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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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effektivere Wanzen verstecken, während das zweite Team die ganze Aktion von ihrer hiesigen Beobachtungsstation aus überwachen würde.
    In der Zwischenzeit tranken sie einen Kaffee nach dem anderen, rauchten und schimpften über die amerikanische Regierung. Noch vor einigen Jahren wären sie bei einer solchen Operation von der CIA unterstützt worden. Omar 8 gehörte angeblich dem URC an. Die Vereinigten Staaten interessierten sich zweifellos für alle leitenden URC-Angehörigen, vor allem wenn diese mit jungen Männern im besten Kampfesalter und Zighunderten Kilo Gepäck in westlichen Hauptstädten auftauchten. Sicherlich hatte der URC viele Drohungen gegen die Franzosen ausgestoßen, von denen die letzte erst vor einer Woche aufgefangen worden war. Aber sie hatten Frankreich noch nie angegriffen, ganz im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten, wo sie vor nicht allzu langer Zeit Hunderte von Menschen umgebracht hatten. Die verdammte amerikanische Botschaft lag keine zwei Kilometer von hier entfernt. Warum waren les Américains also jetzt nicht hier, um sie mit Informationen, Ausrüstung und Personal zu unterstützen?
    Les Américains, murmelten die DCRI -Leute, während sie die Ecksuite im Nebenhaus überwachten. Sie waren sich einig, dass diese auch nicht mehr das seien, was sie einmal waren.
    Die Aufzugtür im dritten Stock des Hôtel de Sers öffnete sich. In dreißig Meter Entfernung brachte Jack Ryan jr. halb von der Treppenhaustür verdeckt im Dämmerlicht seine schallgedämpfte Glock in Anschlag.
    Ein einzelnes Zimmermädchen schob einen Rollwagen voller Handtücher und Abfalleimer aus dem Personalaufzug heraus. Niemand folgte ihr. Jack ließ die Pistole sinken und zog sich ins Treppenhaus zurück, hielt dessen Tür jedoch mit der Schuhspitze offen.
    Er stieß einen lautlosen Seufzer der Erleichterung aus. Das Zimmermädchen hatte das Eintreffen der Terroristen, wenn auch nur um etwa eine Minute, verzögert. Sie würden bald hier sein. Sie schob ihren Wagen langsam den Gang entlang, ohne sich irgendeiner Gefahr bewusst zu sein.
    In diesem Augenblick hörte er zwei Männer mit schnellen Schritten die Treppe emporsteigen. Gleichzeitig meldete sich Chavez über Funk. »Wir kommen jetzt rauf, Ryan. Nicht feuern!«
    »Roger.«
    Als Nächstes war Clark zu hören. »Ding, ich bin im Hauptaufzug. Werde in spätestens sechzig Sekunden bei euch sein. Könnt ihr, du und Dom, über das Zimmer 401 auf den Balkon von 301 gelangen?«
    Chavez und Dom rannten an Ryan vorbei weiter nach oben. Ihre Gesichter waren aufgrund ihrer Gummimasken verzerrt und nicht zu identifizieren. Chavez rief Ryan noch zu: »Spitzenmäßig! Wir werden jetzt eine Schnellversion unserer ursprünglichen Planung durchführen können.«
    »Ihr müsst euch schwer beeilen«, rief Ryan ihnen nach.
    Jetzt meldete sich wieder Clarks Stimme. »Ryan. Ich brauche dich unten in der Lobby.«
    Jack konnte nicht glauben, was er da hörte. »Was?«
    »Du musst den Van holen. Sam hat keine Autoschlüssel. Du hast sie. Wenn dies hier vorbei ist, müssen wir sofort verschwinden. Außerdem wartet da draußen immer noch ein Tango im Wagen. Wenn er hereinkommen sollte, musst du ihn unbedingt aufhalten.«
    Ryan begann zu protestieren. Er musste flüstern, weil das Zimmermädchen nur noch ein paar Meter von ihm entfernt war. Sie klopfte an eine Tür, öffnete sie und verschwand in dem Zimmer. »John, das muss ein Witz sein! Ich beobachte den Gang, ich kann den anderen Deckung geben …«
    »Ryan, ich werde mich nicht mit dir streiten! Du gehst jetzt sofort in die Lobby runter!«
    »Jawohl, Sir«, knirschte Jack und begann, die Treppe hinunterzusteigen. »Verfluchter Mist!«
    Ding Chavez erreichte kurz vor Dominic den vierten Stock. Beide Männer ließen noch im Laufen ihre Regenparkas zu Boden fallen, brachten ihre Maschinenpistolen in Anschlag und wickelten sich das Seilende vom Hals. Als Chavez am Zimmer 401 ankam, rammte er seine Schulter so hart in die Tür, dass diese aus dem Schloss sprang und in den Raum hineinfiel. Er selbst stürzte zu Boden. Caruso hüpfte über ihn und richtete seine HK auf das Bett.
    Dort nahm gerade ein Ehepaar mittleren Alters sein Frühstück ein und schaute dabei Fernsehen.
    »Was zum Teufel …!«, protestierte der Mann mit einem starken englischen Akzent. Die Frau begann laut zu schreien.
    Caruso ignorierte die beiden. Er rannte direkt zum Balkon und öffnete die Schiebetür. Chavez hatte sich wieder aufgerappelt und folgte ihm auf dem

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