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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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und hierherholen. Wenn Sie seine Visum-und Passformalitäten beschleunigen könnten, wäre das ausgesprochen hilfreich.«
    »Sagen Sie Ihrem Mann, er soll sich einfach ins nächste Flugzeug Richtung Baikonur setzen. Ich werde den Leiter der kasachischen Zollbehörde persönlich benachrichtigen. Es wird bei seiner Einreise keine Verzögerungen geben, das kann ich Ihnen versichern. Sie und ich werden ihn dort treffen. Wenn wir dort landen, wird Rytschkow bereits dafür gesorgt haben, dass Sie den Befehl über die Rainbow-Truppe für dieses eine Mal wieder übernehmen.«

76
    C havez, Ryan und Caruso trafen sich mit Mohammed al-Darkur kurz nach ihrer Landung auf dem Allama Iqbal International Airport in Lahore, der Hauptstadt der pakistanischen Provinz Punjab. Die Amerikaner freuten sich, dass der ISI-Major fast völlig von seiner Schulterverletzung genesen war, obwohl seine steifen Bewegungen zeigten, dass er damit doch noch ein Problem hatte.
    »Wie geht es Sam?«, wollte Mohammed von Chavez wissen, als sie in einen ISI-Van stiegen.
    »Er wird wieder ganz der Alte werden. Die Infektion klingt langsam ab, die Wunden heilen, und er behauptet, er könne bereits wieder losziehen, aber unsere Chefs haben es ihm nicht erlaubt, bereits jetzt nach Pakistan zurückzukehren.«
    »Es ist sowieso keine gute Zeit, nach Pakistan zu kommen. Vor allem nach Lahore.«
    »Wie ist die Lage?«
    Der Van fuhr in Richtung Flughafenausfahrt. Neben dem Fahrer und einem weiteren Mann saß Mohammed auf der vorderen Sitzbank. Während er sprach, reichte er jedem Amerikaner eine Beretta-9-mm-Pistole. »Es wird stündlich schlechter. In Lahore leben etwa zehn Millionen Menschen, und jeder, der kann, flieht aus der Stadt. Die Grenze ist hier nur etwa sechzehn Kilometer entfernt, und es wird jede Minute eine Invasion der Inder erwartet. Es gibt bereits Berichte, dass die Artillerie beider Seiten über die Grenze ins Nachbarland schießt.
    Die pakistanische Armee hat eine Menge Waffen und Fahrzeuge in die Stadt gebracht, wie Sie noch sehen werden. Zur Stunde werden überall Polizei-und Militärkontrollpunkte eingerichtet. Es geht das Gerücht um, die Stadt stecke voller ausländischer Agenten. Aber wir werden keine Probleme haben, diese Straßensperren zu passieren.«
    »Ist an den Gerüchten über indische Spione denn irgendetwas dran?«
    »Vielleicht. Die Inder sind äußerst beunruhigt, was in diesem Fall ja verständlich ist. Dem Joint Intelligence Miscellaneous Directorate ist es gelungen, eine echte internationale Krise heraufzubeschwören. Ich weiß nicht, ob sich das Schlimmste überhaupt noch verhindern lässt.«
    »Wird Ihre Regierung stürzen, besonders jetzt, nachdem Ihre Bomben in die Hände dagestanischer Terroristen gelangt sind?«, fragte Caruso.
    »Die kurze Antwort, Dominic, lautet ja. Vielleicht nicht heute oder diese Woche, aber sicherlich sehr bald. Unser Ministerpräsident war von Anfang an nicht sehr stark. Ich erwarte, dass die Armee ihn absetzen wird, um, wie sie sagen werden, ›Pakistan zu retten‹.«
    »Wo ist Rehan jetzt?«, fragte Chavez.
    »Er hält sich gerade in einer Wohnung in der Altstadt von Lahore in der Nähe der Sunehri-Moschee auf. Er hat nicht viele Männer dabei. Außer seinem Stellvertreter Khan nur noch ein paar Leibwächter, glauben wir.«
    »Irgendeine Ahnung, was er vorhat?«
    »Keine, aber vielleicht trifft er sich hier irgendwo mit Lashkar-Terroristen. In Lahore ist die LeT besonders stark, und er hat sich ihrer bereits bei mehreren Einsätzen jenseits der Grenze bedient. Ehrlich gesagt, scheint Lahore mir persönlich der letzte Ort zu sein, wo sich Rehan gerade aufhalten sollte. Die Stadt ist keine Hochburg der Fundamentalisten wie Quetta, Karatschi oder Peschawar. Ich habe zwei Männer in der Nähe seiner Wohnung postiert. Wenn er sie verlässt, können wir versuchen, ihm zu folgen.«
    Al-Darkur brachte die Amerikaner zu einem Apartment in der Nähe. Sie hatten es gerade bezogen, als Chavez’ Handy klingelte.
    »Ding hier«, meldete er sich.
    »Hi.« Es war John Clark.
    »John! Bist du okay?«
    »Es geht so. Erinnerst du dich, als du gesagt hast, wenn ich dich brauche, würdest du angerannt kommen?«
    »Klar.«
    »Dann schwing deinen Arsch in ein Flugzeug, aber pronto!«
    Chavez schaute die beiden jüngeren Agenten an. Er musste sie hier allein lassen, aber Clark ging einfach vor. »Wohin soll ich kommen?«
    »Ins Auge des Sturms.«
    Fuck, dachte Chavez. Er fragte nur: »Das Kosmodrom?«
    »Leider

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