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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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sind wir gezwungen, aggressive Maßnahmen zu ergreifen. Wir haben etwas in die Wege geleitet. Cassandra Powell wird innerhalb der nächsten Stunde sterben, und ich habe arrangiert, dass der Außenminister Powell während der Trauerzeit unter Druck setzt. Solange er trauert, werden Sie sich freiwillig um Red Dart und die Regierung kümmern.«
    Brock dröhnte das eigene Herz in den Ohren. »Powell hat mich beauftragt, ein Auge auf seine Tochter zu haben. Wenn ihr etwas zustößt, wird es auf mich zurückfallen. Ich werde der Letzte sein, dem er die Verantwortung überträgt, während er Cassandra zu Grabe trägt.«
    »Aus diesem Grund wird sie mit dem Auto verunglücken«, sagte er. »Genau wie ihre Mutter.« Er ballte eine Hand zur Faust und unterstrich seine Worte. »Das sollte Powell einen besonders harten Schlag in die Magengrube versetzen. So etwas wie einen Unfall können Sie unmöglich verhindern.«
    »Sie können nicht davon ausgehen, dass ein Autounfall sie auch wirklich tötet«, wandte er ein. Irgendwie musste er ihn doch davon abbringen können.
    Lucian lächelte. »Sie unterschätzen mich, Brock. Wir haben eine außerirdische Kleinigkeit in ihrem Auspuff hinterlassen, die sich ›Stardust‹ nennt. Es wird ein Hirnaneurysma auslösen, und dieses Zeug kann im Blut nicht nachgewiesen werden. Ihr Wagen wird verunglücken. Sie wird definitiv ins Gras beißen, egal wie. Ich würde sagen, Sie traben brav zur Arbeit und halten Powells Händchen, wenn er die Nachricht bekommt. Machen Sie sich bereit, das Ruder zu übernehmen.« Der Wind schwoll an, und Lucian war fort.
    Brock wartete noch etwa drei Sekunden, ehe er so schnell wie möglich zu Cassandras Wagen sprintete. Wenn ihr irgendetwas zustoßen sollte, würde Powell eine Autopsie veranlassen. Es kam nicht infrage, wegen so etwas seine Injektionen aufs Spiel zu setzen – selbst eine Verschiebung würde er nicht akzeptieren. Er rannte zehn Parkreihen entlang, dann eine Ebene rauf. Als er das Fahrzeug endlich keuchend erreichte, fand er den blöden kleinen Käfer verlassen vor. Cassandra war nirgends zu sehen.
    Erleichtert stieß er den Atem aus. Sie musste etwas im Gebäude vergessen haben. Er würde warten. Er durfte sie nicht verpassen.
    Eine halbe Stunde später war Cassandra immer noch nicht in Sicht. Brock öffnete die Motorhaube und klemmte die Batterie ab. Sicherheitshalber schlitzte er mit seinem Taschenmesser noch zwei Reifen auf.
    Er musste ihre Wohnung aufsuchen, bevor Lucian merkte, dass sie noch lebte und sich etwas anderes ausdachte.

14
    Cassandras Magen wand sich in jähen, stechenden Wellen, die auf der Fahrt vom Flughafen zur Wohnung dankbarerweise abebbten. Nachdem sie das Taxi bezahlt hatte, zerrte sie ihren Koffer aus dem Auto, balancierte die Computertasche irgendwie obenauf und schlang sich die Handtasche um die Schulter. Sie war kurz davor gewesen, den Zündschlüssel umzudrehen, als ihr plötzlich einfiel, dass in Filmen die meisten Menschen von einer Autobombe ins Jenseits befördert wurden – nicht gerade verlockend.
    Während sie den Trolley nervös zum Haus rollte, dämmerte ihr, dass es ebenso fatal sein könnte, auch nur einen Fuß in die Wohnung zu setzen. Denn der zweite Ort, an dem es einen erwischte, war das eigene Zuhause. Allerdings wusste sie nicht, wo sie sonst hätte hingehen könnte, damit Michael sie auch wirklich fand, und Calebs Nummer hatte sie nicht. Sich deswegen im Büro zu melden, kam nicht infrage, denn dann würde ihr Vater davon erfahren.
    Mit heftig klopfendem Herzen betrat sie den gepflasterten Weg, der zu ihrer Wohnung auf der linken Seite führte. Mit einem tiefen Atemzug schloss sie die Tür auf und schaffte das Gepäck hinein. Cassandra vernahm das Kribbeln des Symbols erst in der letzten Sekunde. Plötzlich packten sie starke Arme und hievten sie hinein, während die Tür hinter ihr ins Schloss fiel.
    Michael lehnte im Eingang und zog sie an sich, schmiegte die kräftigen Schenkel an ihre. Seine Hände glitten an ihrem Rücken hinauf.
    »Michael«, keuchte sie. Er trug das Haar im Nacken zusammengebunden, sodass sein zorniger Gesichtsausdruck unübersehbar war.
    Er legte eine Hand auf ihren Hintern. »Ich würde dich am liebsten übers Knie legen und dir deinen süßen kleinen Arsch versohlen.«
    »Das traust du dich nicht!«
    »O doch, und das weißt du genau«, entgegnete er. »Welchen Teil von Adam will dich kaltmachen hast du nicht verstanden?«
    »Welchen Teil von Adam muss daran gehindert

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