiegel heranpreschen sahen. Der ältere Fahrer eines cremefarbenen Mazdas fuhr vor Schreck fast in den Straßengraben. Plötzlich wurde Alex von einem lauten Fanfarenstoß aufgeschreckt, der selbst den Motorenlärm des Mustang übertönte. Martin bemerkte sein Zusammenzucken und musste lachen. „Keine Angst. Das war nur Andys 12-Klangfanfare. US-Import. In Deutschland streng verboten. Bei dem Lärm müsste jede Disco sofort schließen“, brüllte er nach hinten. „Das war übrigens das Attacke-Signal vom legendären General Lee. Vielleicht kennt ihr das aus dem Film The Dukes of Hazard .“

    Alex' Vater blickte in den Rückspiegel. „Das war das vereinbarte Signal. Andy hat ihn gesichtet“, sagte er kurz. Aha, dachte Alex, das hatten die Männer auf der Brücke also besprochen.

    Nun formierten sich die fünf US-Cars, ohne dass es einen Befehl dazu gegeben hätte. Die beiden Charger ließen sich plötzlich zurückfallen, der weiße Shelby-Cobra fuhr jetzt links von ihnen. Hinter ihnen fuhren jetzt die beiden Charger, ebenfalls nebeneinander. Die goldfarbene Corvette blieb weiterhin ganz hinten. Die Tachonadel stand bei 210. Zum Glück war die Autobahn wenig befahren. Alex erinnerte dies an eine römische Kampfformation und ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Da ist er“, rief Martin plötzlich.

 
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    Freitag 14:22 Uhr

    Ralf Zimmermann war glücklich. Zum ersten Mal sein Monaten hatte er das Gefühl, ganz dicht vor dem Ziel zu sein. Die beiden nervigen Jungen hatte er kalt gestellt. Lange genug haben sie ihn bei der Suche nach dem Gold dazwischen gefunkt. Das war nun endlich vorbei. Seine englischen Freunde würden schon gut auf sie aufpassen, freute er sich. Bei Menken & Dirks lief ebenfalls alles glatt. Er kam problemlos in das Archiv hinein und nahm die in Frage kommenden Geschäftsbücher einfach mit. Die Buchhalterin lag gefesselt zwischen ihren geliebten Aktenordnern und konnte ihm im Moment auch nicht gefährlich werden. Er musste nun nur noch in Ruhe die Unterlagen durchsuchen, um festzustellen, wo die restlichen Ziegelsteine mit den Goldmünzen geblieben sind. Das müsste doch zu

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