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Zombie-Ballade

Zombie-Ballade

Titel: Zombie-Ballade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist nicht im Büro. Kann ich ihm vielleicht etwas ausrichten?«
    »Nein, das nicht.«
    »Ich würde ihm aber gerne mitteilen, wer angerufen hat. Wenn Sie so freundlich wären und Ihren Namen…«
    »Ich bin einer seiner Vettern.«
    »Ach so, dann rufen Sie später noch einmal an.«
    »Danke sehr.« Er legte auf. Ich blieb sitzen und schüttelte den Kopf. Suko und seine Vettern waren ein Problem für sich. Er war nicht tatsächlich mit all den Chinesen verwandt, den Begriff Vetter musste man da sehr weiträumig betrachten.
    Also trank ich meinen Kaffee und wartete darauf, dass Suko kam. In der Zwischenzeit schaute ich mir die Meldungen der vergangenen Nacht an. Was mich unmittelbar berührte, entdeckte ich nicht. Londons Unterwelt schien zudem bei dieser barbarischen Kälte ebenfalls eingefroren zu sein, und so hatte auch der Winter seine Vorteile. Die Gesetzesübertretungen hielten sich im Rahmen.
    Die Zeitung hatte ich mitgenommen, schlug sie auf und überflog die Meldungen. Dann kam Suko. Er stürmte in den Raum und brachte Kälte mit. Jedenfalls hatte ich das Gefühl.
    »Mach die Tür zu, du Eisklotz.«
    Suko schloss die Tür und zog die Jacke aus. »Das wird sich gleich ändern, wenn ich den Tee bekommen habe.« Er rieb seine Handflächen gegeneinander und pflanzte sich auf seinen Stuhl. »Gibt's irgend etwas Neues?«
    »Ja, da wollte dich jemand am Telefon sprechen.«
    »Wer?«
    »Er wollte seinen Namen nicht sagen.«
    Suko winkte ab und horchte gleichzeitig auf, als ich fortfuhr. »Es war einer deiner Vettern.«
    »Sag bloß. Ruft er noch einmal zurück?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    »Keine Ahnung. Ich wusste außerdem nicht, wie lange du dich am Amt aufhalten würdest.«
    »Es ging schneller, als ich dachte.«
    Glenda brachte Sukos Tee. »Dein Tee ist immer noch das Beste an einem Morgen wie diesem.«
    »Und ich dachte, du meinst mich!«
    Suko schaute mich an. »Hast du heute schon in den Spiegel geschaut?«
    »Natürlich?«
    »Und du hast den Typ tatsächlich gekannt, der dir da entgegenstarrte?«
    »Zu Anfang nicht…«
    »Dann würde ich an deiner Stelle ruhig sein. Du wirst hier schließlich nur geduldet.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wie kann man nur so gehässig sein«, sagte ich, grinste aber dabei.
    Wir konnten die Frozzelei nicht fortsetzen, denn wieder störte uns das Telefon. Diesmal nahm Suko ab. Er lauschte kurz, bevor ein Grinsen über sein Gesicht lief und er plötzlich anfing, chinesisch zu sprechen. Da wusste ich Bescheid.
    Da die Tasse leer war, stand ich auf und ging ins Vorzimmer, um mir frischen Kaffee einzuschenken. Glenda schaute mir dabei zu. »Bleibt ihr heute im Büro?« fragte sie.
    Ich ging mit der Tasse in der Hand zur Verbindungstür. »Das sieht ganz so aus.«
    »Ein ruhiger Tag für euch und ein strapaziöser für meine Nerven«, erklärte sie. »Sieh das nicht so eng.« Mit einem Augenzwinkern verschwand ich in unserem Office.
    Mein Lächeln verschwand schlagartig, als ich Sukos Gesicht sah, das sehr ernst und angespannt wirkte. Er legte den Hörer auf die Gabel und starrte dabei auf die Platte des Schreibtisches.
    Ich stellte die Tasse vorsichtig ab. »Schlechte Nachrichten?«
    »Ja.«
    »Was ist mit deinem Vetter?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Das hat mit meinem Vetter nichts zu tun. Er hat mich nur angerufen, um mich zu warnen.«
    »Vor wem?«
    »Wang ist in London.«
    Hätte Suko nicht so ernst geschaut, ich hätte gelacht. »Wang?« fragte ich leise, »ist das nicht in China ein Allerweltsname wie bei uns Smith?«
    »Ja.«
    »Was ist daran schlimm?«
    »Wang ist auch das Wort für totes Leben oder lebende Tote. Es gibt in China Personen, die Zombie herstellen können. Sie können sie praktisch herbeizaubern. Diese Kenntnisse sind uralt und in geheimen Schriften verborgen. In verbotenen Klöstern wird dieses Wissen gelehrt, und zwar nur einer geringen Anzahl von Personen.«
    »Und dein Vetter kennt den Wang.«
    »Er hat ihn auf dem Flughafen gesehen.«
    Ich legte die Stirn in Falten. »Woran erkennt man diesen komischen Wang denn?«
    Suko lächelte milde. »Man sieht ihn nicht nur, man spürt auch seine Aura.«
    Suko hatte so ernst gesprochen, dass mir das Lachen verging. Ich fragte statt dessen: »Was kann er vorhaben?«
    »Das weiß ich nicht genau. Jedenfalls bringe ich Wangs Auftreten immer mit dem Begriff Zombie in Verbindung.«
    Ich nickte und holte langsam Luft. Zombies verursachten auch bei mir Magendrücken. Mit den lebenden Leichen hatten wir schon unsere bösen

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