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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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auf den Zielflughafen Berlin-Tegel beginnen. Die Erde unter ihnen war immer noch tiefschwarz, nur ab und zu waren einige Lichter zu sehen. Die nächste Ansiedlung war das Städtchen Kremmen, das vierzig Kilometer nordwestlich von Berlin lag. Clark und Reid hatten sich jedoch für eine Absprungzone etwas weiter im Westen entschieden, da es dort viele offene Felder gab, die von einem Wald eingefasst waren. An einem frühen Donnerstagmorgen würde es in dieser Gegend wohl ziemlich menschenleer sein.
    Clark hielt seine Augen ständig auf Hicks gerichtet. Als der Erste Offizier von seiner Uhr emporblickte und auf Clark deutete, begann dieser von zwanzig rückwärts zu zählen: »Zwanzig, eintausend. Neunzehn, eintausend. Achtzehn, eintausend …«
    Er drehte sich um, richtete sich auf Hände und Knie auf und kroch rückwärts in den Gepäckraum hinein. Bei »Zehn, eintausend« spürte er, wie Adara und Chester mit den Händen zwei Gurte seines Fallschirm-Rigs packten. Seine Stiefelspitzen ragten jetzt bereits aus dem Flugzeug heraus. Captain Reid hatte die Fluggeschwindigkeit inzwischen auf etwa hundertzwanzig Knoten gedrosselt. Trotzdem waren der Turbinenlärm und der Winddruck auf seine Beine enorm.
    Bei »Fünf, eintausend« – Clark musste die Zahl laut schreien, damit die beiden anderen sie hörten – ließen Hicks und Sherman die Gurte los. Adara kniff ihn dabei noch ganz leicht in die Schulter.
    Bei »drei, eintausend« rutschte er auf den Knien noch ein Stück weiter in den dunklen, kalten Wind hinaus. Es war zwar ziemlich schwierig, dies rückwärts zu tun, aber mit dem Kopf voraus wäre es zu gefährlich gewesen. Hätte er sich dagegen auf seinem Hintern oder Rücken nach draußen vorgearbeitet und wäre dann mit den Füßen voraus abgesprungen, hätte sich sein Fallschirmgurt an etwas im Flugzeuginnern verhaken können.
    »Eins, eintausend. Los!« Clark stieß seinen Körper aus dem Flugzeug heraus. Dabei schlug er mit der rechten Seite auf den Rahmen der äußeren Gepäcktür auf und prellte sich die Rippen. Aber dann kam er von der Gulfstream frei, die jetzt weiter den Lichtern von Berlin entgegenflog, die bereits am Horizont zu sehen waren. John Clark war jetzt im freien Fall und überschlug sich wieder und wieder, während er den Winterweizenfeldern zweitausend Meter unter ihm entgegenstürzte.
     

46
    D ie Männer, die an diesem Donnerstagmorgen am ovalen Tisch des Konferenzraums im achten Stock von Hendley Associates Platz genommen hatten, machten äußerst ernste Gesichter. Sam Driscolls und John Clarks Stühle waren unbesetzt, aber Domingo, Dominic und Jack saßen ihren Chefs Gerry Hendley und Sam Granger gegenüber. Der Leiter der Analyseabteilung des Campus, Rick Bell, hatte gebeten, nicht an dem Treffen teilnehmen zu müssen, weil er seine ganze Kraft der Analyse des Datenverkehrs von CIA und FBI in der Clark-Angelegenheit widmen wollte.
    Gerry hatte Bells Wunsch entsprochen. Es lag ja in ihrer aller Interesse, im Voraus zu erfahren, wenn schwarze Lieferwagen voller FBI-Agenten auf dem Weg zum Hendley-Gebäude waren.
    In den letzten beiden Tagen hatte man die Agenten und einen Großteil der Analysten und IT-Leute angewiesen, zu Hause zu bleiben. Hendley Associates war wieder ein ehrliches, solides und vollkommen legales Wertpapier-und Devisenhandelsunternehmen. Man wollte diese Fassade unbedingt aufrechterhalten, für den Fall, dass die Staatsanwaltschaft im Rahmen der Anklage gegen Clark auf Informationen über die wahren Hintergründe der Firma stoßen sollte.
    Als jedoch am Dienstag und Mittwoch niemand vom FBI an die Tür klopfte, fassten Hendley, Bell und Granger den Entschluss, ihre Leute für den Donnerstag wieder zur Arbeit zu bestellen. Immerhin standen wichtige Unternehmungen an. Sam Driscoll war ja bereits im Einsatz und die anderen Außenagenten sollten in Kürze nach Dubai fliegen, um Rehans dortiges Anwesen zu observieren.
    Die erste Frage an diesem Morgen war deshalb, ob sie ihre Ermittlungen fortsetzen oder sich eine Weile bedeckt halten sollten. Manche meinten, sie sollten sich vorerst darauf konzentrieren, ihrem Kameraden Clark auf irgendeine Weise zu helfen.
    Dominic Caruso nahm einen großen Schluck Kaffee und sagte: »Wir sollten hier in den Staaten bleiben, um Clark jederzeit zu Hilfe kommen zu können. Wissen wir überhaupt, wo er ist?«
    »Die Gulfstream hat ihn kurz vor Berlin abgesetzt. Sie wird heute Abend zum BWI zurückkehren. Dann könnt ihr morgen Abend via Amsterdam

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