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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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etwas anderes ei n fallen lassen, wenn es so weit war.
    Das Schiff wendete und fuhr zurück nach Norden. Im Gefolge ließ es das Land, auf dem Breanna stand, sanft an- und absteigen. Als das Schiff verschwunden war, legte sich der Effekt, bis das Land so fest und beständig war wie eh und je.
    Dann erbebte der Boden erneut. In der Ferne stürzten krachend Bäume um, und lautstarke Tritte näherten sich. Breanna erinnerte sich gehört zu haben, dass ein unsichtbarer Riese Besucher in Com Pewters Höhle trieb.
    »Schon gut«, rief sie. »Ich wollte sowieso zu Com Pewter!«
    Das Beben verebbte. »Ooga!«, rief der unsichtbare Riese. Seine Stimme klang wie ein Nebelhorn. Tatsächlich senkte sich etwas Nebel herab.
    »Fein!«, rief Breanna.
    Vor ihr erhob sich drohend ein riesiges, zahnbewehrtes Ung e heuer mit einer Weste, auf die das Wort MEGA gedruckt war. Es brüllte und riss das Maul auf, um sich einen riesigen Bissen aus ihrem zarten Fleisch zu reißen. Hinter ihm standen mehrere ähnl i che Bestien und bewachten den Höhleneingang.
    Da begriff sie. »Biss – Bite – ihr seid Megabytes!«, rief sie aus. »Megabytes für Com Pewter!«
    Verlegen darüber, so leicht durchschaut worden zu sein, zogen sich die Monstrositäten zurück. Breanna eilte an ihnen vorbei und betrat die Höhle. Sie wusste, dass es möglicherweise schwierig werden konnte, sie wieder zu verlassen, doch wenn sie erfolgreich war, würde Com Pewter sie mit Freuden ziehen lassen. Das hoffte sie zumindest.
    Es war sehr dunkel in der Höhle, und das gefiel ihr. Sie schritt selbstsicher vor, bis sie vor der kunterbunten Schrottsammlung stand, von der die Maschine gebildet wurde. »Hallo!«, rief sie.
    Der Bildschirm erhellte sich.
    HÜBSCHE SCHWARZE MÄDCHEN KÖNNEN NICHT MEHR SCHREIEN UND FLÜCHTEN, schrieb er.
    »Du brauchst meine Realität nicht zu verändern«, entgegnete Breanna. »Ich bin geschäftlich hier.«
    Das erstaunte Pewter. Das sah sie genau, denn sein Bildschirm flackerte und trübte sich für drei Viertel eines Augenblicks. GESCHÄFTLICH?
    »Ich glaube, du bist der Komplizenschaft mit dem Zensore n schiff schuldig, und ich will dich aufhalten.«
    Die Maschine wirkte überrascht. ICH WAR NOCH NIE AUF EINEM SCHIFF.
    »Ich meine, dass du die Realität veränderst, sodass andere nicht ihre Einsprüche geltend machen können. In Mundanien passiert das andauernd. Ich will, dass du sofort damit aufhörst.«
    MÄDCHEN WECHSELT DAS THEMA.
    Genau darauf hatte sie hinausgewollt, nur konnte sie es nun nicht mehr sagen. Allerdings störte sie sich nicht weiter daran, denn di e ses Anliegen hatte ihr nur als Vorwand gedient, um vom Verfa s sungsschiff mitgenommen zu werden. Sie hatte einen ehrlichen Versuch unternommen und konnte nun ihren eigentlichen Wunsch vorbringen. »Ich bin gekommen, um dich ein großartiges neues Spiel zu lehren.«
    Der Bildschirm bildete ein Auge aus. Sein Blick lief in einer We i se über ihre Gestalt, die sie sehr an Pfiffikus erinnerte. ZU MEINEM BEDAUERN BIN ICH AUSSERSTANDE, SOLCHE SPIELE ZU TREIBEN.
    »Warum denkt ihr Männer eigentlich immer nur an das Eine?«, fragte Breanna rhetorisch. Solche Blicke erfüllten sie mit gemisc h ten Gefühlen. Einerseits lehnte sie es ab, sexuell taxiert zu werden, als wäre ihr Körper ihre einzige Existenzberechtigung. Andere r seits schmeichelte es ihr aber, dass man sie beachtete. Deshalb war ihr Protest ebenso sehr Formsache wie ernst gemeint. »Ich will dir ein Kartenspiel beibringen. Es kommt aus Mundanien, deshalb wirst du es nicht kennen. Hast du eine Maus?«
    Vor ihren Füßen erschien eine Maus. »Iiiih!«, schrie Breanna auf und machte eilig einen Schritt zurück. Sie konnte nichts dagegen tun; sie erschreckte sich, wenn plötzlich eine Maus vor ihr au f tauchte. Dabei wusste sie, dass es albern war und die Maus ihr nichts tun würde. Tatsächlich hatte sie sogar einmal eine Maus gehabt, die ihr zuversichtlich auf die Hand lief und dort pupte. Doch ihre Reaktion war fest in ihr verankert. »Gestalt ändern!«
    Die Maus wich einem Troll. »Das ist ja noch schlimmer!«, kreischte sie, nun ernstlich besorgt. »Trolle fressen Mädchen. Oder machen noch Schlimmeres mit ihnen.«
    »Ich bitte dich, das ist nur ein Missverständnis«, sagte der Troll. »Ich bin Tristan Troll und diene Pewter als Maus. Ich habe noch nie ein Mädchen gefressen. Vielmehr hat man mich aus meinem Dorf verjagt, weil ich ein Mädchen verschont habe.«
    Er klang sehr kultiviert und beruhigend. Breanna

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