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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
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hielt, nestelte er umständlich sein Handy aus der Jeanstasche und drückte auf eine Kurzwahltaste. Nach wenigen Sekunden Wartezeit gab er einige kurze englische Anweisungen. Dann steckte er das Handy wieder in die Tasche. Er wirkte zufrieden. „Ich hoffe, ihr habt noch etwas Zeit“, sagte er mit einem boshaften Grinsen. Er forderte die vier auf, sich mit dem Rücken zur Wand auf den Fußboden zu setzen. Dann setzte er sich in den Ohrensessel des Großvaters und steckte sich in aller Ruhe eine Zigarette an.

    Nach etwa fünf Minuten hörte Alex, wie ein Auto vorfuhr. Wenige Sekunden später kamen die beiden Engländer herein, die die Freunde bereits kannten. Zimmermann flüsterte dem Glatzkopf einige Dinge zu, der ohne eine Gesichtsregung nur nickte. Dann wandte Zimmermann sich wieder an die anderen. „Okay. Meine Freunde hier passen auf die Kinder und den Opa auf. Und wir zwei fahren nach Emden, um die Geschäftsbücher zu holen“, sagte Zimmermann zu Frau Steinwald und wies mit der Pistole unmissverständlich zur Tür. Sie erhob sich nur zögerlich, aber der Anblick der Waffe ließ ihr keine Wahl. „Sie fahren“, sagte Zimmermann, „ihr Auto ist sicher etwas flotter als mein Kombi.“ Dann verließen beide die Küche. In der Tür blieb er noch einmal stehen und drehte sich mit einem wirren Gesichtsausdruck um. „Ein schönen Tag noch“, wünschte er den drei Geiseln und lachte, dass den Freunden ein kalter Schauer über den Rücken lief. Kurz darauf hörte Alex, wie der Motor des Golf GTI ansprang und der Wagen rasant losfuhr.

    Die Engländer setzten sich lässig an den Küchentisch und sahen Alex, Tim und seinen Großvater verächtlich an. Der Glatzkopf holte schmierig grinsend ein Springmesser heraus und begann, seine Fingernägel damit zu reinigen. Die Botschaft war auch ohne Worte eindeutig: Wer Ärger macht, bekommt mein Messer zu spüren. Der Bärtige setzte sich ins Sofa und faltete die Hände vor seinem dicken Bauch. Nach zwei Minuten fielen ihm die Augen zu. Toller Wächter, dachte Alex verächtlich. Doch der Glatzkopf war hellwach und ließ die drei Gefangenen keine Sekunde aus den Augen. Alex überlegte fieberhaft. Sie müssen hier irgendwie heraus kommen. Sollten Zimmermann wirklich die Geschäftsbücher von Menken & Dirks in die Hände fallen, hätten sie kaum noch eine Chance, den Goldschatz zu finden.

    Niedergeschlagen steckte er die Hände in die Hosentaschen. Als er sein Handy in die Hand bekam, kam ihm die rettende Idee. Er müsste eine SMS an seinen Vater versenden, ohne dass es ihre Bewacher mitbekommen würden. Er hatte zwar noch nie blind eine SMS geschrieben, aber das müsste eigentlich funktionieren, überlegte er fieberhaft. Zunächst nahm er die Tastensperre heraus. Dann versuchte er sich das Menü seines Handys vorzustellen. Der Menüpunkt Nachrichten befand sich in der Mitte. Also müsste er nur einmal die Navigationstaste drücken. Im weiteren Menü musste er SMS wählen und dann Neue Nachricht . Okay, dachte Alex, wenn ich jetzt die richtigen Menüpunkte gedrückt habe, könnte ich jetzt eigentlich schreiben. Er versuchte, möglichst unschuldig auszusehen. Der Bärtige fing an zu schnarchen. Tim ahnte anscheinend, dass Alex einen Plan hatte, denn er wirkte plötzlich noch nervöser und suchte den Blickkontakt zu Alex. Aber der Glatzkopf, der in Sachen Intelligenz von der Natur anscheinend nicht übermäßig bedacht wurde, schenkte ihm keine Aufmerksamkeit und pulte mit der langen Klinge weiter den Dreck unter seinen Fingernägeln hervor.

    Alex konzentrierte sich auf die Tastatur. Zum Glück schrieb er häufig SMS und wusste genau, welcher Buchstabe sich auf welcher Taste befand. ' werden bedroht zwei männer messer opa von tim' schloss er seine Eingabe ab. Hoffentlich habe ich mich nicht vertippt, überlegte er und machte sich an den schwierigen Teil des Versendens. Die linke Handytaste bedeutete Senden . Dann muss ich nur noch die Nummer eingeben, überlegte er. Da er die Nummer nicht im Kopf hatte, konnte er sie nur aus dem Speicher abrufen. Alex ging in Gedanken seine Telefonkontakte durch und zählte die einzelnen Einträge ab. Beim dreizehnten Klick hielt er inne. Hier müsste Papa stehen, hoffte er inständig und drückte okay, um die SMS abzusenden. Jetzt hilft nur noch beten, dachte er, während ihm der kalte Schweiß den Rücken runter lief.

 
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    Freitag 13:17 Uhr

    Die alte Küchenuhr von Tims Großvater zeigte 17 Minuten nach eins, als Alex laute

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