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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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werden, die Welt in Schutt und Asche zu legen hast du nicht verstanden? Ich musste Brocks Computer holen.«
    »Und hast du?«
    »Ja«, erwiderte sie mit trotzig gerecktem Kinn. »Hab ich.«
    Dunkle Augen schätzten sie ab. Fast schon drohend krümmte er die Hand um ihren Hintern. Verdammt, ausgerechnet jetzt törnte sie das auch noch an. »Wusstest du, Cassandra«, sagte er streng, »dass psychische Rückstände entstehen, wenn eine Frau mit einem GTECH geschlafen hat? Die können aufgespürt werden. Solange die Frau in keiner Verbindung oder nicht unter der Erdoberfläche lebt, kann sie von einem erfahrenen, ausreichend motivierten GTECH-Tracker überall aufgestöbert werden. Sogar in Deutschland.«
    Eine Schockwelle walzte über sie hinweg. Also war sie nie in Sicherheit gewesen. Adams Tracker hätten sie jederzeit aufspüren können. »Du hast gewusst, dass ich in Deutschland war?«
    »Ich wusste die ganze Zeit, wo du steckst. Du warst weit genug weg, um nicht auf Adams Radar aufzutauchen – aus den Augen, aus dem Sinn. Ich war außer mir, als dein Vater dich wieder in die Staaten gelockt hat und damit zurück auf Adams Radar.«
    Ein Kloß formte sich in ihrem Hals. »Ich … du wusstest, wo ich war, und hast dich kein einziges Mal blicken lassen.« In diesem Moment traf sie die schmerzliche Gewissheit, dass sie ihren Deutschlandaufenthalt lediglich als Alibi dafür benutzt hatte, dass er keinen Kontakt aufgenommen hatte. Schließlich hatte er ihren Aufenthaltsort nicht gekannt und hatte somit nicht kommen können. Und trotzdem hatte er sie letztendlich ausfindig gemacht.
    Er wühlte die Hände in ihr Haar. »Ich war dort«, sagte er leise. »Ich habe mich nur nicht bemerkbar gemacht. So warst du sicherer. Ich habe mir tausendmal in den Hintern getreten, weil ich nichts gegen deine Heimkehr unternommen habe. Ich hätte dafür sorgen sollen, dass du in Deutschland bleibst. Deine Beziehung zu mir wäre zu riskant gewesen, Cassandra – nicht nur wegen Adam. Wenn ich dich nur ein einziges Mal berührt hätte, hätte ich dich nie mehr losgelassen.«
    Ihr blieb die Luft weg. Jetzt gerade berührte er sie doch.
    Er strich an ihrem Rücken hinauf, zog sie näher an sich. »Kannst du dir überhaupt vorstellen, welche Sorgen ich mir gemacht habe, als du in dem Flugzeug warst?«
    »Nein«, sagte sie und neigte sich zurück, um seine Miene ergründen zu können. »Nein, kann ich nicht.« Doch das würde sie gern. Wie sehr sie sich danach sehnte. »Ich habe keine Ahnung, was in dir vorgeht, Michael. Weil du nie über deine Gefühle redest.«
    »Na ja, aber jetzt rede ich doch«, erwiderte er heiser. »Es hat mich wahnsinnig gemacht, ich bin beinahe ausgeflippt. Es hat nicht viel gefehlt, dass ich dich aus dem Flughafengebäude gezerrt und wieder in meine Arme zurückgeholt hätte.« Sein Mund legte sich auf ihren, heiß, leidenschaftlich und feurig, als würde er verhungern. Cassandra klammerte sich an ihn und war umhüllt von seinem Duft – von Michael. Sie brauchte ihn und konnte spüren, dass es ihm ebenso ging: Er brauchte sie. So war es schon immer gewesen. Er hatte gewusst, wo sie war, und war immer in ihrer Nähe gewesen.
    Aber … Sie löste sich von seinen Lippen, klammerte sich jedoch immer noch an ihn, unfähig, sich loszureißen. »Ich dachte, du wolltest die Finger von mir lassen? Ich dachte, du fürchtest eine Bindung ohne Blutaustausch?«
    »Mir ist die Erkenntnis in die Quere gekommen, dass du mir von jetzt auf gleich für immer genommen werden könntest.« Seine Stimme bebte.
    Nach genau diesen Worten hatte sie sich doch gesehnt. Warum nahm sie nun trotzdem eine nagende Leere in sich wahr? Alles war so verwirrend. Sie legte die flachen Hände auf seine Brust, als sich plötzlich ihr Selbsterhaltungstrieb bemerkbar machte. »Nein.« Dann sagte sie es noch mal, diesmal bestimmter. »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Erst jagst du mich zum Teufel, dann holst du mich zurück. Ich kann das nicht. Ich kann nicht.«
    »Cassandra«, sagte er schwer atmend. »Ich will dich. Ich will dich so sehr. Aber es gibt Dinge an mir, die du nicht einmal erahnen kannst.« Sie wollte das nicht hören, wollte ihn schon wegstoßen, als er leise hinzufügte: »Ich … will nicht, dass du diese Dinge erfährst.«
    Eine große Zärtlichkeit übermannte Cassandra, und sie presste die Handfläche an seine Wange. Endlich hatte er seine Gefühle offen ausgesprochen, so offen wie nie zuvor. »Ich will es aber wissen. Erzähl es mir

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