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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Rokki lag, drei lange Seile an einen Verankerungspunkt binden. Am ehesten kamen dabei die Eisenrohre infrage, die zur Toilette im Hauptbadezimmer führten. Dom und Ding würden zwei Seile an sich selbst befestigen und das dritte vom Balkon zu Sam hinunterlassen, der im Zimmer direkt neben Rokkis Suite darauf wartete. Der würde es an einem Nylongurt befestigen, den er zuvor angeschnallt hatte.
    Clark würde das Hotel durch den Haupteingang betreten. Zuvor würde er Gavin Biery in Maryland per SMS anweisen, die Kameras abzuschalten. Danach würde er schnell und ruhig zum zweiten Stock hinaufsteigen und sich auf den Gang vor Rokkis Tür stellen. In diesem Moment würde Sam Driscoll am Seilgurt hängend zum Badezimmerfenster der Rokki-Suite hinüberschwingen. Wenn das Badezimmer unbesetzt war, würde er dort einzudringen versuchen. Wäre es belegt, würde er sich an der Außenwand entlang zum Schlafzimmerbalkon vorarbeiten, um von dort aus in die Suite zu gelangen. Als Waffe würde ihm dabei eine schallgedämpfte Glock 23 dienen. Seine Aufgabe war es jedoch, Hosni Iheb Rokki lebend zu ergreifen. Dafür stand ihm ein treibgasgetriebener Betäubungsmittelinjektor zur Verfügung.
    Noch während Sam über dem Hotelhof hing, würden sich Chavez und Caruso mit dem Seil auf Rokkis Wohnzimmerbalkon hinunterlassen. Mit ihren kurzläufigen MP7A1-Maschinenpistolen würden sie Hosni Rokkis Handlanger ausschalten. Gleichzeitig würde John Clark durch die Zimmertür in die Suite eindringen. Neben einer schallgedämpften SIG-Sauer-Pistole hatte er ebenfalls einen Kohlendioxid-Betäubungsmittelinjektor dabei.
    Ryan würde als Fahrer unten im Ford Galaxy auf sie warten und notfalls seine Kollegen warnen, wenn irgendwelche Polizeikräfte auftauchen sollten. Sollte es einer der vier Tangos doch noch auf die Straße schaffen, würde er diesen aufzuhalten versuchen.
    Nach dem erfolgreichen Ende des Überfalls würden sie den ohnmächtigen Rokki in einen übergroßen Rollkoffer stecken und mit diesem das Hotel in aller Ruhe durch die Eingangstür verlassen. Ryan würde sie alle zu ihrer konspirativen Wohnung zurückfahren. Mit etwas Glück würden sie neunzig Minuten nach dem Beginn der gesamten Aktion von Paris-Le Bourget abheben.
    Als Chavez geendet hatte, stand Clark auf und meinte: »Irgendwelche Fragen? Kommentare? Bedenken?«
    Tatsächlich beschäftigte Jack ein Problem. »Wenn die DCRI die Suite beobachtet, wird sie dann nicht auch den gesamten Einsatz mitbekommen?«
    Chavez schüttelte den Kopf. »Von ihrer Position aus haben sie nur direkten Sichtkontakt zum südwestlichen Eckfenster. Die Balkone auf der Nordseite über dem Hof, durch die wir eindringen werden, können sie nicht einsehen. Sie werden Sam, Dom und Ding also nicht entdecken. Sollten die Franzosen jedoch tatsächlich die Suite mithilfe eines Lasermikrofons abhören, werden sie ganz bestimmt etwaige Geräusche mitbekommen. Wir werden uns also dort drinnen nur mit Handzeichen verständigen.«
    Caruso legte den Kopf schief und sagte: »Das ist eine recht komplizierte Operation, Mr. C. Da kann ganz schön viel schiefgehen.«
    Clark nickte und machte ein ernstes Gesicht. »Wem sagst du das, Junge. Das ist eben das Problem bei solchen Einsätzen mitten in der Stadt. Diese Jungs einfach auszuschalten wäre schon schwierig genug, aber einen von ihnen lebend zu fangen erhöht die Gefahren exponentiell. Stößt dir etwas Spezifisches sauer auf?«
    Dom schüttelte den Kopf. »Nein. Der Plan gefällt mir. So sollten wir es machen.«
    Clark nickte. »In Ordnung. Rokki und seine Männer haben sich für halb neun eine Kanne Kaffee und eine Kanne Tee auf ihr Zimmer bestellt. Wir werden um Viertel vor neun losschlagen. In einer Stunde brechen wir von hier auf.«
    Danach hatte jeder von ihnen ein paar Minuten Zeit, um sich vorzubereiten. Sam und Ryan kontrollierten ihre schallgedämpften Glock-Pistolen, Kaliber .40, und deren Schalldämpfer. Dom und Ding überprüften ihre Maschinenpistolen. Als sie die Schalldämpfer aufschraubten, verlängerte sich die Länge ihrer Waffen auf das Doppelte. Trotzdem waren sie immer noch kompakt, leicht und gut ausbalanciert.
    Als Nächstes war die übrige reichhaltige Ausrüstung an der Reihe: Ablassseile, verschlüsselte Mobiltelefone mit stimmenaktivierten Bluetooth-Headsets, Schockgranaten und kleine Hohlladungen zum Aufsprengen von Türen oder ganzen Wänden.
    Tatsächlich wollten sie keine Rauch-oder Schockgranaten einsetzen, und auch die Wände

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