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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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sicherzugehen, dass dies kein Propagandatrick ist. Wenn Sie wirklich die Einheiten nach Norden bringen, werde ich die Frist vielleicht um einen Tag verlängern. Aber vorerst kann ich das nicht versprechen, Gamow. Und jetzt möchte ich mit Kommandant Nabijew sprechen.«
    Georgij wurde durchgestellt und konnte jetzt endlich mit dem jungen militärischen Führer seiner Organisation reden. Nabijew erklärte, dass seine »Kidnapper« ihm mitgeteilt hätten, dass er noch an diesem Abend nach Baikonur geflogen werden würde.
    Georgij weinte vor Glück.
    Clark, Chavez und Gummesson verbrachten den ganzen Tag in dem geheizten Zelt auf dem Parkplatz des Hotels Sputnik. Sie gingen Schaubilder, Pläne, Fotos und andere Materialien durch, die ihnen bei der Vorbereitung des Angriffs auf das Kosmodrom helfen konnten.
    Bis Mittag hatte Clark einige Ideen entwickelt, auf die die Speznaz bei ihrem Angriff nicht gekommen waren. Gegen fünfzehn Uhr verfügten Chavez und Clark über einen Angriffsplan, über den die Rainbow-Offiziere nur staunen konnten. In den letzten anderthalb Jahren waren sie gezwungen gewesen, eine gewisse Risikoscheu zu entwickeln. Sie machten alle eine kleine Pause. Danach legten die einzelnen Teams auf der Grundlage des Gesamtplans ihre jeweiligen Schritte fest, während Clark und Chavez die russischen Luftwaffenpiloten instruierten.
    Um neunzehn Uhr legte sich Chavez auf einer Pritsche für neunzig Minuten aufs Ohr. Er war müde. Trotzdem stand er bereits total unter Strom, wenn er an den kommenden Abend dachte.
    Man teilte Georgij Safronow mit, dass Israpil Nabijew gegen halb elf in einem Transporthubschrauber der russischen Luftwaffe eintreffen werde. Nachdem sich der dagestanische Raumfahrtunternehmer und Terrorist mit einigen der vierunddreißig übrig gebliebenen Terroristen beraten hatte, informierte er Gamow, wie genau die Übergabe ablaufen sollte. Er wollte vor allem sichergehen, dass ihm die Russen keinen üblen Streich spielen würden. Er bestimmte, dass der Hubschrauber mit Kommandant Nabijew auf der dem Kontrollzentrum entgegengesetzten Seite des Parkplatzes landen müsse. Danach solle Nabijew allein die siebzig Meter zum Vordereingang hinübergehen. Die ganze Zeit würde er von den starken Scheinwerfern auf dem Dach des Kontrollzentrums beleuchtet werden. Auf dem Dach und am Haupteingang würden Kämpfer mit Maschinenpistolen stehen und sicherstellen, dass kein anderer aus dem Hubschrauber ausstieg.
    Gamow schrieb sich alles auf und beriet sich dann mit dem Krisenzentrum, das auf alle Forderungen Safronows einging. Eine Bedingung gab es jedoch. Sie forderten, dass alle ausländischen Geiseln in dem Augenblick das Kontrollzentrum verlassen durften, wenn Nabijew aus dem Hubschrauber stieg.
    Safronow witterte eine Falle. »Direktor, bitte keine Tricks. Ich verlange, dass ständig Live-Videoaufnahmen aus dem Innern des Hubschraubers hierher in die Bodenkontrolle überspielt werden. Ich möchte mit Kommandant Nabijew während des gesamten Flugs in Funkkontakt stehen. Auf diese Weise würde ich es merken, wenn Sie den Hubschrauber mit Ihren Soldaten vollstopfen sollten.«
    Gamow beriet sich eine Zeit lang mit seinem Krisenzentrum und kehrte dann zum Telefon zurück. Er willigte ein, dass man eine Audio/Video-Verbindung zu Nabijew einrichtete, sodass Safronow und seine Leute kontrollieren konnten, ob ihr Militärkommandant tatsächlich nur von der Hubschrauber-Crew und ein paar wenigen Sicherheitsleuten begleitet wurde.
    Georgij legte zufrieden auf und unterrichtete seine Männer über die getroffene Vereinbarung.
    Auf den Straßen von Lahore war um neun Uhr abends immer noch die Hölle los. Jack und Dominic saßen in einem Schnellrestaurant, das etwa fünfhundert Meter von der Moschee entfernt lag, in die Rehan und seine Begleitung gerade gegangen waren. Al-Darkur hatte einen seiner Männer in diese Moschee geschickt, um den General im Auge zu behalten. Er selbst hatte sich in eine in der Nähe liegende Polizeistation begeben, um sich dort ein paar Gewehre und Schutzwesten zu besorgen. Außerdem besuchte er einen Freund, dessen SSG-Einheit unweit von hier stationiert war. Er bat den Hauptmann, ihn bei einer Geheimdienstoperation in der Stadt mit ein paar Männern zu unterstützen. Der musste ihm jedoch mitteilen, dass man der SSG unerklärlicherweise befohlen hatte, ihren Stützpunkt nicht zu verlassen.
    Ryan und Dom sahen sich im Fernseher in der Ecke des Lokals die Nachrichten an. Sie hofften auf

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