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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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gerade eine Art Plakette, die sie an ihre Overalls hefteten.
    Scheiße, musste Ryan denken. Vielleicht war mit ihnen alles in Ordnung. Vielleicht wollten sie wirklich nur die Fenster putzen.
    »Noch fünfundvierzig Sekunden«, meldete sich jetzt Clark.
    Ryan wollte gerade den Rückzug antreten, als er plötzlich erstarrte.
    Seine Lederschuhe quietschten auf dem Marmorboden, als er sich wieder umdrehte.
    Er schaute noch einmal die fünf Männer an und konzentrierte sich vor allem auf einen von ihnen.
    Seine Augen weiteten sich. »Das gibt’s doch nicht«, murmelte er vor sich hin.
    Jack Ryan jr. ging ganz langsam zur Tür zurück und auf die Straße hinaus. Dort holte er sein Handy aus der Jackentasche und änderte den Übertragungskanal, sodass nur noch Clark seine Nachricht hören konnte.
    »Noch dreißig Sekunden«, flüsterte dieser auf dem offenen Netz. Gegenwärtig musste er sich bereits auf dem Gang direkt vor Rokkis Suite aufhalten.
    »John.«
    »Ja?«, meldete sich Clark.
    »Abdul al-Qahtani ist hier.«
    Nach einer kurzen Pause fragte Clark: » Wo hier?«
    »Im Hôtel de Sers. Er steht gerade mit vier anderen Männern in der Lobby. Sie haben Taschen dabei und bekommen gerade Angestelltenplaketten ausgehändigt.« Plötzlich bemerkte Ryan auf der anderen Straßenseite den großen Mercedes Sprinter. Er parkte dreißig Meter westlich des Hotels in zweiter Reihe. Der Fahrer saß hinter dem Lenkrad. »Ein weiterer Mann sitzt vor dem Hotel in einem Lieferwagen.«
    »Haben sie es auf die DCRI -Einheit abgesehen?«, fragte Clark.
    »Ich … ich weiß es nicht«, antwortete Ryan. Er hätte sich jetzt am liebsten hingesetzt, darüber nachgedacht und die Lage analysiert, wie er es daheim im Campus-Hauptquartier getan hätte. Er saß jedoch nicht am Schreibtisch in seinem Büro, sondern befand sich an vorderster Front. Hier musste er sich vor allem auf seinen Instinkt verlassen. »Ja«, sagte er schließlich. Was sonst könnten sie hier vorhaben?
    Clark zögerte keine Sekunde. Seinen nächsten Funkspruch sandte er über alle Kanäle. Er sprach schnell, aber unaufgeregt und gelassen. Selbst unter extremem Stress blieb er immer der perfekte Profi. »Den Einsatz sofort abbrechen. Dom und Ding sollen sich sofort zum Hôtel de Sers um die Ecke begeben. Ryan hat al-Qahtani entdeckt. Er wird wahrscheinlich von einem Mordkommando begleitet, das gerade auf dem Weg in den dritten Stock ist, um das DCRI -Team in Zimmer 301 zu überfallen. Greift euch so viel von euren Sachen, wie ihr könnt, und kommt möglichst schnell dorthin. Ryan beobachtet die Tangos.«
    »Verstanden«, bestätigte Chavez. »Wie viele neue Typen?«
    »Ryan sagt fünf, plus einem Fahrer, der immer noch in einem Lieferwagen vor dem Hotel sitzt. Ich werde selbst in etwa drei Minuten dort sein.«
    »Wir werden vier, höchstens fünf Minuten brauchen«, sagte Chavez.
    Jetzt meldete sich auch Sam. Seine Stimme klang angespannt. Immerhin hing er gerade an einem Seilgurt drei Stockwerke über dem Hof des Four Seasons, etwa fünf Meter von seinem Balkon entfernt. Er würde sich also zur Außenmauer hinüberschwingen müssen, um sich an ihr entlang zurück in sein Zimmer zu tasten. »John, ich werde eine ganze Zeit brauchen, bis …«
    »Ich weiß, Sam. Wenn du es zurückgeschafft hast, räume einfach unsere beiden Zimmer aus und bring die ganze Ausrüstung hinunter zu unserem Wagen.«
    »Roger«, bestätigte Sam. Obwohl er nichts dafür konnte, hatte er das Gefühl, sein Team im Stich zu lassen. Nach einer kurzen Pause sagte er: »Viel Glück.«
    Chavez und Caruso zogen sich sorgfältig ihre Gummimasken übers Gesicht und passten ihre Ohrhörer an. Das Ende des Seils, das immer noch an ihnen festgemacht war, schlangen sie sich in mehreren Windungen um den Hals. Darüber hängten sie ihre Maschinenpistolen Heckler & Koch MP7. Um diese seltsame Aufmachung zu tarnen, schlüpften sie in ihre Regenparkas. Danach schulterten sie jeder einen Bodybag, in dem sich Ersatzmunition, eine Pistole sowie Rauch-und Schockgranaten befanden, und eilten aus dem Zimmer.
    Es fehlte ihnen die Zeit, sich über die restliche Ausrüstung auf dem Bett Gedanken zu machen, ganz zu schweigen von dem Seil, das auf den Balkon hinausging und an dem immer noch Driscoll hing. Sie mussten so schnell wie möglich die drei Stockwerke hinunterhasten, um die Ecke ins Nachbarhotel und dort zur DCRI -Suite im dritten Stock hinauf.
    Sie verließen das Zimmer, eilten den leeren Gang entlang und dann so schnell

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