Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
Vom Netzwerk:
J.C. Sterling leider nicht so gut überwacht hatte, wie er es hätte tun sollen. J.C. betätigte die Fernbedienung, ein weiterer Monitor flimmerte auf und zeigte neues Material. »Diese Aufzeichnungen hat Tad nicht zu sehen bekommen. Der Manager des
Nebula
hat es geschafft, die Existenz der Kameras im Warenhaus geheim zu halten, obwohl ihn Tad und seine Jungs fürs Grobe regelrecht zu Brei geschlagen haben. Er ist dafür so belohnt worden, wie Sie es erwarten würden.«
    Das bedeutete, dass der Mann bezahlt worden war, und zwar gut. Iceman glaubte an die Extreme – so viel hatte er von Papi gelernt. Vermöbel sie, bis sie nicht mehr wissen, wo rechts und links ist, wenn sie es vermasseln; jede Menge »Eiscreme« – im Klartext kalter, harter Cash –, wenn sie ihre Sache gut machen.
    Jetzt begannen die Aufnahmen vom Lagerhaus – die beiden Clanner aus der Bar trieben Rebecca Burns in die Enge, lockten sie mit der Aussicht auf
Ice
. Es war klar, dass sie vorhatten, die Frau zu vergewaltigen und dann ihr
Ice
für sich zu behalten. Es gab einen Verhaltenskodex für Clanner mit dem Ziel, keine Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zu lenken, doch was hier passierte, entsprach diesem Kodex ganz und gar nicht. Die Clanner-Bewegung hatte stets auf Stille und Heimlichkeit gesetzt. Eine allmähliche Übernahme der Stadt auf verschlungenen Pfaden.
    Als hätte er Icemans Gedanken gelesen, sagte J.C.: »Sie werden ihre Lektion erhalten.«
    Iceman antwortete nicht. Von J.C. erwartete er, dass er seine Aufgaben erfüllte – man brauchte ihm dafür nicht auch noch den Kopf zu tätscheln, als wäre er ein Hund.
    Aufmerksam sah Iceman zu, wie Sterling die Ausweise der Clanner einsteckte, und sein Interesse wuchs weiter, als Tads Männer im Lagerhaus erschienen und dann von einem Moment auf den anderen leblos zu Boden sackten. Es gab keinen Hinweis auf die Ursache. Unmittelbar danach packte Sterling die Frau und trug sie weg. J.C. schaltete das Bild aus.
    »Sind sie tot?«
    J.C. schüttelte den Kopf. »Sie waren ungefähr eine halbe Stunde ohne Bewusstsein.«
    »Welche Waffe hat das bewirkt, und warum verfüge ich nicht darüber?«
    J.C. zuckte die Achseln. »Ich habe das Filmmaterial auf jede erdenkliche Weise bearbeitet und das Bild vergrößert, aber da ist keine Waffe zu finden, zumindest gibt es nichts, was für das Auge sichtbar wäre. Was es auch ist, ich werde es beschaffen.«
    »Angesichts der Tatsache, dass Tad diese Frau so dringend haben will, gehe ich davon aus, dass sie in Besitz dieser Waffe ist. Finden Sie sie mit allen Mitteln, die Sie für notwendig erachten, und bringen Sie sie zu mir. Tun Sie’s einfach – egal wie.«

12
    Becca träumte, sie würde erwachen und blinzelnd versuchen, die Dunkelheit in Licht zu verwandeln, aber da war kein Licht, nur eine grässliche Schwärze, der sie nicht zu entrinnen vermochte. Sie sog die Luft ein, und das Atmen fiel ihr überraschend leicht. Ein warmer Duft durchströmte ihre Sinne, ein vertrauter Duft ihrer Träume – sie wusste sofort, dass es der Duft von Sterling war. Entspannt gab sie sich dem Augenblick hin und kämpfte nicht mehr gegen die Dunkelheit an. Sie brauchte diesen vertrauten Ort, diesen Traum, der sie bereits durch eine weit schlimmere, tiefere Dunkelheit geführt hatte als die ihres Schlafs. Im Geist suchte sie nach seinem Bild, suchte nach diesen blaugrünen Augen, enttäuscht, als sich das Bild nicht einstellen wollte. Gierig füllte sie ihre Lunge abermals mit seinem Geruch. Gott, sie liebte diesen würzigen, männlichen Duft.
    Starke Arme umschlangen sie, und die Berührung ließ sie lächeln; wie nie zuvor nahm der Traum eine geradezu körperliche Gestalt an. Es war, als sei Sterling bei ihr, als berührte er sie, halte sie fest. Das Gefühl seines Körpers neben ihr, seiner um sie geschlungenen lange Beine, ließ Becca aufstöhnen. Sein Atem strich über ihre Lippen und versprach ihr verführerische, heiße Küsse.
    Sie sehnte sich nach mehr, brauchte mehr. Sie schlang die Arme um seinen Rücken, schmiegte die Hüften an seine, die große Ausbeulung seiner Erektion stieß gegen ihren Bauch. Nie zuvor hatten ihre Träume so echt gewirkt … so erotisch. Sie konnte ihn überall fühlen, konnte das Spiel von Muskeln unter seinem T-Shirt spüren. Ihre Hände wanderten über seinen Rücken, seine Brust, die Wärme straffer Haut, liebkosten seine harten Muskeln. Sein Stöhnen dicht an ihrem Ohr machte sie wild. Es war ein leises, männliches Geräusch,

Weitere Kostenlose Bücher