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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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eindeutige Ursache für die Blutung gefunden. Ich arbeite daran, weitere Details in Erfahrung zu bringen.«
    »Ich hatte während meiner Krebstherapie Gerinnungsprobleme«, erklärte Becca.
    »Es bedeutet nicht, dass Ihr Krebs zurück ist«, sagte Kelly streng. »Hören Sie auf, so zu denken. Ich sehe keinerlei Beweise für etwas Derartiges.«
    Etwas war in ihren Worten unausgesprochen geblieben, und dort setzte Becca an. »Bitte, ich will nicht, dass Sie mich mit Samthandschuhen anfassen, Kelly.«
    Kelly wölbte die Lippen nach vorn. »Das tue ich auch nicht. Hören Sie auf, aus dieser Sache etwas machen zu wollen, das sie nicht ist.« Sterling legte die Hände auf Beccas Schultern, kraftvoll und beruhigend. Es hätte ihr ein tröstliches Gefühl vermittelt, wenn Becca nicht so verzweifelt mit Kelly allein hätte sprechen wollen.
    »Es läuft alles auf die eine Frage hinaus, Doc«, schaltete er sich ein. »Was bedeutet das Ganze für Becca?«
    »Wir wollen, dass sie eine neue Dosis
Ice
nimmt und sich unmittelbar danach Blut abzapft.«
    »Kann sie das?«, fragte er. »Gefahrlos eine weitere Dosis nehmen? Ich meine, ich weiß, dass sie jetzt zwei Dosen pro Tag braucht. Aber drei?«
    »Ihr Blutbild so zu belassen wie jetzt ist auch nicht ungefährlich.«
    »Das war also ein Nein«, gab Sterling zurück. »Es ist also
nicht
ungefährlich, wenn sie drei Dosen nimmt.«
    »Überschüssiges
Ice
wird vom Körper ausgeschieden«, wiegelte Kelly ab. »Deshalb bekommt sie keine Überdosis, wenn sie zwei Ampullen am Tag nimmt, und deshalb haben wir auch noch nicht erlebt, dass jemand am übermäßigen Konsum der Droge gestorben ist.«
    Was Kelly nicht aussprach und Becca im Stillen ergänzte, war die Tatsache, dass sie nicht wussten, ob es andere Nebenwirkungen einer erhöhten Dosierung gab.
    »Gut, dann mache ich das«, sagte Becca. »Danke, Kelly.« Um nicht die Fassung zu verlieren, versuchte sie, sich auf etwas anderes als sich selbst zu konzentrieren, und fügte hinzu: »Ich habe über den Vitamin-C-Mangel nachgedacht, an dem die GTECH s leiden. Aus den Unterlagen, die Sie mir haben zukommen lassen, geht hervor, dass ihr Körper die Absorption verhindert – das ist wie Öl und Wasser. Was würde also passieren, wenn wir jemandem eine hohe Dosis Vitamin C verabreichen würden? Würde es dann umgekehrt die Absorption von
Ice
verhindern?
    »Interessant«, antwortete Kelly und zog nachdenklich die Brauen zusammen. »Sie könnten da auf eine brauchbare Spur gestoßen sein.« Dann wechselte sie das Thema. »Aber Sie müssen jetzt Ihre Dosis nehmen. Wir können später darüber sprechen.«
    »Einverstanden«, schaltete sich Sterling ein. Im nächsten Moment klingelte sein Handy. Er riss es vom Gürtel und fluchte. »Ich muss den Anruf entgegennehmen. Es ist Riker.« Er runzelte die Stirn. »Und Eddie ruft auch an.«
    Irgendetwas war da im Gange, und es musste etwas Größeres sein, aber Becca blieb hartnäckig. »Später« war ein Wort, das sie früher einmal ganz selbstverständlich hingenommen hatte – doch das war jetzt vorbei. »Können Sie ein Team an der Vitamin-C-Theorie arbeiten lassen?«, wandte sie sich an Kelly.
    »Ich habe bereits entsprechende Pläne im Auge«, versicherte Kelly. »Aber jetzt gehen Sie und nehmen Ihre Dosis.«
    Becca zögerte. Es erleichterte sie, dass Sterling mit dem Handy am Ohr aus dem Labor trat. »Ich habe die grundlegenden Unterlagen über den Bindungsprozess durchgelesen, die Sie mir zusammen mit dem GTECH -Material zugemailt haben, aber können Sie mir auch die detailliertere Version zukommen lassen?«
    Kelly legte den Kopf schief und zog die Augenbrauen zusammen; in ihren Tiefen glitzerte es wissend. »Gibt es gewisse Tests, die ich bei Ihnen machen sollte, Becca? Tests, die Sie lieber vertraulich behandelt wissen würden?«
    »Ja«, antwortete sie, erleichtert über Kellys Fähigkeit, gleichzeitig offen und diskret zu sein. »Das wäre eine gute Idee.«
    »Ich habe etwas dergleichen vermutet und die Tests bereits angesetzt. Die Ergebnisse liegen noch nicht vollständig vor, daher habe ich sie auch noch nicht erwähnt. Meine Sorge ist, dass Sie den Bindungsprozess in Gang gesetzt haben und dass Ihr Körper versuchen könnte, ihn ohne Blut abzuschließen, indem er das Blut vielleicht durch
Ice
ersetzt.«
    Plötzlich fröstelte Becca. »Kann so etwas denn überhaupt möglich sein?«
    »Wir bewegen uns hier in einer Welt voller Unbekannten, aber Cassandra war in einer ähnlichen Situation.

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