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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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abgesehen. Wollen Sie etwa zusehen, wie unser Land den GTECHs in die Hände fällt?«
    »Sie wissen, dass ich das nicht will«, erwiderte Chin brüsk. »Ich brauche ein menschliches Versuchsobjekt.«
    »Nehmen Sie Brock West«, sagte er, erfreut über Chins Zustimmung. »Ich habe angeordnet, dass von den neuen Rekruten ein paar Hundert ein paar Tage früher erscheinen sollen, um sich zu den anberaumten Tests zu melden. Innerhalb von achtundvierzig Stunden werden uns massenhaft Versuchsobjekte zur Verfügung stehen.«
    »Ist Ihnen klar, dass West und alle anderen, die wir behandeln, kaum mehr sind als ein an der Leine geführtes Tier? Zumindest solange das Serum nicht makellos ist?«
    »Die Zodius sind Tiere, Chin«, sagte er. »Ich will Tiere, die ihnen gewachsen sind und den Kampf für sich entscheiden können. Die leistungsfähig und meiner Truppen mächtig sind. Falls Sie es vergessen haben sollten: Red Dart ist meine Leine. Mein Kontrollsystem.«
    »Also gut«, stimmte Chin zu. »Ich nehme an, dass mir Red Dart sofort zur Verfügung steht?«
    Powell nickte knapp. »Jocelyn ist nebenan mit den letzten Tests beschäftigt. Wir bringen West heute Abend her, wenn er aus Washington zurückkommt.«
    Diese Nation würde schon bald wissen, dass sie sich dank ihm in Sicherheit befand.
    Aufgrund einer Verzögerung in Houston verließ Cassandra schließlich am frühen Nachmittag in Nevada das Flugzeug. Sie versuchte Brock ohne Umschweife loszuwerden. »Ich muss zur Toilette. Und da ich unpässlich bin, mache ich gleich Feierabend. Kein Abendessen für mich.«
    »Verstanden«, erwiderte er. »Ich warte trotzdem. Sie werden Hilfe mit dem Gepäck brauchen, und wahrscheinlich ist es besser, wenn ich Sie nach Hause fahre.«
    Mist. Obendrein war ihr gerade eingefallen, dass sie das Handy von Michael nicht dabeihatte und nicht wusste, wie sie sich mit Caleb in Verbindung setzen konnte, ohne dass der Anruf zurückverfolgt wurde. Sie hatte nicht mal ihr eigenes Handy dabei – es lag noch auf dem Nachttisch im Hotel. Das erklärte auch, warum sich Michael noch nicht gemeldet hatte, um ihr eine Standpauke zu halten. Sie hatte nicht das kleinste Kribbeln vernommen, das seine Anwesenheit verraten hätte. Dabei hätte sie gerade wirklich ein Kribbeln gebrauchen können.
    »Ich kann fahren«, sagte sie. »Wenn Sie nur meine Taschen holen würden.« Sie steuerte auf die Rolltreppe zu.
    »Ich dachte, Sie wollten zur Toilette«, sagte er argwöhnisch.
    »Hab’s mir anders überlegt«, behauptete sie. »Ich will nur noch nach Hause.«
    Zwanzig Minuten später packte Brock ihre Tasche in den Kofferraum des neuen Käfers, der den schicken deutschen Wagen ersetzt hatte. Er grabschte seinen an der Stoßstange lehnenden Seesack und musterte Cassandra kritisch. Ihr war klar, dass er den Tod auf Latschen begutachtete; dieser Ausdruck ließ sie immer noch frösteln.
    »Sind Sie sicher, dass Sie fahren können?«, fragte er, obwohl es ihn nicht sonderlich zu interessieren schien.
    Vermutlich hatte er sich noch nichts zurechtgelegt, wie er sie aus dem Weg räumen wollte. Wenigstens ein tröstlicher Gedanke, an den sie sich klammern konnte. »Es geht schon«, sagte sie. »Wir sehen uns morgen früh.«
    Er salutierte mit zwei Fingern und schlenderte davon. Stirnrunzelnd blickte Cassandra ihm nach. Irgendwie war das zu einfach gewesen. Wollte der Mann sie nicht ermorden?
    Sie drehte sich zum Wagen um und stieg ein. Als sie den Schlüssel ins Zündschloss steckte, machte sich ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengrube breit.
    Während sich Brock von Cassandra entfernte, wählte er seine Mailbox an. Er hoffte auf Anweisungen von Powell, die seine erste Injektion betrafen. Als ihm sein Chevy Blazer ins Auge stach, blieb er wie angewurzelt stehen. Lucian lehnte seelenruhig am Auto, als wäre der Kontakt zu einem Mitglied der Zodius Nation etwas völlig Alltägliches. Dabei konnte Cassandra jeden Moment vorbeikommen.
    Brock ging weiter. »Sind Sie noch ganz dicht? Ich kann mich nicht mit Ihnen blicken lassen.«
    »Was für eine freundliche Begrüßung«, erwiderte Lucian tadelnd.
    Brock entgegnete zähneknirschend: »Steigen Sie in den verdammten Truck, bevor uns noch jemand sieht.« Er öffnete die Türen per Fernbedienung und umrundete die Ladefläche. Im Gehen hob er die Plane an und warf seine Tasche darauf.
    Lucian machte keine Anstalten, sich zu bewegen. »Michael war derjenige, der uns letzte Nacht gefolgt ist«, verkündete er. »Dank seiner Einmischung

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