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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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wollte die DVD gerade in den Computer auf dem Schreibtisch schieben, als er plötzlich in die Luft gehoben und zu Boden geschmettert wurde. Ihm blieb die Luft weg. Tads Fuß traf wieder und wieder seine Rippen und rammte sich dann in seine Brust.
    »Du bleibst da liegen und schaust zu, wie ich meinen Spaß mit deiner Frau habe«, erklärte er. »Dann werden wir darüber reden, wie du mich für dein Versagen entschädigen kannst.«
    Blut tropfte Iceman aus dem Mundwinkel. Seine körperliche Verletzlichkeit war der Preis, den er dafür zahlte, dass er nicht bereit war,
Ice
zu nehmen. Aber er hatte ein Team, das für ihn daran arbeitete, seine eigene Version der Droge herzustellen, und außerdem war er dabei, seine Eclipser um sich zu scharen.
    Tad konnte Sabrina ruhig haben. Sollte er diesen Moment doch auskosten. Das alles würde nur dazu beitragen, den Tag, an dem Iceman ihn tötete, zusätzlich zu versüßen. Das hier war sein Spiel, und wenn er seinen letzten Zug machte, würden es alle mitbekommen.

11
    Sterling wusste nicht, warum ihm die Frau in seinen Armen so wichtig war, aber während er Becca in das nur spärlich möblierte, hundserbärmliche Motelzimmer mit den taubenblauen Wänden trug, ließen sich seine Gefühle nicht verleugnen. Er wollte sie beschützen, ja regelrecht in Besitz nehmen. Als gehörte sie ihm. Als hätte sie ihm auf irgendeine Weise schon immer gehört.
    Mit einigen unbeholfenen Bewegungen gelang es ihm, die Tür abzuschließen, bevor er Becca zu dem massigen Doppelbett mit der hässlichen geblümten Tagesdecke hinübertrug. Er wollte jetzt schleunigst herausfinden, woran es lag, dass alle um sie herum ohnmächtig wurden, damit er sie anschließend nach Neonopolis bringen konnte. Erst da war sie wirklich sicher.
    Er schlug die Decken zurück, legte Becca auf die Matratze, zog ihr die Schuhe von den Füßen und deckte sie zu. Schwarzes Haar hing über ihr bleiches, herzförmiges Gesicht, und er beugte sich vor und strich ihr die Strähnen sanft aus der Stirn. Er hatte nicht einmal gewusst, was
sanft
war und dass er dazu fähig war, nicht mehr jedenfalls. Und zwar seit, nun ja, im Wesentlichen seit jenen Tagen in der Bibliothek mit ihr. Und jetzt war sie hier und brachte seine zärtliche Seite zum Vorschein. Dabei hätte er jeden Eid geschworen, dass es diese Seite unmöglich mehr geben konnte. Er prüfte ihren Puls – er war gleichmäßig, genau wie ihre Atmung. Selbst ihre Haut hatte jetzt Farbe angenommen. Das
Ice
schien endlich zu wirken.
    Jemand pochte an die Tür, eine Abfolge geheimer Klopfzeichen. Sterling schritt durch den Raum, rieb sich das Kinn und versuchte so, seine starken Emotionen abzuschütteln. Caleb, Michael und Damion, alle in Straßenkleidung, erwarteten ihn auf der anderen Seite der Tür.
    »Du bist verdammt noch mal mit meinem Auto gefahren«, knurrte Michael. »Verflucht, wenn wir dich nicht gerade jetzt bräuchten, würde ich dich umbringen.«
    Sterling schenkte ihm keine Beachtung, zu sehr verärgerte ihn Damions Anwesenheit. Er fasste Caleb ins Auge und deutete auf Damion. »Was hat der denn hier zu suchen?«
    »Für den Fall, dass du es vergessen hast«, bemerkte Damion trocken. »Ich bin der beste Tracker, den wir haben. Becca ist sauber. Keine physischen Rückstände.«
    Sterling warf Michael einen dringlichen Blick zu, um sich Damions Worte bestätigen zu lassen. Michael mochte als Tracker nur begrenzte Fähigkeiten haben, aber Sterling vertraute ihm. Damion vertraute er nicht mehr.
    »Keine Rückstände«, bestätigte Michael. »Aber bevor du jetzt ganz aufgeregt wirst und daraus irgendwelche Rückschlüsse ziehst – untersuche erst einmal ihren Nacken auf das Bindungssymbol. Ein männliches Lebensband kann eine Frau gegen Tracker abschirmen.«
    Sterling sah bei Michaels Worten für einen Moment rot, und sein Blut wurde kalt. Becca – das Lebensband eines anderen Mannes? Warum weckte das in ihm den Wunsch, mit der Faust gegen die Wand zu schlagen?
    Caleb hielt eine Tüte hoch und riss Sterling aus seiner rot glühenden Zorneswallung. »Kelly will, dass sie nur noch das
Ice
aus dieser Tüte nimmt. Sie hat es bereits analysiert – für den Fall, dass eine veränderte Rezeptur schuld an den Todesfällen ist. Sie hat mir auch etwas mitgegeben, um ihr Blut abzunehmen, und außerdem ein paar Tranquilizer.«
    »Tranquilizer?«
    »Wenn Becca schläft, kann sie niemanden sonst in den Schlaf versetzen. Soweit zumindest die Theorie. Kelly will ihr Blut analysieren

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