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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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ist«, sagte sie, »dass ich dir sogar glaube. Ich glaube, dass mein Sohn versuchen würde, seine Mutter zugrunde zu richten.«
    »Dein Sohn ist schon vor Jahren gestorben«, beteuerte er. Er war in der Hoffnung gekommen, Antworten und die liebende Mutter seiner Kindheit vorzufinden, nicht um dem Feind zu begegnen, der sie inzwischen geworden war. Herrgott, was war er doch für ein Idiot. Wie konnte er von Cassandra erwarten, sich von ihrem Vater abzuwenden, wenn er selbst nicht in der Lage war, seine Mutter abzuschreiben. »Also. Schluss mit dem Gequatsche. Wir gehen an deinen Computer.« Er würde ihr rein gar nichts glauben.
    Ihre Augen weiteten sich. »Warum sollte ich das tun?«
    »Weil ich nicht nur wissen will, an wen du die Green Hornets verschachert hast. Ich will jede Patrone aus deinem Depot.« Sie wirkte ängstlich, als wollte sie sich weigern, also fügte er leise hinzu: »Wir können es auf die sanfte Tour durchziehen, Mutter , oder auf die harte.«
    Als ihr Blick zu der Pistole und den beiden Messern huschte, die an seiner Hüfte befestigt waren, verfinsterte sich ihre Miene, dann schluckte sie schwer. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, machte sie auf dem Absatz kehrt und marschierte den Flur hinunter. Sie wandte sich dem Büro auf der rechten Seite zu, das einst seinem Vater gehört hatte.
    Zeitgleich mit ihr stand er hinter dem massiven Mahagonischreibtisch und ragte über ihrer Schulter empor. Ohne seine Aufsicht würde sie keinen Finger rühren. Tatsächlich streckte er den Arm über ihre Schulter hinweg aus und erweckte das HP-Notebook mit einem Knopfdruck zum Leben.
    »Schon eingeloggt«, spottete er. »Du beschämst mich, Mutter. Du solltest vorsichtiger sein.« Er zeigte auf den Besucherstuhl auf der anderen Seite des Tischs. »Setz dich.« Sie spitzte die Lippen, tat jedoch wie geheißen.
    Er zog die Waffe und legte sie demonstrativ auf den Tisch, um sie daran zu erinnern, dass er sie, ohne zu zögern, einsetzen würde. Er begann zu tippen. Nachdem er Green Hornets eingegeben hatte, poppte ein weiteres Fenster auf, das ihn zu einer zweiten Passworteingabe aufforderte.
    »Wie lautet das Passwort?«
    »Michael«, sagte sie und bedachte ihn mit einem »Fahr-zur-Hölle«-Blick.
    Die Ironie, dass diese Munition geschaffen worden war, um ihn und jene, die wie er waren, zu eliminieren, entging ihm nicht. Ihr gegenseitiger Hass war fast ebenbürtig. Er gab das Passwort ein. Kurz darauf flackerte die gewünschte Information auf dem Monitor auf, sogar die Lagerstätte und vergangene Lieferungen wurden genannt. Alles wies auf lediglich einen Kunden hin – die US-Army, genau wie sie gesagt hatte. Vielleicht handelte es sich aber um die einzigen dokumentierten Verkäufe.
    Er schob ihr das Telefon über den Tisch zu. »Informiere dein Sicherheitsteam. Erteile Caleb Rain die Erlaubnis, eine Lieferung zu holen.«
    »Damit wirst du nicht durchkommen«, verkündete sie.
    »Ruf einfach nur an«, schnappte er.
    Als sie aufgelegt hatte, meldete er sich über sein Handy beim Renegades-Team. Dann legte er es neben die Waffe. »Wir warten gemeinsam, bis die Green Hornets geholt werden«, sagte er. »Damit du mir helfen kannst, eventuell auftretende Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen.«
    Er tippte Red Dart ein, fand aber nichts. Er versuchte es mit diversen Varianten und zog in Betracht, sie ins Verhör zu nehmen, entschied jedoch, dass sie das nur veranlassen würde, Red Dart gewissenhafter zu verstecken, bevor Sterling den Kristall ausfindig machen konnte. Er erstellte eine Kopie der Dateien. Wenn sich auf ihrem Computer irgendetwas befinden sollte, würde er es kriegen. Denn er wollte die technischen Fakten, um den Renegades eine eigene Produktion der Munition zu ermöglichen.
    Erneut blähte der Geruch von Sex seine Nasenflügel. Er taxierte seine Mutter mit zusammengekniffenen Augen. Es war Powell; er konnte ihn riechen. »Steh auf«, sagte er und griff nach der Waffe. Powell war hier, und Michael würde ihn finden.

19
    Eine halbe Stunde durchforstete er das Haus auf der Suche nach Powell. Dieser Mann hatte ihm Cassandra an dem Tag genommen, als er beschloss, die X2-Infizierten hinter Schloss und Riegel zu bringen. Wenn er wie geplant die Gewalt über die Regierung gewann, könnte er es Adam mit Leichtigkeit ermöglichen, den amerikanischen Traum einer freien Welt zu zerstören. Dieser Mann hatte im Bett seiner Mutter gelegen. Dass Powell mit seiner Mutter geschlafen hatte, brachte Michael fast zur

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